Gruber Logistics wagt Test Elektrisch über den Brenner

Foto: Gruber Logistics

Mit batterieelektrischen Lkw im Langstreckenverkehr über den Brenner – dieses Experiment geht ab sofort die Gruber Logistics Gruppe in Zusammenarbeit mit Volvo Trucks an. Die Hintergründe.

Das Transportunternehmen Gruber Logistics wagt sich mit vollelektrischen Lkw auf die Langstrecke über den Brennerpass. Partner für den Testlauf auf Fahrzeugseite ist Volvo Trucks. Die schweren batterieelektrischen Lkw der Schweden kommen mittels dreier Elektromotoren auf eine Systemleistung von 490 kW / 666 PS. Mit maximal 540 kWh fassenden Akkus sollen bis zu 300 Kilometer am Stück bewältigt werden können, anschließend kann der Batterie-Ladestand laut Hersteller mit einer Leistung von 250 kW in rund 90 Minuten wieder auf 80 Prozent angehoben werden.

Ohne Anpassungen in der Planung lassen sich die E-Lkw damit kaum in die bisherige Disposition eingliedern, wie Martin Gruber durchblicken lässt. "Um die Verbreitung von Elektrofahrzeugen zu ermöglichen, müssen wir nicht nur an die Technologie und die Infrastruktur denken, sondern vor allem auch die Logistikkette neu überdenken", erklärt der CEO der Gruber Logistics Gruppe. Die Idee hinter dem neuen Frachtdienst: die derzeitigen Logistikmodelle so umzustellen und zu optimieren, dass die E-Lkw ihre volle Kapazität ausschöpfen können. Dies soll durch eine intelligente Kombination von Fahrzeugen, Fahrern und Technik erzielt werden. Ein wichtiger Schlüssel liege außerdem darin, vorhandene Lademöglichkeiten bei der Zeit- und Routenplanung des Fahrzeugs mit zu berücksichtigen.

Gruber verfolgt technologieneutralen Ansatz

Die Gruber Logistics Gruppe nutzt den Brenner laut eigener Angaben als Hauptkorridor für die Güterverkehre nach Österreich oder Deutschland. Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie habe sie zwar rund 40 Prozent ihrer Verkehre auf die Schiene verlagern können, die Straße bleibe aber ein wichtiger Faktor. Hier verfolgt Gruber einen technologieneutralen Ansatz. "Mit den Dieselfahrzeugen, die wir bereits heute einsetzen, lassen sich die Emissionen im Vergleich zum Marktdurchschnitt um 12 Prozent senken. Zusätzlich setzen wir regelmäßig Biodiesel- sowie Bio-LNG-Fahrzeuge ein, die die Emissionen um 60 beziehungsweise 90 Prozent reduzieren. Der Einsatz von Elektrofahrzeugen ist nun der nächste Schritt in dieser Entwicklung. Eine potenziell skalierbare Null-Emissions-Lösung", so Martin Gruber.

Rückenwind erhält Gruber Logistics auch von Daniel Alfreider, Landesrat für Mobilität und Infrastrukturen der Provinz Bozen: "Der Brennerkorridor ist eine der Hauptverkehrsachsen in Europa. Uns als Provinz Bozen ist es wichtig, entlang der Brennerachse Maßnahmen zu setzen, um einen ‚Green Corridor' zu schaffen. Durch die Bemühungen und Tests von Gruber Logistics kommen wir diesem Ziel zumindest einen Schritt näher. Nur durch gut durchdachte und erprobte Logistikmodelle kann die Wende geschafft werden. In diesem Bereich ist Gruber Logistics ein Vorreiter nicht nur in Südtirol, sondern europaweit."

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