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ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Aufmacher Spielzeug Copyright: Traxxas

Das beste ferngesteuerte Auto

Aktualisiert:
Letztes Update: 19. April 2024

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Einmal durchs Gelände brettern, dass der Matsch spritzt und die Steine fliegen. Mit einem Sportwagen per Vollgas durch Kurven driften und im Buggy wilde Sprünge meistern und steile Sandpisten hinaufjagen. Träume, die sich im wirklichen Leben nicht immer realisieren lassen, erfüllen sich viele kleine und große PS-Freaks zumindest mit ferngesteuerten Autos.

RC-Cars (Remote Control = Fernsteuerung) haben in den vergangenen Jahrzehnten nichts an ihrer Anziehungskraft verloren. Die Technik wird jedoch immer ausgereifter, moderne Elektromotoren erlauben extreme Geschwindigkeiten, und teilweise kann man den Miniatur-Nachbau vom Original fast nicht unterscheiden.

Ob Sportwagen, Monstertruck, Buggy, Crawler, Oldtimer, Rallye-Auto oder Formel 1-Flitzer – die Palette an ferngesteuerten Fahrzeugen ist riesig. Vom einfachen Einsteigermodell für Kinder bis hin zum teuren Wettbewerbsfahrzeug ist alles erhältlich. Interessenten können unter anderem zwischen Komplettpaketen und Bausätzen wählen.

Wir haben 8 ferngesteuerte Autos getestet und erklären Ihnen, worauf Sie beim Kauf achten müssen, für welchen Einsatzzweck sich welcher Modelltyp eignet und mit welchen technischen Fachbegriffen Sie als Einsteiger vertraut sein sollten. Unsere Tipps sowie unsere Produktempfehlungen richten sich primär an Anfänger, nicht an professionelle Modellbauer und RC-Piloten.

Kurzübersicht

Testsieger

Traxxas E-Revo 4×4

Der Traxxas E-Revo 4×4 wird mit allem ausgeliefert, was erforderlich ist, um sofort flott auf jedem Untergrund mit hohem Fahrspaß unterwegs zu sein.

Als perfekter Allrounder für On- und Offroad-Fahrten ist der Traxxas E-Revo 4×4 das ideale Modell für Einsteiger und Fortgeschrittene. Der ferngesteuerte Monstertruck wird mit allem zum Betrieb erforderlichen Zubehör ausgeliefert. Das ferngesteuerte RC-Fahrzeug ist schnell, robust und mit moderner Technik ausgestattet. Klasse: Zwei Akkus lassen sich gleichzeitig einsetzen, um die Fahrzeit zu verdoppeln. Keine Sorge, falls nach einem Crash mal etwas kaputt sein sollte: Traxxas bietet jedes erdenkliche Ersatzteil an, und auch Tuning-Fans kommen auf ihre Kosten.

Schick und schnell

Kyosho Fazer MK2 VE Chevy Camaro Z28 ’69

Flotter Glattbahnrenner mit Stil: Der Chevy Camaro Z28 ’69 von Kyosho protzt mit hochwertiger Technik, exzellenter Verarbeitung und einem ausgezeichneten Fahrverhalten. Achtung, Suchtgefahr!

Dass ferngesteuerte Autos ihren originalgetreuen Vorbildern optisch verblüffend ähnlich sein können, beweist Kyoshos Chevy Camaro Z28 ’69. Der schwarze Klassiker ist bereits komplett gebaut und begeistert durch ein extrem verwindungssteifes Chassis und hochwertige Technik-Komponenten. Bis zu 60 Stundenkilometer sind mit dem Mini-Oldie drin. Dabei fasziniert der Bolide durch hervorragende Fahrleistungen – hier bestimmt der Pilot, wohin das Auto millimetergenau fährt, und nicht das Auto.

Für Crawler-Fans

Carson 1:10 X-Crawlee Pro 2.0

Steine, Geröll, Erdhaufen oder steiler Waldweg: Der Carson 1:10 X-Crawlee Pro 2.0 ist ein perfekter Klettermax, der fast alle Hindernisse überwindet und enorme Fahrleistungen mit taktischem Geschick an der Fernbedienung vereint.

»Geht nicht« gibt’s mit dem Carson 1:10 X-Crawlee Pro 2.0 fast nicht! Denn als ferngesteuerter waschechter Crawler mit extrem verwindbaren Achsen klettert der hochgelegte Bolide über nahezu alle Hindernisse hinweg. Die Kraft des Allradlers gepaart mit dem Geschick des Piloten ebnet dem Klettermax fast jeden noch so steinigen Weg. Das Set wird komplett mit Fernsteuerung, Akku, Ladegerät und der Fahrzeugelektronik ausgeliefert.

Bastel- und Fahrspaß

Tamiya 1:10 Neo Fighter Buggy DT-03

Bau- und Fahrspaß in Vollendung bietet der preiswerte Tamiya-Buggy! Abgesehen von den RC-Komponenten ist das Set komplett. Eine lange Lebensdauer ist garantiert, weil es jedes Bauteil als Ersatzteil gibt.

