Steinbrücks Nebeneinkünfte :
Am Wollfaden herbeigezogen

Von Günter Bannas, Berlin
Lesezeit: 4 Min.
Steinbrück am Vorabend seiner Stellungnahme zu seinen Nebeneinkünften auf einem Empfang in Hamburg
Die öffentliche Rede gehöre zur Aufgabe des Politikers, sagt Steinbrück. Also hat er immer wieder geredet. Und so viel Geld verdient. Nun muss er sich verteidigen - und versucht doch auch anzugreifen.

Für Peer Steinbrück ist dieser Auftritt die Herausforderung des Jahres gewesen. Er hatte sein Versprechen zu erfüllen, die Details seiner Vortragstätigkeiten zu nennen - Termine, Auftraggeber, Honorare. Der zum Kanzlerkandidaten gewordene frühere Bundesfinanzminister durfte nicht devot und im Büßerhemd (etwa nach dem Motto: Ich habe gesündigt) auftreten - wissend, dass in diesen politischen Sphären gerne auf den getreten wird, der ohnehin schon am Boden liegt. Doch durfte er auch nicht - wie es eigentlich seine Art ist - voller Ironie auftreten, weil das bei vielen als Hochmut aufgefasst wird.

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