Was ist eine Repatriierung?
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Inhaltsverzeichnis
Es gibt verschiedene Bedeutungen für den Begriff Repatriierung. Das Wort existiert in verschiedenen Zusammenhängen. Dabei geht es allerdings immer darum, Personen oder Geld in ein Land zurückzuholen, das auf gewisse Weise als Ursprungsland angesehen wird. Besonders häufig geht es bei der Repatriierung um Patienten, Verstorbene, Kriegsgefangene und Gewinne aus wirtschaftlichen Unternehmungen.
Repatriierung von Patienten
Die Repatriierung von Patienten wird häufig auch als Auslandsrückholung oder Krankenrücktransport bezeichnet. Sie kann nötig werden, wenn ein Urlauber oder Geschäftsreisender im Ausland erkrankt oder sich eine schwere Verletzung zuzieht. Nach der erfolgreichen Erstversorgung im Aufenthaltsland kann der verletzte oder erkrankte Patient seine Behandlung bis zur vollständigen Genesung vor Ort fortsetzen. Es gibt jedoch verschiedene Gründe, warum viele Patienten dies ablehnen und sich eine Rückkehr in ihr Heimatland wünschen:
- Die medizinischen Standards im Aufenthaltsland sind schlechter als im Heimatland. Dadurch ist in der Heimat eine bessere Behandlung der Erkrankung möglich.
- Die Verständigung im Aufenthaltsland fällt aufgrund fehlender Sprachkenntnisse schwer. Im Heimatland kann sich der Patient problemlos mit Ärzten und Pflegepersonal austauschen und fühlt sich dadurch wohler. Auch Missverständnisse sind im Heimatland wesentlich unwahrscheinlicher.
- Der Patient fühlt sich im Aufenthaltsland einsam und möchte in sein Heimatland repatriieren, um dort in der Nähe seiner Familie und seiner Freunde seine Genesung fortsetzen.
Eine Repatriierung von Patienten kann entweder im Auftrag einer Versicherung erfolgen oder von Privatpersonen beauftragt werden – meistens, wenn kein Versicherungsschutz besteht oder die Versicherung die Kostenübernahme ablehnt. Die gesetzliche Krankenversicherung deckt Rücktransporte grundsätzlich nicht ab. In medizinisch notwendigen und je nach Police auch in medizinisch sinnvollen Fällen springt die Auslandskrankenversicherung ein.
Die Deutsche-Auslandsrückholung ist ein privater Anbieter für die Rückholung von Patienten. Sollten Sie einen Krankenrücktransport aus dem Ausland benötigen, finden Sie auf unseren Internetseiten weitere Informationen.
Repatriierung von Leichnamen
Auch bei Verstorbenen stellt sich in manchen Fällen die Frage nach einer Repatriierung. Gerade wenn Reisende in einem fremden Land versterben, wünschen sich die Hinterbliebenen häufig, dass der Leichnam in der Heimat beigesetzt wird. Dies dürfte in den meisten Fällen dem Wunsch des Verstorbenen entsprechen und bietet für die Trauernden einen leicht erreichbaren Ort der Erinnerung. Bei Verstorbenen mit Migrationshintergrund kann ebenfalls eine Repatriierung infrage kommen. Hier besteht oft der Wunsch, den Leichnam im Geburtsland des Verstorbenen zu bestatten – nicht im Aufenthaltsland.
Die Repatriierung eines Leichnams wird normalerweise im Flugzeug durchgeführt. Dadurch können die sterblichen Überreste schnell zum Ort der Beisetzung transportiert werden. Zudem erfolgt der Transport des Leichnams auf diesem Wege schonend und unter kontrollierten Bedingungen.
Wir organisieren auch die Repatriierung von Leichnamen. Wenn Sie eine Rückführung von sterblichen Überresten benötigen, sind wir für Sie da und nehmen Ihnen den organisatorischen Aufwand ab.
Repatriierung von Kriegsgefangenen
Bei kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen mehreren Staaten werden häufig zahlreiche feindliche Soldaten gefangengenommen. Die Genfer Konventionen und das Haager Landkriegsabkommen sehen vor, dass diese Gefangenen menschlich und würdevoll behandelt werden sollen. Nach Ende des Krieges sind die gefangenen Soldaten schnellstmöglich freizulassen, damit sie in ihr Heimatland zurückkehren können.
Die Repatriierung von Kriegsgefangenen – also Ihre Rückführung in die Heimat – ist eine logistische Herausforderung. Schließlich gilt es, unzählige Soldaten in oft schlechtem gesundheitlichen Zustand sicher und geordnet in die Heimat zurückzubringen. Neben logistischen und humanitären Überlegungen wurden bei großen Repatriierungs-Operationen wie zum Beispiel nach dem Zweiten Weltkrieg auch strategische und wirtschaftliche Perspektiven berücksichtigt.
Wenn Sie weiterführende Informationen zur Repatriierung von Kriegsgefangenen suchen, empfehlen wir Ihnen einige Links:
- Artikel auf habsburger.net zur Repatriierung von Kriegsgefangenen während des Ersten Weltkriegs
- Wikipedia-Artikel zu Kriegsgefangenen während des Zweiten Weltkriegs
- Dossier des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags zu deutschen Gefangenen in sowjetischem Gewahrsam und zu ihrer Repatriierung
Repatriierung von Gewinnen ausländischer Produktionsfaktoren
Im Zeitalter der Globalisierung ist es immer üblicher, dass große Konzerne auch im Ausland Gewinne einfahren. Dies ist zum Beispiel durch Fabriken oder Holdinggesellschaften möglich, die nicht im Mutterland des Konzerns angesiedelt sind. Meist wird dies praktiziert, da im Ausland niedrigere Löhne an die Mitarbeiter bezahlt werden müssen oder weniger Steuern auf die Gewinne anfallen.
Wenn die Ergebnisse aus ausländischen Produktionsfaktoren an den Mutterkonzern weitergegeben werden sollen, spricht man von der Repatriierung dieser Gewinne. Hierfür fallen im Mutterland des Konzerns erneut Steuern an, nachdem der Gewinn am Standort ohnehin bereits versteuert wurde. Es gilt jedoch ein anderer, meist niedrigerer Steuersatz. Dieser ist meist wesentlich niedriger als, wenn die Gewinne direkt im Mutterland erzielt worden wären. Durch eine geschickte Standortwahl für ausländische Produktionsfaktoren lässt sich also insgesamt eine Steuerersparnis realisieren.
Weitere Informationen zur Repatriierung von Gewinnen finden Sie im Gabler Wirtschaftslexikon.
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