Sie mögen nicht nur Fahrspaß, sondern haben auch Freude daran, Ihr RC-Auto komplett selbst zusammenzubauen und zu lackieren? Dann liegen Sie mit dem Tamiya 1:10 Neo Fighter Buggy DT-03 genau richtig. Der preiswerte Bausatz beinhaltet alle relevanten Teile in sehr hoher Qualität. Schritt für Schritt entsteht mit Hilfe der guten Anleitung ein rund 40 Zentimeter langer Buggy, der flott unterwegs ist und sich exzellent steuern lässt. Auch für Einsteiger und Nachwuchs-Tüftler ist der ferngesteuerte Neo Fighter perfekt geeignet, weil der japanische Hersteller jedes Teil als Einzelteil und zusätzlich diverse Tuning-Teile anbietet.

Vergleichstabelle

Testsieger
Test ferngesteuerte Auto: Traxxas  E-Revo 4x4
Traxxas E-Revo 4×4
Schick und schnell
ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Kyosho Camaro Klein
Kyosho Fazer MK2 VE Chevy Camaro Z28 ’69
Für Crawler-Fans
Test ferngesteuerte Auto: Carson 1:10 X-Crawlee Pro 2.0
Carson 1:10 X-Crawlee Pro 2.0
Bastel- und Fahrspaß
Test ferngesteuerte Auto: Tamiya 1:10 Neo Fighter Buggy DT-03
Tamiya 1:10 Neo Fighter Buggy DT-03
Test ferngesteuerte Auto: DEERC 1:14 4WD RC Car
Deerc 9000E
Test ferngesteuerte Auto: Haiboxing Monster Truck 4WD 1:16
Haiboxing Monster Truck 4WD 1:16
Test ferngesteuerte Auto: SupKonXi RC Auto 4WD Offroad Fahrzeug 1:18
SupKonXi RC Auto 4WD Offroad Fahrzeug 1:18
Test ferngesteuerte Auto: Carson 1:10 My First Magic Machine Grün
Carson 1:10 My First Magic Machine

Testsieger
Traxxas E-Revo 4×4
Test ferngesteuerte Auto: Traxxas  E-Revo 4x4
  • Komplettpaket
  • Gute Verarbeitung
  • Tuning-Möglichkeiten
  • Schnell, tolles Fahrverhalten
  • Sehr viele Ersatz- und Tuningteile erhältlich
  • Betrieb mit zwei Akkus gleichzeitig möglich
  • Ladegerät nur für Zigarettenanzünder, Adapter für Steckdose muss separat gekauft werden
Schick und schnell
Kyosho Fazer MK2 VE Chevy Camaro Z28 ’69
ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Kyosho Camaro Klein
  • Exzellent verarbeitet, hochwertige Materialien
  • Sehr schnell, enorm präzises Fahrverhalten
  • Hochwertige Technik-Komponenten
  • Gute Fernsteuerung
  • Perfekte Ersatzteil-Situation
  • Teuer
Für Crawler-Fans
Carson 1:10 X-Crawlee Pro 2.0
Test ferngesteuerte Auto: Carson 1:10 X-Crawlee Pro 2.0
  • Extrem robust, hochwertig verarbeitet
  • Komplettset mit Fernsteuerung und Akku
  • Sehr gute Fahrleistungen
  • Hoher Fahrspaß
  • Gute Fernbedienung
  • Viele Ersatzteile
  • Sehr einfaches Ladegerät
Bastel- und Fahrspaß
Tamiya 1:10 Neo Fighter Buggy DT-03
Test ferngesteuerte Auto: Tamiya 1:10 Neo Fighter Buggy DT-03
  • Bausatz mit hoher Teilequalität
  • Gute Anleitung, unproblematischer Zusammenbau
  • Sehr robust
  • Hoher Fahrspaß
  • Jedes Teil als Ersatzteil erhältlich
  • Servo, Empfänger, Akku und Fernsteuerung müssen separat erworben werden
Deerc 9000E
Test ferngesteuerte Auto: DEERC 1:14 4WD RC Car
  • Gute Verarbeitung
  • Beleuchtung
  • Zwei Akkus enthalten
  • Lange Fahrzeit
  • Ersatzteile
  • Batteriefach etwas zu klein
  • Sehr einfaches Ladegerät
Haiboxing Monster Truck 4WD 1:16
Test ferngesteuerte Auto: Haiboxing Monster Truck 4WD 1:16
  • Flotte Beschleunigung, hohe Geschwindigkeit
  • Maximaler Speed einstellbar
  • Robust gebaut
  • Lange Fahrzeit
  • Standardkomponenten verbaut
  • Zwei Akkus mitgeliefert
  • Geradeauslauf nicht perfekt
  • Sehr einfaches Ladegerät
SupKonXi RC Auto 4WD Offroad Fahrzeug 1:18
Test ferngesteuerte Auto: SupKonXi RC Auto 4WD Offroad Fahrzeug 1:18
  • Gute Fahrleistungen
  • Maximaler Speed einstellbar
  • Robust gebaut
  • Ordentliche Fahrzeit
  • Zwei Akkus und Ersatzteile mitgeliefert
  • Sehr einfaches Ladegerät
  • Gutes Preis-Leistungsverhältnis
Carson 1:10 My First Magic Machine
Test ferngesteuerte Auto: Carson 1:10 My First Magic Machine Grün
  • Verwandelt sich per Knopfdruck in unterschiedliche Fahrzeuge
  • Ordentliche Fahrleistung
  • Preiswert
  • Nicht sonderlich robust
  • Keine Ersatzteile
  • Kein perfekter Geradeauslauf
  • Verwandel-Mechanismus mit Problemen
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Alle Infos zum Thema

 

Spaß mit Vollgas: RC-Autos im Test

Preislich ist die Spanne bei RC-Autos riesig: Von 20 Euro bis 1.500 Euro ist alles dabei. Dass Anfänger andere Ansprüche an ein ferngesteuertes Auto haben als Profis, dürfte nicht verwundern.

