Am Buffet vordrängen, den Whirlpool beschlagnahmen und natürlich kein Trinkgeld geben. Dieses Verhalten ist bei Reisenden nicht gerne gesehen.
Rücksichtslos, laut, unordentllich. Wenn Gäste wie sie die Lobby betreten, würde sich das Hotelpersonal, einer Auflistung des Onlinemagazins „Reisereporter“ zufolge, am liebsten hinter dem Tresen verstecken.
Ganz vorne mit dabei sind Eltern, die ihre Kinder scheinbar ohne Aufsicht im Hotel herumrennen lassen. Ob sie andere Gäste damit stören oder etwas kaputt machen, ist ihnen gleich. Auch jene Eltern, die ihre Kinder mit iPad und Co. ruhig stellen wollen, während das Gerät aber in voller Lautstärke Kindervideos abspielt, sind da nicht besser.
Ungut fällt man auch auf, wenn man zur Sorte „Restaurant“-Rüpel gehört und sich beim Buffet gnadenlos vordrängt, dann alles auf den Teller türmt und nur einen Bruchteil davon isst. Ganz hoch im Negativkurs stehen auch all jene Urlauber, die die Hotelrichtlinien missachten und nur in der Badehose im Restaurant sitzen.
Nörgeln, lärmen, geizen
Rücksichtslos ist auch die Kategorie der „Flur-Funker“, die sich am Gang lautstark unterhalten, Musik abspielen oder telefonieren. Und das auch mitten in der Nacht. Ebenso unbeliebt machen sich all jene Urlauber, die trotz meist dünner Wände zwischen den Hotelzimmern lautstärketechnisch so gar keine Rücksicht nehmen - auch beim Liebesspiel.
Wo wir schon beim Thema wären: Hotelgäste, die im Pool oder - noch besser - im Whirlpool nicht die Finger von einander lassen können und glauben, der ganze Badebereich gehöre ihnen, zählen ebenfalls zu den nervigsten Urlaubern. Einmal abgesehen von all jenen, die die Liegen am Pool schon im Morgengrauen besetzen.
In die Kategorie „Nichtigkeits-Nörgler“ fallen all jene Urlauber, die sich wegen jeder Kleinigkeit beschweren und damit ein Essen aufs Haus oder ein Upgrade herausschlagen wollen. Mal funktioniert das Telefon nicht, das sowieso nicht benutzt wird, dann wieder ist die Dusche zu klein und die Aussicht nicht so, wie in den Prospekten.
Auch all jene Gäste, die im Urlaub dank Zimmerreinigung komplett ihren Ordnungssinn verlieren, sind nicht besonders gerne gesehen. Noch dazu, wenn es für das Reinigungspersonal nicht einmal Trinkgeld gibt. Geplünderte Minibars und kaputtes Mobiliar gehört ebenfalls zu den Dingen, die ganz weit oben auf der Liste der nervigsten Dinge für Hotelpersonal sind.
Japaner besonders beliebt
Aus Angst vor negativen Bewertungen im Netz wird jedoch meist auf Diskussionen mit den Urlaubern verzichtet, wie die Branchenplattform „Gatronomic“ berichtet. Dafür führen aber immer mehr Hotels sogenannte Blacklists ein, auf denen Gäste verzeichnet sind, die sich öfter und auffällig daneben benommen haben. In England und Spanien gibt es darüber hinaus bereits Tools, mit deren Hilfe die Gäste ihrerseits bewertet werden und die andere Hotelbetreiber sozusagen „vorwarnen“ soll.
Wenn es um die beliebtesten und unbeliebtesten Urlauber im Ländervergleich geht, dann kam das Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov 2019 zu dem Ergebnis, dass britische, deutsche sowie russische Touristen am schlechtesten abschneiden. Zu den beliebtesten Urlauber hingegen gehören die Japaner, ebenso verzeichnen australische Touristen weltweit einen guten Ruf. (chrile)