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Brust nach dem Stillen Was deinen Brüsten hilft, wieder fester zu werden

Brust nach dem Stillen: Frau betrachtet ihre Brüste im Spiegel
© Drazen / Adobe Stock
Nach dem Abstillen bleibt die Brust häufig verändert zurück – sie ist weicher, schlaffer und kann mehr hängen als vor der Schwangerschaft. Wir zeigen euch, mit welchen Maßnahmen ihr das Brustgewebe wieder festigen könnt.

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Veränderungen der Brust nach dem Stillen sind normal

Schon während der Schwangerschaft kann die Brust besonders prall und rund sein. Das liegt daran, dass verschiedene Hormone in deinem Körper das Brustdrüsengewebe anwachsen lassen und bereits alles für das mögliche Stillen deines Babys vorbereiten. Diese Fülle bleibt dir zunächst auch während der Stillzeit erhalten und nimmt erst nach sechs Monaten kontinuierlich ab. Das liegt daran, dass dein Fettgewebe in der Brust abnimmt und sich das Brustgewebe verändert.

Nach dem Abstillen bilden sich schließlich alle Veränderungen deiner Brust zurück: Der Drüsenkörper in den Brüsten hat sich zurückgebildet und auch die stützenden Fettreserven, die sich während der Schwangerschaft eingelagert hatten, sind aufgebraucht. Eine veränderte Brust nach der Stillzeit ist also komplett normal und hängt auch nicht damit zusammen, wie lange du dein Baby stillst. Die Angst vor einem Hängebusen durch das Stillen ist ebenfalls unbegründet: die Veränderungen beginnen bereits in der Schwangerschaft und auch wenn du nicht stillst, kann sich deine Brustform nach der Geburt verändern.

Das bedeutet aber nicht, dass sich an der Form der Brüste nichts mehr ändern lässt. Je besser Haut und Bindegewebe durchblutet sind und je häufiger der Brustmuskel gefordert wird, desto straffer ist deine Brust. Den Brustmuskel kannst du übrigens am besten ertasten, während du eine Faust machst: dann spürst du die Verhärtung der Achselhöhle. Der Busen selbst hat keine Muskeln, er besteht aus Milchdrüsen, Binde- und Fettgewebe.

Hier kommen unsere besten Tipps für Festigkeit und Straffung:

1. Maßnahme: Wechselduschen für das Bindegewebe

Wechselduschen nach Kneipp haben einen Push-up-Effekt: Morgens für etwa eine Minute – jeweils im Zehn-Sekunden-Takt – jede Brust abwechselnd warm und kalt mit kreisenden Bewegungen abduschen. Das trainiert die Gefäßwände und stärkt die Gewebefasern. Noch effektiver ist ein spezieller Duschkopf mit einem rotierenden Wasserstrahl.
Kostet mehr Überwindung, wirkt aber noch zuverlässiger: Die Brust statt mit kaltem Wasser mit einer Hand voll Eiswürfel abkühlen. Tipp: runde Eiswürfel ohne Kanten in speziellen Beuteln herstellen. Durch den Kälteschock ziehen sich die Poren der Haut zusammen, die Durchblutung und die Energieversorgung der Zellen werden angeregt.

2. Maßnahme: Hautpflege und Zupfmassagen

Die Haut deiner Brüste ist sehr empfindlich, denn sie besitzt keine Talgdrüsen. Deshalb ist es sinnvoll, sie regelmäßig einzucremen. Eine Wundercreme, die den Busen vergrößert oder verkleinert, gibt es natürlich nicht. Aber Hautpflege kann, insbesondere in Kombination mit einer Zupfmassage, dazu beitragen, dass die Durchblutung angeregt und die Spannkraft der Haut erhöht wird. Denke daher auch immer an Sonnenschutz, denn UV-Strahlung schadet deiner Haut und trägt eher nicht zur Straffung bei. 

3. Maßnahme: Sport für das Dekolleté

Wenn du deine Brüste natürlich festigen möchtest, kommst du um gezielte Übungen für den Oberkörper vermutlich nicht herum. Aber keine Sorge: es muss kein Gewichte stemmen im Fitnessstudio sein! Sanfte Sportarten wie Yoga oder Schwimmen können bereits tolle Effekte erzielen. Weitere Möglichkeiten bietet gezieltes Krafttraining. Hier kommen fünf Übungen zur Stärkung der Brustmuskulatur, die du einfach zu Hause umsetzten kannst. Bedingung: mindestens dreimal täglich nachmachen!

