Reaktion auf „neue“ SPD :
Union und Merkel: Nehmen, wie es kommt

Von Günter Bannas, Berlin
Lesezeit: 5 Min.
Bald Konkurrenten im Rennen um die Kanzlerschaft: Martin Schulz (l.) zeigt Angela Merkel etwas auf ihrem Smartphone
Verhalten sind die Kommentare von Unionspolitikern zum Wechsel an der SPD-Spitze. Gelassen, aber interessiert soll Merkel reagiert haben. Nur Seehofer warnt.

Eine Frotzelei hat zu den ersten Reaktionen Volker Kauders über die personellen Veränderungen beim Koalitionspartner gehört. Sitzung der CDU/CSU-Fraktion am Dienstag. Der Gast: Frank-Walter Steinmeier. Der Außenminister von der SPD stellte sich den Unionsabgeordneten als gemeinsamer Koalitionskandidat für das Amt des Bundespräsidenten vor. Fragen waren zu beantworten, währenddessen die meisten Zuhörer auf ihre Smartphones schauten, was sich in der SPD so tue: Sigmar Gabriels Rücktritt vom SPD-Vorsitz, sein Verzicht auf die Aufgabe des Kanzlerkandidaten, die Nominierung von Martin Schulz als Herausforderer der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Die Gastgeber waren überrascht. Kauder etwa erfuhr von der Sache „aus den Medien“, wie es so heißt. Als Fraktionsvorsitzender hatte er Steinmeier schließlich zu verabschieden. Ein „Mensch Frank, da hast Du ja Glück gehabt, dass Du nicht nebenan sitzt“ wurde vernommen. „Nebenan“ wurde die SPD-Fraktion informiert.

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