Beim Kauf gibt es einiges zu beachten: Wo wollen Sie mit Ihrem ferngesteuerten Auto fahren, welche Antriebsart kommt für Sie in Frage, welcher Maßstab ist interessant, wollen Sie selbst bauen oder ein Fertigmodell kaufen, und welcher Hersteller hat Ersatzteile im Programm?

Auf diese und ähnliche Fragen geben wir Ihnen in unserem Ratgeber-Teil detaillierte Antworten. Anschließend stellen wir Ihnen 8 RC-Modelle aus unterschiedlichen Preis- und Fahrzeugklassen vor, die wir auf Herz und Nieren getestet haben.

ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Verbrenner
Lauter, komplexer und nicht ganz so einfach im Betrieb: RC-Autos mit Verbrenner-Antrieb sind für Anfänger eher ungeeignet.

Elektrisch oder Verbrenner?

Bis vor wenigen Jahren galt: Wer lange Fahrzeiten und hohe Geschwindigkeiten mit seinem ferngesteuertes Auto realisieren will, muss zu einem Verbrenner-Modell greifen. Ferngesteuerte Autos mit Benzinmotoren sind aber relativ laut und deshalb für Wohngebiete in der Regel ungeeignet. Die Bedienung, das Starten und das korrekte Einstellen, damit der Motor optimal läuft, sind vergleichsweise komplex und können Anfänger schnell überfordern. Schmierige Hände lassen sich nicht immer vermeiden, zudem muss man regelmäßig in frischen Kraftstoff und Glühkerzen investieren. Der Sound eines Verbrenner-Modells ist natürlich oft realistischer als das leise Surren eines Elektromotors.

Wir stellen in unserem Testfeld ausschließlich Fahrzeuge mit Elektroantrieb vor. Diese Autos sind leise, unproblematisch im Handling und auch perfekt für Einsteiger geeignet. Moderne Akkus ermöglichen inzwischen lange Fahrzeiten, und sogenannte bürstenlose Motoren garantieren hohe Geschwindigkeiten. Der Frust, der sich beim Starten eines Verbrenners schon mal einstellen kann, ist bei Elektromotoren nahezu ausgeschlossen.

Bei Elektromotoren unterscheidet man schon seit einiger Zeit zwischen älteren Bürstenmotoren (Brushed-Motor) und moderneren bürstenlosen Motoren (Brushless-Motor). Brushless-Motoren sind deutlich leistungsstärker. Denn durch die Reibung der Motorbürsten in Bürstenmotoren ist deren Drehzahl begrenzt, außerdem ist ihre Lebensdauer geringer.

Bürstenlose Motoren punkten zudem durch eine höhere Effizienz bezüglich der Akkulaufzeit. Sie sind zwar etwas teurer, überzeugen aber insgesamt durch mehr Power und ihren geringeren Stromverbrauch. Wer Masse braucht, beispielsweise um die Schwerpunktlage zu optimieren, ist unter Umständen aber auch mit einem Brushed-Motor gut beraten.

ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Glattbahner
Der McLaren Senna von Tamiya ist ein typischer Glattbahner.

Der optimale Fahrzeugtyp

Der Ort, an dem Sie überwiegend mit Ihrem RC-Auto fahren wollen, entscheidet maßgeblich über den optimalen ferngesteuerten Fahrzeugtyp. Sportwagen, Formel 1-Boliden, klassische Personenwagen oder auch Oldtimer sehen natürlich super schick aus. Witzig, wenn man sein eigenes Auto auch noch in klein zum Fernsteuern besitzt.

Aber Achtung: Diese On-Road-Modelle verfügen in der Regel über sehr wenig Bodenfreiheit. Es handelt sich um so genannte Glattbahner. Und die benötigen unbedingt eine möglichst ebene, asphaltierte Piste wie einen großen Parkplatz. Optimal ist, wenn man bei einem Club eine Rennstrecke für solche Fahrzuge nutzen kann. Wald- oder Feldwege scheiden für die meisten Glattbahner aus, weil diese sonst mit der Karosserie aufliegen und auch die falschen Reifen aufgezogen haben.

ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Truck
Griffige Reifen, ausreichend Bodenfreiheit: Der Monstertruck von Deerc fühlt sich im Gelände pudelwohl.

Wollen Sie durch den Garten oder den Wald pflügen, eine Offroad-Piste nutzen oder auf Feldwegen, Sand oder anderem holperigen Untergrund fahren, führt an einem Offroader kein Weg vorbei. Diese ferngesteuerten Autos wie Monstertrucks oder Buggys haben vergleichsweise viel Bodenfreiheit, mitunter auch Allradantrieb, und bahnen sich mit dicken, grobstolligen Reifen ihren Weg. Sperrbare Differentiale, wasserfeste Elektronik und besondere Vorkehrungen vor Schmutz sollten zur Ausstattung gehören.

ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Crawler
Dieser Crawler von Traxxas ist für das Fahren über extreme Hindernisse konzipiert.

Eine spezielle Kategorie bilden die so genannten Crawler bzw. Climber, von denen wir ebenfalls einen im Test haben. Fergesteuerte Crawler sind Kletterkünstler mit extremer Achsverschränkung, enormer Bodenfreiheit und Allradantrieb. Sie fahren in der Regel nur Schrittgeschwindigkeit und sind dazu konzipiert, um extreme Steigungen und Hindernisse zu meistern.

Ebenfalls großer Beliebtheit erfreuen sich ferngesteuerte Trucks. Hier kommt es vor allem auf eine originalgetreue Bauweise mit möglichst vielen Zusatzfunktionen wie Beleuchtung und Soundeffekten an.

Bausatz oder Fertigmodell?

Wollen Sie Ihr neues ferngesteuertes Auto auspacken und sofort losfahren? Dann benötigen Sie ein Fertigmodell, oft als RR-Modell (Ready To Run) bezeichnet. In diesen Komplettsets ist alles enthalten, was Sie für die erste Ausfahrt brauchen: Fahrzeug, Motor, Servo, Empfänger, Fahrtregler, Akku, Ladegerät und Fernbedienung. Nach dem Laden und Einsetzen des Akkus können Sie sofort starten.

ARTR-Modelle (Almost Ready To Run) sind ebenfalls fertig gebaut und lackiert, es fehlt meistens aber mindestens eine Komponente, die Sie separat erwerben müssen oder bereits in Ihrem Hobbykeller liegen haben: beispielsweise die Fernsteuerung oder der Akku.

ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Bausatz
Bei diesem Traxxas-Bausatz ist noch einiges zu tun, bis man das fertige Auto fahren lassen kann.

Wer Zeit, Geduld sowie Spaß am Basteln hat, macht mit einem Bausatz alles richtig. Hier ist das fergesteuete Fahrzeug in diverse Einzelteile zerlegt. Getriebe, Differentiale, Federung, Chassis und Co. müssen selbst verschraubt und verklebt werden. Teile werden gefettet, Federungen werden mit Öl gefüllt. Die durchsichtige Kunststoffkarosserie muss ausgeschnitten und lackiert werden. Um die 15 Stunden Bauzeit muss man für ein Einsteiger-Modell einplanen.

Teilweise werden diese Sets mit allen Komponenten ausgeliefert, mitunter fehlen auch elektronische Teile, Akku, Ladegerät und/oder Fernsteuerung. Neben dem Bauspaß haben diese Modelle einen zusätzlichen Vorteil: Sie kennen Ihr Auto aus dem Effeff, Reparaturen oder Tuningarbeiten fallen dadurch leichter.

Maßstab und Geschwindigkeit

Der Maßstab entscheidet, wie groß und wie schwer ein ferngesteuertes Auto ist. Mini-RC-Cars (Micro-Sizers) sind reine Spielzeuge und nur maximal 5 Zentimeter lang. Modelle in 1:36 und 1:28 sind ebenfalls primär Indoor-Fahrzeuge.

RC-Cars in 1:18 und 1:16 haben oft dieselbe Technik wie größere Modelle, sind jedoch kompakter und entsprechend auch leichter. Sie sind günstiger und benötigen zum Fahren weniger Platz. Spitzenmodelle in dieser Größe erreichen ebenfalls Geschwindigkeiten von mehr als 100 Stundenkilometer.

Die mittlerweile meisten ferngesteuerte Autos sind im Maßstab 1:10 unterwegs. Hier gibt es eine riesige Auswahl, technisch und Performance-mäßig ist alles möglich. Die Autos mit einer Länge zwischen 40 und 50 Zentimeter benötigen zum Aufbewahren vergleichsweise wenig Platz, können aber locker mehr als 100 km/h fahren.

ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Hpi
HPI Racing bietet Großmodelle im Maßstab 1:5 an.

Größer, teurer und technisch sehr anspruchsvoll sind Flitzer im Maßstab 1:8. Sie werden gerne bei offiziellen Wettkämpfen eingesetzt. Echte Geschosse sind die Boliden in 1:6 und 1:5. Diese werden schon mal bis zu einen Meter lang und wiegen problemlos 15 Kilo. In den Händen von Anfängern haben diese Autos nichts verloren. Man braucht extrem viel Platz und sollte bedenken: Verliert man über so einen Koloss die Kontrolle, kann das richtig gefährlich werden.

Tempomäßig ist bei aktuellen ferngesteuerten Autos quasi alles möglich. Einfache ferngesteuerte Kinderautos sind mit um die 10 km/h vergleichsweise langsam unterwegs. Etwas bessere Hobby-Modelle schaffen zwischen 20 und 40 km/h. Mit leistungsstarken Motoren und Tuningteilen knacken viele Autos die 60 km/h-Grenze. Spitzenmodelle schaffen sogar die 100-km/h-Marke, Rekordgeschwindigkeiten liegen bei mehr als 200 Stundenkilometer.

Marken- oder No-Name-Hersteller?