  • Brustpresse
    Aufrecht stehen, Hände vor dem Körper wie zum Gebet zusammenlegen, die Ellenbogen zeigen nach außen. Nun die Handflächen zusammenpressen, Spannung 15 Sekunden halten, dabei ruhig und gleichmäßig weiteratmen. Spannung wieder lösen. Zehn Wiederholungen.
  • Brustzug
    Aufrecht stehen, Finger in Brusthöhe ineinander verschränken, Ellenbogen zeigen nach außen. Nun die Hände "auseinander ziehen". Spannung 15 Sekunden halten, dabei ruhig und gleichmäßig weiter atmen. Spannung wieder lösen. Zehn Wiederholungen.
  • Push-up (mit Hanteln)
    Aufrecht stehen, in jeder Hand eine Ein-Kilo-Hantel. Die Arme vor dem Körper anwinkeln (90 Grad). Ellenbogen auf Schulterhöhe anheben, dabei bilden die Unterarme vor der Brust eine gerade Linie. Nun die Arme zehn Zentimeter heben und langsam wieder senken. Dreimal Wiederholungen mit kurzer Pause zwischen den Sätzen.
  • Butterfly (mit Hanteln) 
  • Aufrecht hinstellen, in jeder Hand eine Ein-Kilo-Hantel. Die Arme vor dem Körper anwinkeln (90 Grad), Ellenbogen auf Schulterhöhe anheben, dabei bilden die Unterarme vor der Brust eine gerade Linie. Nun die Unterarme vor der Brust jeweils etwa 20 Zentimeter weit öffnen – und schließen. Dreimal 15 Wiederholungen mit kurzer Pause zwischen den Sätzen.

4. Maßnahme: Die richtige Ernährung

Mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung kannst du auch etwas für dein Brustgewebe tun: Sekundäre Pflanzenstoffe unterstützen deinen Körper bei der Produktion von Kollagen und Elastin – zwei wichtige Bausteine für ein festes Bindegewebe. Vorzugsweise stehen also Vollkornprodukte, Nüsse, Haferflocken und Gemüse wie Tomaten, Kohl oder Brokkoli auf deinem Speiseplan. Einen Bogen solltest du hingegen um sehr salzhaltige Speisen machen: zu viel Salz kann dazu führen, dass sich im Bindegewebe Wasser einlagert und dieses dadurch überdehnt wird. Umgekehrt werden die stützenden Kollagenfasern durch Kieselerde und Vitamin C (zum Beispiel in Hirse und Kiwis) gestärkt. Außerdem wichtig: ausreichend Wasser trinken!

Was der Brust nach dem Stillen nicht gut tut

Auf diese Dinge verzichtest du deinem Busen zuliebe besser:

  • Heiße, ausgedehnte Vollbäder entziehen der Haut viel Feuchtigkeit. Besser: kurz duschen.
  • Häufiges Sonnenbaden macht das Bindegewebe schlaff und verursacht Pigmentflecken sowie Knitterfältchen. Zudem: nie ohne Sonnenschutz!
  • Rauchen ist natürlich sowieso ungesund. Aber auch deine Haut leidet darunter.
  • Crash-Diäten sind ebenfalls keine gute Idee: Wenn du schnell viel Fettgewebe verlierst, wird auch deine Brust erschlaffen.

Mogeln erlaubt: was sonst noch hilft

Sichtbar mehr Fülle zaubern Push-up-BHs mit speziellen Gel- oder Wasserkissen. Mogeltrick der Visagisten: Bronzepuder. Etwas Puder mit einem dicken Pinsel aufnehmen und die Konturen der Brust nachmalen. Dabei zwischen den Brüsten beginnen, so als würdest du den oberen Rand eines BHs nachmalen und die Farbe dann sanft in Richtung Schultern auslaufen lassen. Und niemals vergessen: Haltung bewahren! Brust raus – Bauch rein, ob nun im Sitzen oder im Stehen. Dann hebt sich der Busen direkt um ein paar magische Zentimeter.

ELTERN

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