Mbappe Saudi Arabien
Wo Kylian Mbappe kommende Saison kickt, ist noch völlig offen.
AFP/ALAIN JOCARD

Kylian Mbappe könnte den spektakulären Wüsten-Transfers in diesem Sommer schon bald die Krone aufsetzen. Seit Montagmittag geistert ein Rekord-Angebot von 300 Millionen Euro Ablöse für den 24-Jährigen durch die Fußballwelt, in Saudi-Arabien bei Al-Hilal würde Mbappe in einer Saison mehr verdienen als jemals ein Fußballer zuvor - und nach nur einem Jahr immer noch den Traum-Wechsel zu Real Madrid vollziehen.

Der Saudi-Klub aus Riad habe dem französischen Meister Paris St. Germain mittels eines Briefes das verbindliche Angebot mitgeteilt, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP von einer vereinsnahen Quelle. PSG habe daraufhin dem Klub die Erlaubnis erteilt, mit dem französischen Nationalspieler zu verhandeln. Im Raum steht ein Einjahresvertrag.

Mbappe, der eigentlich noch bis zum kommenden Sommer bei PSG unter Vertrag steht, hatte zuletzt erklärt, seinen Kontrakt nicht verlängern zu wollen. Seither gibt es Streit zwischen Spieler und Verein - und Spekulationen um einen Wechsel noch in dieser Transferperiode. Am wahrscheinlichsten galt bislang ein Mega-Deal mit dem spanischen Rekordmeister aus Madrid.

Über dieses Mega-Angebot können selbst einige der bestbezahlten Basketballer der Welt nur staunen. "Al Hilal, ihr könnt mich holen. Ich sehe aus wie Kylian Mbappe", twitterte Superstar Giannis Antetokounmpo und veröffentlichte dazu mit breitem Grinsen ein Selfie.

Mit seinem Post sorgte er für die bislang einzige Reaktion von Mbappe auf die am Montag aufkommenden Gerüchte. Denn der retweetete und versah seine Antwort mit 13 Tränen lachenden Emojis. Der Franzose soll laut übereinstimmenden Medienberichten bei Al-Hilal in einem Jahr 700 Millionen Euro verdienen, das wären 22 Euro pro Sekunde.

Win-Win-Situation

Gibt es nun die spektakuläre Wende? Ein Zwischenstopp im Reich des Geldes? Gewonnen hätten alle Seiten - PSG würde (sehr viel) Geld für sein Juwel erhalten, Mbappe in einem Jahr trotzdem wie gewünscht zu Real wechseln können und Saudi-Arabien den nächsten dicken Fisch ins Land holen. PSG jedenfalls will den ehemaligen Weltmeister in jedem Fall verkaufen, um im nächsten Jahr nicht leer auszugehen. Der Streit war zuletzt darin gegipfelt, dass Mbappe aus der Reisegruppe nach Japan gestrichen wurde.

Der Superstar selbst hat einen Wechsel in die ökonomisch reizvolle Saudi Pro League bislang nicht in Bracht gezogen. Doch nicht ausgeschlossen, dass auch Mbappe bei diesem unmoralischen Angebot schwach wird - wie so viele andere internationale Superstars in diesem Sommer, die Vorreiter Cristiano Ronaldo nach Saudi-Arabien gefolgt sind.

Als bislang teuerster Transfer im Profifußball steht noch immer der Wechsel des Brasilianers Neymar 2017 vom FC Barcelona zum französischen Meister. Damals hatte die Ablösesumme 222 Millionen Euro betragen. Mbappe selbst war 2017 für 180 Millionen Euro von AS Monaco zu PSG gewechselt, nun könnte er den Rekord pulverisieren. (sid, red, 25.7.2023)

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