Stöbert man im Internet auf verschiedenen Verkaufsplattformen, so merkt man schnell: Unzählige Anbieter und Hersteller mischen mittlerweile im Markt der RC-Autos mit. Dabei stellt sich die Frage: Greift man zu einem günstigen No-Name-Hersteller, der meistens aus China kommt, oder gibt man lieber etwas mehr aus und kauft bei bekannten Marken wie Tamiya, Kyosho, Carson, HPI Racing, Traxxas, Arrma, Axial oder Absima?

Wenn man für den Nachwuchs ein reines ferngesteuertes Spielzeug-Auto in der Preisklasse bis 40 Euro erwerben möchte, spielt der Hersteller weniger eine Rolle. Auch No-Name-Modelle können Spaß bereiten, Verarbeitung und Materialqualität spielen hier noch keine entscheidende Rolle. Das gilt auch für die Ersatzteilfrage. Gibt so ein Modell nach einiger Zeit den Geist auf, ist das finanziell zu verkraften.

Wer sich jedoch intensiver mit dem Thema Modellbau und RC-Car beschäftigt, wird zwangsläufig früher oder später bei einer der bekannteren Marken landen. Und das aus verschiedenen Gründen. Egal, ob man hier ein fertiges Fahrzeug oder einen Bausatz kauft: Verwendet werden in der Regel ausschließlich Technik-Komponenten, die man jederzeit nachkaufen kann – entweder vom selben oder von einem anderen Hersteller.

ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Ersatzteile
Markenhersteller wie Absima bieten für jedes RC-Auto Ersatz- und Tuningteile an.

Letztendlich besteht jedes ferngesteuerte Auto aus identischen Basiskomponenten wie Motor, Empfänger, Fahrtregler, Lenkservo und Akku. Diese Teile entsprechen einheitlichen Standards und können problemlos getauscht werden. Bei Billigautos und unbekannten Herstellern aus China besteht die Gefahr, dass hier Komponenten verbaut sind, die man nicht so einfach tauschen kann. Möglicherweise, weil es diese nicht zu kaufen gibt. Eventuell aber auch, weil sich diese gar nicht ausbauen lassen, weil ein Gehäuse vielleicht fest verklebt ist. Der Hersteller selbst bietet oft gar keine Ersatzteile an, und andere Hersteller führen diese Komponenten nicht. Dann ist das Aus für dieses Auto besiegelt.

Bei Markenherstellern können Sie sich sicher sein, so gut wie jedes einzelne Bauteil separat (Technik) oder zumindest als preiswerte Baugruppe komplett im Spritzguss (Karoserie- und Chassisteile) nachkaufen zu können. Diese Hersteller sind in der Regel kundenfreundlich und gut erreichbar. Auf diese Weise ist langer Spaß an einem ferngesteuerten Modell garantiert. Zudem gibt es diverse Tuningteile, um ein Auto schneller zu machen und die Fahrleistung signifikant zu erhöhen.

ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Rahmen
Teureren Markenmodellen sieht man die Qualität an: Kyosho setzt bei diesem Chassis unter anderem auf leichtes und stabiles Aluminium.

Während preiswerte No-Name-Modelle überwiegend aus billigen Materialien und primär aus Kunststoff bestehen, kommen bei höherwertigen ferngesteuerte Autos von namhaften Herstellern auch robuste und leichte Materialien wie Aluminium, Carbon oder Fiberglas zum Einsatz. Das treibt den Preis, aber auch die Performance und die Lebensdauer in die Höhe.

Vor dem Kauf sollten Sie sich deshalb fragen: Wollen Sie das Hobby ernsthaft und langfristig betreiben? Dann sollten Sie unbedingt etwas mehr Geld ausgeben und sich bei einem renommierten Hersteller umschauen. Oder suchen Sie und Ihr Nachwuchs einfach nur mal das kurzfristige Vergnügen auf der Strecke oder im Gelände? In diesem Fall können Sie preiswert zugreifen und müssen sich um Materialqualität und Ersatzteile nicht weiter kümmern. Generell gilt im RC-Car-Bereich: Wer hier billig kauft, kauft mindestens zweimal.

ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Fernsteuerung
Fernsteuerung mit Pistolengriff: Über die beiden Regler passt man die Höchstgeschwindigkeit des Autos sowie den Geradeauslauf an.

Was ist bei der Fernsteuerung wichtig?

Unabdingbar zum Steuern eines ferngesteuerte Autos ist die Fernsteuerung. Komplettsets werden in der Regel bereits mit Fernsteuerung ausgeliefert. Bei Paketpreisen um die 100 Euro handelt es sich meistens um eine vernünftige Pistolengriff-Fernbedienung, mit der man seinen Wagen sicher kontrollieren kann.

Achten sie darauf, dass Ihr Fernsteuerungssystem im 2,4-Gigahertz-Bereich arbeitet. Durch die digitale Codierung von Sender und Empfänger sind gegenseitige Beeinflussungen ausgeschlossen, so können Sie problemlos gegen andere Piloten antreten, die ebenfalls eine 2,4-Gigahertz-Fernsteuerung verwenden. Anders ist dies bei älteren Anlagen, die noch mit 27 oder 40 Megahertz senden. Wenn die Sender nicht auf unterschiedlichen Kanälen funken, kommt es zu gegenseitigen Beeinflussungen.

