Der umstrittene Bach-Sohn : Wie stand es um den „Blöden Herrn“?
Am 28. Oktober 1730 bittet der mit seiner Situation in Leipzig unzufriedene Johann Sebastian Bach den Freund und ehemaligen Mitschüler Georg Erdmann um Hilfe bei der Suche nach einer neuen „convenable station“ und bewirbt sich sozusagen mit seiner gesamten Familie. Seinen Sohn Gottfried Heinrich führt er dabei unmittelbar an, bevor es an die Qualität der Hausmusik geht: „Die Kinder anderer Ehe sind noch klein, u. der Knabe als erstgebohrner 6 Jahr alt. Insgesamt aber sind sie gebohrne Musici, u.a. kann versichern, daß schon ein Concert Vocaliter u. Instrumentaliter mit meiner Familie formiren kann, zumahln da meine itzige Frau gar einen sauberen Soprano singet, auch meine älteste Tochter nicht schlimm einschläget.“ Im Übergang von der Familienchronik zur außerordentlichen Qualität der häuslichen Musik bildet der junge Gottfried Heinrich für seien Vater das Scharnier!
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