Schiele: "Das Team hat sich 90 Minuten aufgeopfert"

Die Stimmen zum 2:2-Unentschieden gegen Fortuna Düsseldorf

Die Löwen konnten nach dem Unentschieden gegen Fortuna Düsseldorf heute Abend den ersten Zähler einfahren. In einem umkämpften Duell gingen die Blau-Gelben zweimal in Führung und mussten nur kurze Zeit danach jeweils den Ausgleich hinnehmen. Trotzdem waren sich am Ende alle einig, dass der Punkt für beide Teams gerechtfertigt war. Die Stimmen zum Spiel.

Michael Schiele:
"Wir haben sehr, sehr viel arbeiten müssen. Der Gegner hatte eine gute Spielverlagerung, wir waren aber immer wieder griffig und in den Zweikämpfen da. Hinzu kam, das wir die Räume gut zugemacht haben. In der ersten Halbzeit hätten wir den einen oder anderen Ballgewinn sauberer ausspielen können, aber unter Druck passieren halt auch Fehler. In der zweiten Halbzeit konnten wir den Konter gut herausspielen und belohnen uns dann mit dem Tor. Das Team hat sich 90 Minuten aufgeopfert. Wir hatten nach dem 2:2 auch noch unsere Möglichkeiten als Pherai sowie Ihorst bei den Alu-Treffern noch eine Chance auf dem Fuß hatten. Ich glaube, wenn wir weiter oben in der Tabelle stünden, würden solche Dinger auch mal reinfliegen. Daran müssen wir arbeiten, dass solche Bälle in naher Zukunft auch im Netz landen. Ein Lob an die Mannschaft. Klar hätten wir gerne drei Punkte geholt und das Spiel, genau so wie der Gegner, für uns entscheiden können. Bei der Fortuna hat man die individuelle Qualität gesehen, wir haben aber gut mitgehalten. Jetzt müssen wir genauso weitermachen."

Anton Donkor:
"Mein erstes Zweitliga-Tor bei so einer Kulisse, das war unfassbar. Ich freue mich riesig. Trotzdem war es natürlich sehr unglücklich, dass wir zwei Minuten später das 2:2 bekommen. Die Worte vom Trainer an mich waren immer: Lauf auf der linken Seite mit, das habe ich heute gut umgesetzt. Die Saison ist noch sehr jung, wir sind zwar der Underdog, aber wir haben ein gutes Team und das war jetzt ein guter Start für uns. Wir ziehen alle an einem Strang und ich denke, dass wir heute eine gute Leistung gezeigt haben und uns das enorm geholfen hat."

Robin Krauße:
"Gerade überwiegt die Freude, wir haben gegen einen guten Gegner einen Punkt geholt. Morgen sind wir wahrscheinlich ein bisschen traurig darüber, weil wir zu schnell Gegentore bekommen haben. Wir nehmen den Punkt natürlich trotzdem gerne mit und freuen uns. Die zwei Tore heute haben gezeigt: Vielleicht müssen wir uns dann auch mal ein bisschen Glück erarbeiten. Unser Ziel ist es, dranzubleiben, weiter Gas zu geben und das Positive mitzunehmen. Ich glaube daran, dass wir den ersten Dreier holen werden. Wir wussten, dass Düsseldorf eine spielstarke Mannschaft ist, haben uns auf unsere Ballgewinne konzentriert und wollten schnell umschalten. Das hat gut geklappt, wir waren eklig und haben uns nicht so leicht ausspielen lassen. Das war über weite Strecken sehr ordentlich. Wir haben es gut über die Zeit gebracht und den Punkt mitgenommen."

Daniel Thioune (Trainer Fortuna Düsseldorf):
"Viele Torchancen, als Trainer der Fortuna kann ich mit dem Punkt leben. Die Qualität der Abschlüsse von Braunschweig war hoch, wobei das ein oder andere Tor mehr hätte fallen können. Aber auch auf unserer Seite hatten wir einige Möglichkeiten, nach 40 Sekunden hätten wir auf 1:0 stellen können. Im Gegenzug hatten wir aber auch ein bisschen Glück. Wir haben das Spiel im Ballbesitz kontrolliert, waren aber teilweise in unseren Aktionen zu ungenau. Nach der Halbzeit wollten wir die Ballqualität erhöhen, laufen dann aber in einen Konter, der dann in der Restverteidigung schlecht geklärt wird. Das war für uns sehr ärgerlich, weil ich meine Mannschaft genau davor gewarnt habe. Trotzdem ein Lob an die Jungs für das Zurückkommen. Ich weiß, wie schwer das hier an der Hamburger Straße ist, wenn die Heimmannschaft führt. Wir müssen die Ruhe am Ball trainieren. Wir hätten das Spiel am Ende auch gewinnen können, aber das gleiche gilt für die Braunschweiger und von daher geht der Punkt in Ordnung."

Foto: Agentur Hübner