Kaukasus

Tschetschenen-Chef Kadyrow erteilt Schießbefehl gegen Demonstranten

Tschetschenen-Machthaber Kadyrow in einem Gottesdienst in St. Daniel in Moskau am 24. Oktober.
Tschetschenen-Machthaber Kadyrow in einem Gottesdienst in St. Daniel in Moskau am 24. Oktober.Imago / Yelena Afonina
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„Wenn der Mensch nach drei Warnschüssen immer noch gegen das Gesetz verstößt, gebt den vierten Schuss auf den Kopf ab!“, gibt der tschetschenische Machthaber die Devise gegen „aufsässige Demeonstranten“ aus.

Nach antisemitischen Ausschreitungen in Südrussland hat der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow der Polizei seiner Teilrepublik einen Schießbefehl gegen „aufsässige“ Demonstrantinnen und Demonstranten erteilt. Wer sich an Unruhen beteilige, werde festgenommen und eingesperrt, sagte Kadyrow der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti zufolge bei einer Sitzung der Regionalregierung in Grosny.

Wenn sich jemand widersetze, sollten die Beamten drei Warnschüsse abgeben. „Danach, wenn der Mensch immer noch gegen das Gesetz verstößt, gebt den vierten Schuss auf den Kopf ab! Der macht das nicht wieder. Das ist mein Befehl“, sagte Kadyrow nach Angaben vom Dienstag.

Aufruhr in Dagestan

In Dagestan, der Nachbarrepublik von Tschetschenien, hatte eine Menschenmenge am Sonntag den Flughafen von Machatschkala gestürmt und Jagd auf jüdische Passagiere eines Fluges aus Tel Aviv gemacht. Es gab mehr als 20 Verletzte; 83 Personen wurden festgenommen.

In Tschetschenien seien solche Ausschreitungen unterbunden worden, sagte Kadyrow. Wie andere russische Politiker warf er dem Westen vor, zu den antisemitischen Übergriffen aufgestachelt zu haben. „Man darf den Feinden Russlands nicht Beistand leisten und die Lage im Inneren erschüttern“, sagte Kadyrow.

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