Ruhestand mit 90 Jahren :
Schauspieler Michael Caine zieht sich aus Filmgeschäft zurück

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Michael Caine
Rund ein halbes Jahr nach seinem 90. Geburtstag hat Michael Caine seinen Rückzug aus dem Filmgeschäft angekündigt. Der Zeitpunkt sei günstig. Es gebe keine Hauptrollen mehr für ihn, sagt er im britischen Radio.

Nach sieben Jahrzehnten im Filmgeschäft ist es dann doch mal Zeit für die Rente: Gut ein halbes Jahr nach seinem 90. Geburtstag hat der britische Hollywood-Star Michael Caine am Samstag seinen Ruhestand verkündet. „Ich sage immer wieder, dass ich in Rente gehe. Nun, jetzt mache ich es“, sagte Caine dem Sender BBC Radio 4.

Aus Sicht des Schauspielers ist der Zeitpunkt günstig: „Ich habe mir gesagt, dass ich gerade einen Film gemacht habe, in dem ich die Hauptrolle gespielt habe und für den ich unglaubliche Kritiken bekommen habe“, sagte Caine. Sein Film „In voller Blüte“, der die wahre Geschichte des Weltkriegsveteranen Bernie Jordan erzählt, war vergangene Woche in Großbritannien in die Kinos gekommen.

Caine sagte, in Zukunft würde er nur noch Angebote bekommen, 90-jährige Männer zu spielen. „Oder vielleicht 85-Jährige.“ Und dies würden keine Hauptrollen sein. „Also habe ich mir gedacht, ich könnte das alles genauso gut hinter mir lassen“, sagte der mit zwei Oscars und vielen weiteren Preisen ausgezeichnete Schauspieler.

Caine hat während seiner sieben Jahrzehnte währenden Karriere in mehr als 160 Filmen mitgepielt. Dazu zählen Klassiker aus den 1960er Jahren wie „Zulu“ und „Charlie staubt Millionen ab“ sowie Kino-Erfolge wie „Gottes Werk & Teufels Beitrag“ und mehrere „Batman“-Filme. Im Jahr 2000 wurde er von der damaligen britischen Königin Elizabeth II. zum Ritter geschlagen.

Untätig wird Caine aber wohl auch nach seinem Rückzug aus dem Filmgeschäft nicht sein. Kommenden Monat wird sein erster Roman „Deadly Game“ veröffentlicht. Dazu hatte er im Juni gesagt, er habe schon seit langem einen Thriller schreiben wollen, weil er dieses Genre selbst am liebsten lese.