Bei Pistolengriff-Fernbedienungen wird die Geschwindigkeit über den Abzugshebel angepasst. Falls ein Kind das Auto steuern will: Kontrollieren Sie, ob dies mit seinem Zeigefinger problemlos Gas geben und bremsen kann. Für Kinderhände gibt es kleinere Fernbedienungen. Notfalls eignet sich eine klassische Knüppel-Fernsteuerung als Alternative.

Ein unabdingbares Extra ist es, über die Fernsteuerung den Geradeauslauf des Autos perfekt zu trimmen. Nichts ist schlimmer, als wenn das ferngesteuerte Fahrzeug permanent nach links oder rechts zieht. Hilfreich ist es ebenfalls, die Maximalgeschwindigkeit des RC-Modells selbst festlegen zu können. Kinder und Anfänger profitieren von dieser Funktion enorm. Ebenfalls nicht schaden kann es, den Lenkeinschlag anzupassen. So haben Sie Einfluss auf die Wendigkeit Ihres kleinen Flitzers.

Unser Favorit

Testsieger

Traxxas E-Revo 4×4

Der Traxxas E-Revo 4×4 wird mit allem ausgeliefert, was erforderlich ist, um sofort flott auf jedem Untergrund mit hohem Fahrspaß unterwegs zu sein.

Unser Favorit für die meisten RC-Car-Einsteiger und auch fortgeschritteneren Fahrer ist der Traxxas E-Revo 4×4. Als kleiner Monstertruck lässt sich das Modell flexibel auf nahezu jedem Untergrund fahren. Verarbeitung und Teilequalität sind gut, das Auto ist flott unterwegs und die Ersatzteilsituation ist völlig unproblematisch, um möglichst lange Freude an dem Flitzer zu haben.

Traxxas wurde 1986 gegründet und hat seinen Hauptsitz im US-amerikanischen Texas. Es handelt sich also um einen Hersteller mit langer Tradition. Traxxas-Fahrzeuge werden in Deutschland von diversen Online-Anbietern vertrieben.

ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Traxxas Revo2
Im Maßstab 1:16 ist der 33 Zentimeter lange E-Revo ein recht kompaktes Fahrzeug.

Der E-Revo 4×4 wird komplett fertig aufgebaut mit sämtlichem Zubehör geliefert. Dazu gehören die Fernbedienung, ein Akku und das Ladegerät. Lediglich für die Fernbedienung benötigt man noch vier AA-Batterien oder Akkus. Ansonsten gilt: Fahrakku aufladen, einsetzen und losfahren! Technische Vorerfahrung ist absolut nicht notwendig.

Traxxas liefert eine Bedienungsanleitung mit. Auf zwei Seiten mit farbigen Bildern erfährt man auf Deutsch alles Wichtige zur Inbetriebnahme, zum Laden und Steuern. Noch mehr Infos bietet eine auf der Seite des Herstellers herunterladbare ausführliche PDF-Anleitung, die es ebenfalls auf Deutsch gibt. Vorbildlich!

Der E-Revo 4×4 hat den Maßstab 1:16. Er ist 33 Zentimeter lang und 24 Zentimeter breit und wiegt 1,2 Kilo. Damit lässt sich das Auto unkompliziert aufbewahren, leicht transportieren und überall fahren. Die Größe reicht gerade noch aus, um Fahrmanöver auch aus etwas weiterer Entfernung mühelos zu erkennen.

Ersatzkarossen sind ebenfalls erhältlich

Erhältlich ist der Traxxas in den Farben Grün und Orange, wobei die Karosserie jeweils nicht einfarbig, sondern bunt gestaltet ist. Die Haube besteht aus Lexan, ist sauber verarbeitet, leicht und robust sowie sehr schlagfest. Auch wenn man die Karosserie verdreht und verbiegt, macht ihr das nichts aus, nach unseren Fahrten und so einigen Überschlägen sah sie aus wie neu. Für rund 20 Euro ist eine unlackierte Ersatzkarosserie erhältlich. Eingefärbte Originalkarosserien sind ebenfalls separat zu haben. Zudem dürften sich 1:16-Karosserien anderer Monstertrucks aufsetzen lassen. Die Löcher für die Befestigungsaufnahmen sind in der Regel an genormten Stallen platziert. Die Karosserie wird wie üblich mit Karosserie-Klammern festgehalten.

Einige Aufkleber wurden bereits vom Hersteller angebracht. Dem Set liegen noch diverse Sticker bei, um das Auto individuell zu gestalten.

ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Traxxas Revo3
Traxxas hat alle wichtigen Technik-Komponenten gut geschützt, damit Fahrten in Wasser und Matsch möglich sind.

Werfen wir einen Blick in den Innenraum. Alle Komponenten sind in einem grauen Wannenchassis aus Kunststoff untergebracht. Das ist stabil, aber nicht so robust und verwindungssteif wie beispielsweise beim deutlich teureren Kyosho Fazer MK2 VE Chevy Camaro Z28 ’69. Für ungetrübten Fahrspaß reicht es jedoch locker aus. Der Lenkservo ist vorne rechts verschraubt und lässt sich bei Bedarf leicht austauschen.

