Wo in der EU die Arbeitswochen am längsten sind

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Nur in zwei EU-Ländern arbeiten die Vollzeitbeschäftigen noch länger als in Österreich. "Schlusslicht" bei der wöchentlichen Arbeitszeit ist ein skandinavisches Land.

Österreicher arbeiten deutlich länger pro Woche als der durchschnittliche EU-Bürger. Das geht aus Daten der Eurostat hervor: Während der EU-Durchschnitt bei 40,3 Stunden liegt, sind es in Österreich 41,1 Stunden. Nur in Großbritannien und in Zypern sind die Arbeitswochen noch länger. Dass die wöchentliche Arbeitszeit nicht mit dem Wohlstand zusammenhängt, zeigt das "Schlusslicht" in der Eurostat-Wertung: Die Dänen bringen es auf gerade einmal 37,8 Stunden pro Woche. Blickt man über die EU-Grenzen hinaus bringen es die Türken auf 49,4 Stunden, die Isländer immerhin noch auf 44,4 und die Schweizer auf 41,8, was ungefähr der Arbeitszeit in Österreich entspricht.

Für Wirtschaftskammer nur die halbe Wahrheit

Dass Österreichs Vollzeitbeschäftigte am drittlängsten in der EU arbeiten, ist für die Wirtschaftskammer allerdings nur die halbe Wahrheit. In den Vergleich müsse man die vielen Urlaubs- und Feiertage hierzulande einbeziehen. Dann seien wir bei der tatsächlichen Wochenarbeitszeit mit 39,6 Stunden genau im EU-Schnitt, so WKÖ-Sozialpolitiker Rolf Gleißner.

Ausschlaggebend ist laut Eurostat auch, in welcher Branche man arbeitet. Während  Vollbeschäftigte im Bildungsbereich im EU-Schnitt 38,1 Wochenstunden arbeiten, sind es im Bergbausektor jede Woche vier Stunden mehr. Betrachtet nach Geschlechtern arbeiteten Männer im EU-Schnitt 41 Stunden pro Wochen, Frauen 39,3.

(APA)

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