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Herbstlaub: Biotonne, Laubsack, Kompostplatz: Wohin mit herabgefallenen Blättern?

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Herbstwetter im Englischen Garten in Meiningen
Mit einer Kehrmaschine des Meininger Stadtservice wird das Herbstlaub im Englischen Garten eingesammelt. © Martin Schutt/dpa

Der Herbst ist da und mit ihm auch die herabfallenden Blätter. Aber wohin nur mit all dem Herbstlaub?

Regen, Nebel und sinkende Temperaturen – das sind die Hauptmerkmale des Herbstes. Aber die Jahreszeit bringt auch viel Schönes mit sich. Das Farbspektakel, das jedes Jahr aufs Neue an den Bäumen erscheint, ist ebenfalls ein eindeutiges Zeichen für den Jahreszeitenwechsel. Und solange es in der Herbstsonne an den Bäumen schimmert, ist buntes Laub sehr schön anzusehen. Auf dem Boden angekommen stört es meist. Aber wohin mit den herabgefallenen Blättern? Es gibt viele Möglichkeiten der Entsorgung – doch das muss nicht immer sein.

Herbstlaub-Entsorgung: Biotonne, Laubsack, Kompostplatz – Wohin mit herabgefallenen Blättern?

Tonnenweise Laub erfordert im Herbst wieder den Einsatz von Straßenkehrern, Laubbläsern und mit Rechen gewappneten Gartenbesitzern. Allein in Freiburg haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung in den vergangenen Jahren im Schnitt 514 Tonnen (Stand: 7. November, 2021) Laub von Straßen, Rad- und Fußwegen eingesammelt, wie eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erklärte. Was sollen aber die Menschen mit den Herbstblättern anstellen, wenn sie es vor der eigenen Haustür zusammenkehren?

In Freiburg können Bürger und Bürgerinnen Laub vor ihrer Haustür oder auf Gehwegen im Herbst in „Laubsäcke“ – Kostenpunkt 50 Cent – stopfen, die die Straßenreinigung bei der nächsten Reinigungstour dann mitnimmt. Alternativ kann es kostenfrei über die städtischen Recyclinghöfe und Grünschnittsammelstellen entsorgt werden. Ähnliche Möglichkeiten gibt es im Grunde in allen Städten.

Herbstlaub Entsorgung in Stuttgart:

Die Blätter können über die Biotonne der Wertstoffhöfe, die Grüngutsammlung sowie separate Häcksel- und Kompostplätze entsorgt werden.

Laubentsorgung in Heidelberg:

Das Laub kann über die eigene Bioabfalltonne entsorgt werden. Es darf nicht auf die Straße gekehrt werden. Wenn die Bioabfalltonne dafür nicht ausreicht, können Bioabfallsäcke in den Bürgerämtern geholt werden. Die Entsorgungsgebühr ist im Kaufpreis enthalten. Plastiksäcke oder Papiersäcke aus dem Einzelhandel dürfen dagegen nicht verwendet werden. Diese werden vom Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung nicht mitgenommen.

Herbstlaub: Laubhaufen - Rückzugsort für Insekten, Tiere und Käfer

Allerdings kann man mit dem Laub im Garten auch Tieren etwas Gutes tun, wie der Naturschutzbund NABU informiert: „Laubhaufen verteilt auf Beeten und unter Bäumen sind Rückzugsort für Regenwürmer, Spinnen, Käfer, Molche, Raupen und Falter. In unserem Boden leben unterschiedlichste Tiere, Pflanzen, Pilze, Bakterien und andere Mikroorganismen, die das Herbstlaub gut schützt.“ Nach dem Winter bauten Tausende Lebewesen das Laub ab und wandelten es in wertvollen Humus um. „Auf diese Weise bleiben die Nährstoffe im Garten.“

Herbstlaub-Entsorgung: Laubbläser dürfen nur zu bestimmten Zeiten benutzt werden

Laubentsorgung wiederum kann mit verschiedenen Problemen einhergehen. So verweist das Umweltbundesamt darauf, dass Laubsauger und -bläser bis zu 120 Dezibel laut werden können. „Damit sind sie ungefähr so laut wie eine Kettensäge oder ein Presslufthammer.“

Da Lärm krank macht, dürften Laubbläser in Wohngebieten wochentags nur zwischen 9.00 und 13.00 Uhr und zwischen 15.00 und 17.00 Uhr benutzt werden – an Sonn- und Feiertagen gar nicht. Geräte mit Verbrennungsmotor erzeugten zudem Luftschadstoffe, „die bei den meisten Laubsaugern und -bläsern sogar ungefiltert in die Umgebung geblasen werden“. Geräte mit Häcksel-Funktion seien auch eine tödliche Gefahr für Insekten und kleine Gartentiere wie Frösche, Spinnen oder Regenwürmer. Am Ende bleibt es jedem selbst überlassen, ob und wie er oder sie Herbstlaub entsorgt.

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