Der XL-2.5 Regler mit drei Fahrprofilen ist wie die gesamte Elektronik wasserfest, den Empfänger hat Traxxas unter einer staub- und wasserdichten Plastikbox verbaut. Der Regler und der Micro-Servo sind zudem versiegelt, um Fahrten durch Wasser, Matsch und Schnee zu ermöglichen.

Als Motor vertraut der E-Revo auf einen 12T 550 Motor mit eingebautem Kühler, dabei handelt es sich um einen Bürstenmotor. Optional bietet Traxxas den ansonsten baugleichen E-Revo VXL 1:16 mit leistungsstärkerem Brushless-Motor an, der Preisunterschied beträgt rund 70 Euro.

Eine Besonderheit ist die innenliegende Aufhängung. Das bedeutet, die Federn für die vier Einzelradaufhängungen liegen nahezu waagerecht im Chassis. Über Gewinde lässt sich die Fahrhöhe und damit der Federweg flexibel einstellen. Je nachdem, ob man auf ebenem Untergrund oder im Gelände unterwegs ist, ist das Setup modifizierbar.

Der Federkomfort kann zudem durch einen Wechsel des Öls in den Stoßdämpfern angepasst werden. Benutzt man Öl mit höherer Viskosität, wird die Dämpfung optimiert. Soll die Dämpfung verringert werden (etwa wenn sich das Modell instabil anfühlt), ist Öl mit niedrigerer Viskosität optimal geeignet.

Erfahrene Piloten profitieren von mehreren Einstelloptionen. So kann man die Räder wahlweise mit einem positiven oder einem negativen Radsturz einstellen. Am Getriebe kann man ebenfalls Hand anlegen, indem man die Rutschkupplung modifiziert und die Differentiale für verschiedene Fahrbedingungen und Leistungsanforderungen anpasst. Durch den Austausch des Ritzels verändert man die Übersetzung. Und dank 12-Millimeter-Achsnaben lassen sich auch viele Räder und Reifen aus dem Zubehörhandel verwenden.

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ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Traxxas Revo4
Der Federungskomfort ist individuell anpassbar.
ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Traxxas Revo5
Auf jeder Seite des Fahrzeugs findet ein Akku Platz.

Eine Besonderheit entdeckt man jeweils links und rechts außen am Chassis: Auf jeder Seite gibt es ein Batteriefach. Man kann den E-Revo nämlich mit zwei Akkus fahren lassen. Dazu bedarf es einer minimalen Modifikation, hierzu gleich mehr. Mitgeliefert wird ein 7,2 V NiMH-Akku mit 1.200 mAh. Dieser wird staub- und wasserdicht im rechten Batteriefach verstaut, welches mit einer Klappe verschlossen wird.

Beim Batteriekabel setzt Traxxas auf einen eigenen Anschluss. Dem Hersteller zufolge handelt es sich um einen Hochstromanschluss. Die vergoldeten Anschlussklemmen der Traxxas-Anschlüsse mit großen Kontaktflächen sollen den Stromfluss mit geringstmöglichem Widerstand sicherstellen. Die Verbindung mit dem Gegenstück am Fahrtregler klappt sehr unkompliziert und ist sicher. Nachteil: Möchte man zusätzliche Akkus verwenden, muss man Traxxas-Modelle kaufen oder sich den Anschlussstecker besorgen und umlöten.

Einfach die Fahrzeit verdoppeln

Legt man links und rechts einen Akku ein, um die Laufzeit signifikant zu verlängern, muss man diese mit einem zusätzlich erhältlichen Y-Kabel verbinden. Benutzt man beispielsweise zwei Akkus mit 7,2 V und 1.000 mAh, die parallel verbunden werden, so liefern diese eine Kapazität von 2.000 mAh, die Spannung bleibt jedoch bei 7,2 V. Unterschiedliche Kapazitäten sollte man nicht mischen. Der ferngesteuerte Monstertruck lässt sich auch mit 2-Zellen-LiPos betreiben.

Das mitgelieferte Ladegerät ist kein Hightech-Lader, aber funktional. Eine grün blinkende LED zeigt an, zu wie viel Prozent der Energiespeicher wieder gefüllt ist. Unverständlich: Das Ladegerät verfügt ausschließlich über einen 12-Volt-Autostecker für einen Zigarettenanzünder. So führt kein Weg dran vorbei, sich für wenige Euro (gibt es von diversen Herstellern) einen Adapter zu besorgen, um den Akku auch an einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose aufzuladen.

ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Traxxas Revo6
Die Fernsteuerung mit Pistolengriff ermöglicht wichtige Einstellungen für mehr Fahrkomfort.

Als Fernbedienung liegt der ergonomisch geformte TQ 2.4GHz-Sender bei. Dieser ermöglicht eine exakte Anpassung des Geradeauslaufs, außerdem kann man die Servorichtung umdrehen und beispielsweise eine Lenkungsumkehr einrichten. Gas gibt man per Daumen, das Lenken erfolgt am weichen und griffigen Lenkrad.

Insgesamt lassen sich drei Modi auswählen. Ab Werk ist der Geschwindigkeitsregler auf Sportmodus (100 Prozent vorwärts, Bremsen und rückwärts) eingestellt. Optional stehen ein Rennmodus (Rückwärtsfahren ist deaktiviert) und ein Trainingsmodus zur Verfügung. Letzterer erlaubt nur 50 Prozent der Maximalgeschwindigkeit für Vorwärts- und Rückwärtsfahrten, was zum Üben perfekt ist.

