Windflaute :
Das Netzgeschäft hält Innogy auf Kurs

Von Helmut Bünder
Lesezeit: 4 Min.
Windräder drehten sich nur langsam.
Die aus Teilen von RWE entstandene Innogy will eigentlich eine Ökostrom-Gesellschaft sein. Eine Windflaute und wenig Regen sorgten aber zuletzt dafür, dass sie ihr Geld vornehmlich woanders verdiente.

Die RWE-Abspaltung Innogy firmiert zwar meistens als „Ökostrom-Gesellschaft“, tatsächlich verdient sie ihr Geld allerdings überwiegend mit dem Betrieb von Strom- und Gasverteilnetzen. Im ersten Halbjahr sind die beiden Posten weit auseinandergelaufen: Die Einnahmen aus den Netzen sprudeln und halten den Konzern mit einem Gewinnplus von fast zwanzig Prozent auf Kurs, während die Erträge aus erneuerbaren Energien fast genauso stark nachgegeben haben. Weil der Wind unerwartet schwach blies, drehten sich die Rotoren langsamer als geplant. Gleichzeitig fehlte es an Regen, weshalb auch die Turbinen der Wasserkraftwerke oft nur mit begrenzter Kraft liefen. Auch das Vertriebsgeschäft, das dritte Standbein der „grünen“ RWE-Tochtergesellschaft, stottert. Schwierigkeiten auf dem wichtigen britischen Markt machten dem Vorstandsvorsitzenden Peter Terium in dieser Sparte einmal mehr einen Strich durch die Rechnung und zogen das Teilergebnis um rund 8 Prozent herunter.

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