Ingolstadt (sic) 169 der 173 Stimmbezirke sind für die OB-Wahl ausgezählt, da bricht die Internetverbindung zu der Seite mit den Ergebnissen zusammen; aber so genau will das zu diesem Zeitpunkt auf der Party der Bürgergemeinschaft (BGI) im Englwirt eh keiner mehr wissen. „Die 2,6 Prozent für den Christian Lange sind super! Mich stört nur dieser schwarze Balken“, sagt Sascha Lachner.
Der Wirt, Gastgeber des Abends und BGI-Stadtratskandidat läuft im feinen schwarzen Anzug mit Krawatte durch sein Lokal; auch das dürfte ein Novum sein. Die sehr niedrige Wahlbeteiligung erschüttert nicht nur ihn: „Wir haben es ja versucht, aber wir wissen einfach nicht, wie man an Nichtwähler rankommt.“
Georg Niedermeier fürchtet, „dass die CSU das, was sie sich von uns abgeschaut hat, nämlich die Bürgerbeteiligung, bald wieder fallenlässt“. Ralf Noseck spricht den Debütanten aus der Seele: „Wir haben das alles innerhalb eines Jahres in Eigenleistung geschafft! Ohne finanziellen Hintergrund. Man kann auf jedes Mitglied stolz sein, das gesagt hat: Nicht nur maulen, sondern einfach machen!“
OB-Kandidat Lange wird mit einem Jubelsturm empfangen. Er dankt euphorisch: „Euch allen ist es gelungen, dass der Bürger uns als Alternative wahrgenommen hat!“ Darauf einen Sekt.
