Ein „Museum des Exils“ :
Schade, dass Sie Tommy nicht erlebt haben

Lesezeit: 6 Min.
Die persönliche Begegnung reizte ihn: Thomas B. Schumann begann als Jugendlicher, Bücher zu sammeln - und dazu die Widmungen der Autoren.
Am Anfang steht ein Besuch bei Katia Mann: In seinem Bungalow in Hürth bei Köln trägt Thomas B. Schumann Literatur der zwanziger Jahre, des Expressionismus und des Exils zusammen.

Gleich hinter der Kölner Stadtgrenze geht es links in eine Seitenstraße, dann wieder links, dann rechts. Ein Wohnweg in Hürth: Bungalows auf beiden Seiten, rote Klinker oder weiß geschlämmt, jeder ein wenig anders, breite, offene Vorgärten. Das war, als Mittelstandsfamilien hier hinausgezogen sind, um sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen, mal eine bessere Wohngegend und ist noch immer eine gute - ruhig, kinderfreundlich, im Grünen. Nur wenn der Wind ungünstig steht, brummt der Autobahnring durch die Bäume. Etwas abseits, als wäre die Zeit, späte sechziger Jahre, stehengeblieben. Gepflegter Rasen, adrette Rabatte. Im Wohnzimmerfenster hängen weiße Gardinen.

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