Ein aufregendes und historisches Fußballjahr 2023 erlebte der FSV Pfaffenhofen um Trainer Gerhard Lösch. Nach dem hart erkämpften Aufstieg in die Landesliga hat der Bezirksliga-Meister inzwischen mehr als die Hälfte der Pflichtspiele (21) in der neuen Klasse hinter sich und steht als Elfter fünf Zähler vor den Abstiegsrängen. Lösch zieht ein Fazit, benennt positive Erfahrungen sowie Schwachstellen und seine Ziele für die restlichen Saisonspiele.
Das lief gut
Acht Siege, fünf Remis sowie acht Niederlagen – so lässt sich die bisherige Spielzeit des Liga-Neulings in Zahlen zusammenfassen. Mit 29 Punkten befindet sich Pfaffenhofen auf Platz elf der Landesliga-Tabelle. „Was auf jeden Fall gut war, ist dass meine Jungs von Anfang an keine Scheu zeigten und befreit losgespielt haben“, lobt Lösch. „Wir spielen einen sehr attraktiven Fußball und machen offensiv viel richtig“, beschreibt der Trainer die Stärken seiner Mannschaft. Mit 40 erzielten Toren gehören die Kreisstädter zu den torgefährlichsten Teams der Liga. Besonders im eigenen Stadion zeigten die Pfaffenhofener oft, dass sie keine üblicher Aufsteiger sind. Nur ein Spiel verlor der FSV zuhause und holte in zehn Heimspielen 21 Punkte. Ausschlaggebend für die Heimstärke des Landesligisten waren vielleicht auch die heimischen Fans – durchschnittlich besuchten rund 430 Zuschauer die Pfaffenhofener Heimspiele. Das ist Ligabestwert. „Jetzt gilt es, weiter an der Form zu feilen“, sagt Lösch.
Hier ist Luft nach oben
Für Trainer Lösch und viele seiner Spieler war die Landesliga Neuland. Insofern kam es nicht unerwartet, dass es hier und da mal Anpassungsschwierigkeiten gab. „In vielen Situationen hat uns die Kaltschnäuzigkeit gefehlt“, meint Lösch. „Das haben wir aber eingeplant. Im ersten Jahr wollten wir schauen, wie wir dastehen. Insgesamt haben wir schon viel richtig gemacht.“ Er wünscht sich von seinem Team in manchen Situationen noch mehr Spielwitz und nennt als Beispiel die 0:4-Niederlage gegen Erkheim. Zudem sagt er, dass ab und zu auch mal die simple Lösung herhalten muss. „Ich bin normalerweise ein Freund davon, von hinten herauszuspielen. Wenn es aber sein muss, müssen wir den Ball auch einfach mal klären. Bei gegnerischen Kontern können wir zudem eher mal das taktische Foul ziehen, da müssen wir abgeklärter werden.“
Die Highlights der Hinrunde
Der 3:0-Auftaktsieg Ende Juli gegen die SpVgg Unterhaching II gehört für Lösch zu den besten Partien der bisherigen Spielzeit. „Das erste Spiel war natürlich super. Es waren viele Zuschauer da, ein guter Gegner und am Ende gab es auch noch eine spannenden Partie.“ Er freut sich, dass seine Elf bei hohen Temperaturen und begleitet von großen Erwartungen so abgeliefert hat. Sein absoluter Höhepunkt war aber das mit Spannung erwartete Derby gegen den TSV Jetzendorf Anfang September. 1250 Zuschauer, sieben Tore und beste Fußball-Unterhaltung: Beim 5:2-Erfolg der Pfaffenhofener war tatsächlich einiges geboten. „Der überzeugende Derbysieg war zugleich auch ein Zeichen, dass mit unserer Mannschaft in der Landesliga auf jeden Fall gerechnet werden muss.“
Fazit und Ausblick
„Bis jetzt war es eine spannende, aber auch sehr lehrreiche Spielzeit. Es ist auf jeden Fall eine sehr interessante Liga, in die wir gut reinpassen“, resümiert Lösch, merkt aber auch an, dass es für ihn und sein Team noch reichlich Luft nach oben gibt. Ungeachtet dessen, habe sich der FSV aber von Monat zu Monat gesteigert. „Wir haben uns als Aufsteiger viel Respekt erarbeitet, besonders zuhause. Das ist viel wert.“ Lösch kündigt bereits an, früh in die Vorbereitung auf die Restrunde zu starten. Eine Hallensaison wird sein Team nicht spielen, sein Kader trifft sich bereits am 16.Januar zur ersten Trainingseinheit. Das nächste Punktspiel im neuen Jahr bestreiten die Kreisstädter am 2. März (14 Uhr) daheim gegen den Tabellenvierten FC Kempten. Als oberstes Ziel für die verbleibenden Spiele gibt Lösch den möglichst frühen Klassenerhalt aus. „Wir wollen so schnell wie möglich die Liga sichern. Das wird schwer, weil die Tabelle brutal eng ist. Ich glaube, mit 45 Punkten wären wir sicher durch. Das Ziel haben aber wahrscheinlich alle Mannschaft von Platz vier bis 18.“ Parallel dazu will er natürlich seine Mannschaft weiterentwickeln und die Euphorie weiter nutzen. „Mir macht die Saison viel Spaß und die Jungs ziehen super mit. Es freut mich sehr, dass wir sehr heimstark sind und einen großartigen Zuschauerschnitt haben. Hoffentlich geht es so weiter.“
PK
