Poetry Slam :
Nachgrübeln, was wohl ein „Ich mag dich“ bewirkt

Von Lene Haas, Eduard-Spranger-Gymnasium, Landau
Lesezeit: 4 Min.
In Landau zieht der Poetry Slam Hunderte Besucher an. Das ist auch gut so. Wo spricht man denn sonst noch über Texte?, fragt die Veranstalterin

Besucher drängen durch die Türen von Landaus einzigem Stadtkino. Alle wollen einen guten Platz im Saal. Initiiert hat die Veranstaltung Anja Ohmer, Senatorin und Dozentin für Germanistik und Darstellendes Spiel an der Universität Landau. Die Mittvierzigerin hat ihre Sonnenbrille lässig ins blonde Haar gesteckt. In ihren Chelsea Boots, schwarzem Shirt und geblümtem Rock wirkt sie fröhlich, tough und vor allem jung. Sie hat vor sieben Jahren als erste Hochschuldozentin Poetry Slam in die universitäre Ausbildung integriert. Beim Poetry Slam sind alle Textgattungen erlaubt, ob Rap, Reim, Lyrik, Short Story oder anderes. Wichtig sei nur, dass der Gesamteindruck des Vortrags stimme. „Denn nicht nur der Text steht im Vordergrund“, sagt Ohmer, „sondern die ganze Person, die Art, wie sie spricht, wie sie geht, wie sie Interaktion mit dem Publikum betreibt.“ Als wichtigste Aufgabe der Slammer nennt Ohmer, das Publikum in den Bann zu ziehen. Dass das schwierig sein kann, weiß sie nur zu gut, denn sie schreibt selbst Texte.

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