Lampertshofen
Mehr Frauen beim VLF

Mitgliederzahlen sind aber insgesamt zurückgegangen

16.02.2012 | Stand 03.12.2020, 1:49 Uhr

Zahlreiche Mitglieder sind seit 50 Jahren dem VLF treu und wurden von Geschäftsführer Martin Waldinger und stellvertretender Vorsitzender Brigitte Kaltenecker-Ziegler ausgezeichnet - Fotos: Hammerl

Lampertshofen (SZ) In nachahmenswertem Tempo absolvierten die Verantwortlichen des VLF (Verband für Landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern) ihre Jahreshauptversammlung in Lampertshofen. Innerhalb einer halben Stunde war alles Wesentliche gesagt und genügend Zeit übrig für ein aufschlussreiches Referat zum Thema „Landwirtschaft im Spannungsfeld von Energie- und Nahrungsproduktion“ (siehe eigener Bericht).

„Die Männer sind geschrumpft – von 843 auf 825 Mitglieder“, berichtete VLF-Geschäftsführer Martin Waldinger flapsig. Die Zahl der Frauen ist dagegen von 288 auf 290 gestiegen, was er auf die Landwirtschaftsschule in Schrobenhausen zurückführte, „weil wir da fleißig Hauswirtschafterinnen ausbilden“. Insgesamt ist die Mitgliederzahl des VLF Neuburg-Schrobenhausen um 16 auf 1115 gesunken.

Zwei Hauptausschusssitzungen gab es im abgelaufenen Jahr, drei Rundschreiben wurden herausgegeben. Ein Vortrag zum Steuerrecht wurde im Februar angeboten, die Studierenden der Hauswirtschaftsschule besuchten in Steinerskirchen ein Seminar zum Generationenkonflikt, im Juli wurde das Windrad in Kienberg besichtigt. Der Milchviehtag fand in Weichering statt, die alljährliche Sommerlehrfahrt führte diesmal 45 Teilnehmer nach Südtirol. Das Herbstwochenende musste allerdings mangels Interesse abgesagt werden. An geselligen Veranstaltungen ragte der VLF-Ball, der zum zehnten Mal von VLF-Vorsitzendem Paul Strixner organisiert wurde, hervor, zudem wurde die 100-Jahr-Feier des VLF-Bayern in Neustadt-Aisch besucht. Waldinger wies noch auf die nächste Sommerlehrfahrt nach Ostfriesland vom 29. Juni bis 3. Juli hin.

„Alle reden von der Finanzkrise – der VLF nicht“, leitete Manfred Feigl seinen Kassenbericht ein, der ein klares Plus verzeichnete.

Überrascht zeigte sich Roland Weigert von der Mitgliederstärke des Verbandes. Nach dem Vortrag, der globale Probleme aufgezeigt hatte, zog der Landrat zufrieden Bilanz: „Wir leben hier auf einer Insel der Glückseligen“. Weigert verwies auf das neueste Landkreis-Ranking. Pfaffenhofen liege deutschlandweit auf Platz eins, Eichstätt auf acht, Neuburg-Schrobenhausen auf zehn und Ingolstadt auf 16. „Es geht uns ums Verrecken gut, auf gut Bayerisch gesagt“, meinte Weigert, was angesichts globaler Probleme umso mehr geschätzt werden müsse. Er sagte zu, der Landkreis wolle weiterhin bäuerliche Strukturen stärken.

Keine der 300 Genossenschaftsbanken in Bayern spekuliere mit Agrarprodukten versicherte Carl-Hans Hofstetter der Referentin. „Wir spekulieren nicht mal mit Aktien, weil wir das schon von unserer Satzung her nicht dürfen“. Er versprach, die Schrobenhausener Raiffeisenbank werde weiterhin Partner der Landwirte bleiben.