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Michaela Schaffrath & Michael Wanhoff„Treue ist unser eisernes Gesetz“

Zwei, die das Herz am rechten Fleck tragen: Michaela Schaffrath und Ehemann Michael Wanhoff genießen jede gemeinsame Minute. Hier mit im Bild EXPRESS-Redakteurin Andrea Kahlmeier (r.)

Zwei, die das Herz am rechten Fleck tragen: Michaela Schaffrath und Ehemann Michael Wanhoff genießen jede gemeinsame Minute. Hier mit im Bild EXPRESS-Redakteurin Andrea Kahlmeier (r.)

Sie kommen händchenhaltend in die Kölner Natuzzi-Lounge. Er hilft ihr aus dem Mantel, sie bedankt sich mit Küsschen. Sie necken sich, sie herzen sich.

Schauspielerin Michaela Schaffrath (40) und PR-Berater Michael Wanhoff (42) muss man nur fünf Minuten beobachten, um zu wissen: Da haben sich zwei gesucht und gefunden.

Im ersten großen Doppelinterview reden die beiden darüber, wie sie ihre Liebe leben und wie sie mit der bewegten Vergangenheit der ehemaligen Erotikdarstellerin umgehen.

Er: Jogginganzug und Adiletten gibt es bei uns nicht. Aber wir laufen schon recht leger herum.

Sie: Ich habe einen Hausanzug, die etwas edlere Variante also. Ich bin einfach nicht der Typ, um von morgens bis abends absolut aufgetakelt durch die Wohnung zu rennen.

Er: Ich war Pressechef für André Hellers Projekt „Afrika, Afrika“. Die Prominenten sollten in der Premieren-Pause ein Kunststück vorführen. Das war bei Michaela recht lustig, denn die Tollpatschigkeit ist bei ihr quasi genetisch verankert.

Sie: Stimmt. Bei den Theaterproben bin ich sogar von der Bühne gestürzt. Ich hätte mir das Genick brechen können, doch ein alter Plüschsessel fing den Sturz ab. Die Kollegen waren starr vor Schreck.

Er: Nein. Meine Principessa und ich sind jetzt seit drei Jahren zusammen und komplett imprägniert.

Er: Alles und jeder perlt an uns ab. Wir haben lange gebraucht, um das Glück zu finden, aber das geben wir auch nicht mehr her.

Er: Das ist das eiserne Gesetz. Wir wissen, dass wir treu sein werden, und wenn das nicht der Fall sein sollte...

Sie: ...dann ist Feierabend.

Sie: Nein, ich fühle mich wunderbar damit. Ganz im Gegenteil. Ich bin jetzt angekommen, beruflich wie privat. Ich möchte nicht mehr 20 sein.

Sie: Was man mit 20 oder 30 gut findet, muss man mit 40 nicht auch noch gut finden. Ich würde es heute nicht mehr so machen, auf gar keinen Fall. Aber man kann das Rad nicht zurückdrehen, es ist nun mal Teil meiner Vita.

Er: Klar, das war ein Thema im Freundeskreis. Aber nein, ich habe nie Probleme damit gehabt. Erstens muss ich mich nicht damit beschäftigen, es ist nicht meine Geschichte. Zweitens reduziere ich einen Menschen doch nicht auf zwei Jahre seines Lebens.

Sie: Gina Wild wird vielleicht nie hundertprozentig aus den Köpfen der Leute verschwinden, das kann man auch nicht erwarten. Ich habe zehn Jahre hart daran gearbeitet, als Schauspielerin ernst genommen zu werden. Und das habe ich geschafft.

Er: Das macht sie fantastisch. Sie kann das, was ich nicht kann. Ich hatte vor drei Jahren einen Autounfall, kann mir kaum Namen merken. Texte zu lernen fällt ihr leicht. Sie kann sogar wunderbar auf der Bühne improvisieren, wenn ein Kollege mal beim Text patzt.

Sie: Es ist ja mein Theaterdebüt, das Stück und die Kollegen sind einfach ein Traum. Und das kommt wohl auch beim Zuschauer so rüber. Wir haben schon Folgeangebote, spielen ab Mitte April im Kontrakreistheater in Bonn.

Sie: Durch Verzicht. Aber dadurch, dass mein Mann so fantastisch backt und kocht, fällt das oft schwer. Ich mache viel Sport zum Ausgleich, Crosstraining und Powerplate, trinke kaum Alkohol und versuche, mir viel Schlaf zu holen. Das ist auch für meine Umwelt besser, wenn ich ausgeschlafen bin.

Er: Sie ist ein Morgenmuffel.

Sie: Ich brauche meine Zeit, meinen Kaffee, meine Zeitung. Für mich ist es das Schlimmste, zu verschlafen.

Sie: Ich liebe seinen Humor, seinen Intellekt. Er ist wahnsinnig fürsorglich, hört mir zu, ist geduldig. Und: Ich liebe auch seine Kochkünste, das muss ich einfach sagen.

Er: Die Geduld, die sie mit mir hat. Ihre unglaubliche Natürlichkeit. Das Lachen vom Michaela ergreift mich nach wie vor. Das findet man heute einfach selten, einen Menschen, der mit seinem Leben zufrieden ist und es genießen kann. Egal, ob wir nun auf Mallorca sind, in Wien und in Graz, unseren Rückzugsorten.

Sie: Da haben wir überall Freunde – aber keinen aus der Filmbranche. Das erdet.

Sie: Darunter sind viele Unternehmer, Sterne-Köche, liebe Menschen ...

Er: Wenn man viel und gut isst und dazu noch einen Rotwein trinkt, ist dies das beste Rezept, um ins Bett zu gehen und dann direkt einzuschlafen.

Sie: Oder nicht mehr vom Sofa hochzukommen. Ist mir auch schon passiert. Aber im Ernst: Er erobert mich mit seinen Kochkünsten schon. Bei seinem Lammcarrée schmelze ich dahin.

Sie: Wir möchten beide gerne Kinder, doch bei der beruflichen Situation und der Fernbeziehung, die wir in der Woche führen, ist es schwer.

Er: Ich möchte meine Kinder aber nicht mit einem Rollator zur Einschulung begleiten. Wir wollen Kinder haben, aber wenn es mit 50 nicht geklappt hat, bricht für uns nicht die Welt zusammen.

Sie: Ganz ländlich zwischen Köln und Bonn. Schön spießig, würde ich mal sagen. Doppelhaushälfte am Feldrand. Nette Nachbarn, bei denen im Sommer abwechselnd gegrillt wird. Richtig klassisch mit Rollrasen und Wäschespinne im Garten.

Sie: Man spart damit viel Energie. Mir tut es in der Seele weh, im Winter den Trockner anzuschmeißen.

Er: Nein. Es klingt verrückt. Seit wir uns so einen Profi-Dampfgenerator gekauft haben, streiten wir uns manchmal sogar darum, wer bügeln darf. Das geht so schnell...

Sie: Ich bügele sogar die Bettwäsche.