0:0 gegen Düsseldorf: Schwäbischer Fehlstart

Der VfB tat in der Summe zu wenig, um sich den vorher zur Pflicht erklärten Heimsieg zu verdienen. Die Mehrheit der 55.000 Zuschauer in der Stuttgarter Arena verabschiedete ihr Team mit Pfiffen in die nächste Arbeitswoche. Von Beginn an war der Mannschaft von Trainer Labbadia, der sein Team im Vergleich zur 1:6-Niederlage bei den Bayern auf fünf Positionen verändert hatte, die Angst anzumerken. Vom „hohen Tempo“, das Labbadia gefordert hatte, war in der ersten halben Stunde nichts zu sehen.

Der behäbige Spielaufbau und die fehlenden Überraschungsmomente im Stuttgarter Spiel stellten die tief stehenden Fortunen vor stets zu bewältigende Aufgaben. Es dauerte bis zur 30.Minute, ehe Hajnal mit seinem Schuss knapp neben den rechten Pfosten für die erste brenzlige Situation sorgte. Vier Minuten später verpasste es Harnik, seinen Querpass so zu temperieren, dass Cacau den Ball ins leere Tor hätte schieben können. Die Fortunen verlegten sich nicht nur aufs Verteidigen, sondern hatten ihrerseits einige aussichtsreiche Offensivszenen. Wie Kruse (49.), der an VfB-Keeper Ulreich scheiterte. Oder Woronin (60.), der den Ball aus zwei Metern Entfernung über die Latte prallen ließ.

Temporeiche zweite Halbzeit

Eine ähnlich große Chance in der temporeicheren zweiten Halbzeit bot sich sechs Minuten später VfB-Angreifer Cacau, dessen Schuss aus der Nahdistanz der Düsseldorfer Torhüter Giefer bravourös hielt. Der Zweiundzwanzigjährige musste kurz darauf verletzungsbedingt ausgetauscht werden, für ihn rückte Almer zwischen die Pfosten. Er bekam jedoch nichts mehr zu tun, weil den müder wirkenden Stuttgartern die Energie für einen zackigen Schlussspurt fehlte. Die Fortuna war über Konter sogar gefährlicher als die Schwaben, deren Saisonstart nun endgültig als verpatzt betrachtet werden kann.