Krebsbekämpfung in der EU: Statistiken und Maßnahmen (Infografik)

Die Krebsbekämpfung ist eine der wichtigsten Prioritäten der EU-Gesundheitspolitik. Erfahren Sie mehr in unserer Infografik.

Krebs ist nicht unbedingt ein Todesurteil. 40 Prozent der Krebsfälle in der EU sind vermeidbar, und es gibt Schätzungen zufolge 12 Millionen Überlebende von Krebs. Forschung, Innovation und Prävention sind entscheidend für die Krebsbekämpfung und gehören seit jeher zu den obersten Prioritäten der EU im Gesundheitsbereich.

Wie die EU zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit beiträgt

Die häufigsten Krebsarten in der EU. Die wichtigsten sind Brust-, Dickdarm- und Prostatakrebs.
Die häufigsten Krebsarten in der EU

Zahlen und Statistiken zu Krebs in der EU

Im Jahr 2020 wurden in der EU fast drei Millionen Menschen neu mit Krebs diagnostiziert und 1,27 Millionen Menschen starben an Krebs. Damit ist Krebs die zweithäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dank innovativer Behandlungsmethoden und eines besseren Zugangs zur Versorgung überleben viele Europäer heute jedoch länger, nachdem bei ihnen Krebs diagnostiziert wurde.

Krebs in der EU

  • Europa macht weniger als 10 Prozent der Weltbevölkerung aus, aber 25 Prozent aller Krebsfälle treten in Europa auf.
  • Die Unterschiede bei den Krebsüberlebensraten in den EU-Ländern übersteigen 25 Prozent.
  • Fast 75 Prozent aller Krebsdiagnosen in der EU betreffen Menschen im Alter von 60 Jahren oder darüber.
Krebsarten, an denen in der EU die meisten Menschen sterben. Im Jahr 2020 waren Lungenkrebs, Dickdarmkrebs und Brustkrebs die Krebsarten, an denen in der EU die meisten Menschen starben.
Krebsarten, an denen in der EU die meisten Menschen sterben

Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Krebsbehandlung

COVID-19 hat sich auch auf die Krebsfälle ausgewirkt. Ungefähr 100 Millionen Früherkennungsuntersuchungen wurden in Europa während der Pandemie nicht durchgeführt, und schätzungsweise eine Million Krebsfälle wurden nicht diagnostiziert. Einer von fünf Krebspatienten erhielt nicht rechtzeitig die erforderliche chirurgische oder chemotherapeutische Behandlung.

Aber es gibt auch eine potenziell gute Nachricht. Die mRNA-Technologie, die einigen der COVID-19-Impfstoffe zugrunde liegt, könnte sich in künftigen Medikamenten gegen Krebs als wirksam erweisen, wie erste Studien zeigen.

EU-Maßnahmen zur Krebsbekämpfung

Die EU investiert in verschiedene Aktivitäten wie Forschungsprojekte, klinische Versuche und Ausbildungsprogramme.

Rund 40 %

der Krebserkrankungen sind vermeidbar

Außerdem ergänzt die EU die Maßnahmen der einzelnen Mitgliedstaaten durch:

  • Förderung und Intensivierung der Zusammenarbeit und des Informationsaustauschs;
  • Aufklärungskampagnen.


Im Jahr 2020 setzt das Parlament einen Sonderausschuss zur Krebsbekämpfung ein, der die EU-Maßnahmen zur Krebsbekämpfung überprüfen und Verbesserungen vorschlagen soll. Der Abschlussbericht des Ausschusses und seine Empfehlungen wurden während der Plenarsitzung im Februar 2022 angenommen.