Ein wichtiges Kaufargument für den E-Revo 4×4: Die Ersatzteilliste ist ewig lang. Keine Sorge, man muss sich im Notfall nicht an den Hersteller in Texas wenden. Viele Händler, die den Truck verkaufen, halten auch Ersatz- und Tuningteile bereit. Unter www.trashop.eu findet man beispielsweise alles, um den Boliden im Falle eines Defekts wieder schnell auf die Strecke zu bringen.

ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Traxxas Ersatzteile
Die Ersatzteilsituation für den E-Revo 4×4 ist sehr gut – man bekommt diverse Tuning- und Ersatzteile zum Reparieren.

Jetzt wird es Zeit, den Traxxas endlich von der Leine zu lassen. Der Monstertruck marschiert gnadenlos nach vorne, beschleunigt enorm und glänzt durch wunderbaren Geradeauslauf. Steuerbefehle setzt er sofort um. Die ersten Meter auf glattem Asphalt absolviert der E-Revo mühelos. Er beschleunigt bis auf 35 Stundenkilometer und nimmt auch Kurven bei höchstem Tempo ohne Mühe.

Richtig die Sau lässt der Allradler aber erst im Gelände raus. Steine, Schotter, weiche Erde oder fester Sand: Die Offroad-Reifen beißen sich in den Untergrund, auch Steigungen meistert der Flitzer ganz entspannt. Ein Traum, wenn hinter den Reifen Steinchen und Co. wegspritzen und der Bolide in Kurven driftet.

Auch weitere Sprünge federt das ferngesteuerte Auto sicher ab. Überschläge oder Crashs hielt das Fahrzeug im Test ohne bleibende Schäden problemlos aus. Für Hobbyfahrer reichen Speed und Fahrleistungen locker aus, man vermisst keinen Brushless-Motor, der noch mehr Dampf hat. Ob Asphalt, Rasen, Waldweg, Sand oder Geröll, der Traxxas macht überall eine gute Figur. Obwohl wir sehr oft mit Volldampf unterwegs waren, hielt der Akku mehr als eine halbe Stunde durch.

ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Traxxas Revo1
Dem E-Revo 4×4 ist es ziemlich egal, auf welchem Untergrund er fährt.

Für uns ist der Traxxas E-Revo 4×4 ein wunderbarer ferngesteuertes Allrounder für ein breites Einsatzszenario. Der Wagen ist schnell und einfach zu steuern, absolut geländetauglich und robust verarbeitet. Die Beschaffung von Ersatzteilen ist kein Problem, und das Preis-Leistungsverhältnis angemessen.

Traxxas E-Revo 4×4 im Testspiegel

Noch hat kein anderes seriöses Medium den Traxxas E-Revo 4×4 getestet. Sollten interessante Testberichte erscheinen, tragen wir diese hier nach.

Alternativen

Schick und schnell

Kyosho Fazer MK2 VE Chevy Camaro Z28 ’69

Flotter Glattbahnrenner mit Stil: Der Chevy Camaro Z28 ’69 von Kyosho protzt mit hochwertiger Technik, exzellenter Verarbeitung und einem ausgezeichneten Fahrverhalten. Achtung, Suchtgefahr!

Von einem Chevy Camaro von 1969 träumen wahrscheinlich viele Autofans. Was in der Realität ein teures Vergnügen ist, ist im Maßstab 1:10 zwar immer noch kein Schnäppchen, für rund 370 Euro jedoch schon halbwegs erschwinglich. Kyosho hat den 4,9-Liter-V8-Traumwagen als RC-Auto auf eine Länge von 46 Zentimeter zusammengeschrumpft und mit einem leistungsstarken Elektromotor versehen.

ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Kyosho Camaro
Klassiker in schickem Schwarz: der Chevy Camaro Z28 ’69 von Kyosho.

Zum Set des Fazer MK2 VE Chevy Camaro Z28 ’69 gehören Motor, Lenkservo, Empfänger und Fahrtregler, zusätzlich benötigt man lediglich noch einen Akku sowie ein Ladegerät.

Das Herausheben des Boliden aus dem Karton ist so spannend wie die Enthüllung eines neuen PKW im Autohaus. Ja, das ist schon ein ganz schöner Brocken mit einer Breite von 21 Zentimetern und einem Gewicht von rund 1.600 Gramm. Die bereits fertig lackierte Lexankarosserie in schwarz mit weißen Zierstreifen und chromefarbenen Spiegeln, Scheibenwischern und dem mächtigen Motorblock macht mächtig was her. Natürlich ist die Stoßstange vorne und hinten ebenfalls in Chrom gehalten.

Hebt man die Karosserie vom Chassis ab, so erahnt man schnell, warum Kyosho für den Camaro mehr verlangt als für ein Einsteiger-Modell. Die Materialqualität ist super, die Verarbeitung top, zudem sind vergleichsweise wenige Teile sehr übersichtlich montiert. Die Chassis-Wanne besteht aus einem extrem harten und verwindungssteifen Kunststoff. Das Ding vibriert auch unter Belastung nicht und gibt keinen Millimeter nach.

ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Kyosho Camaro
Übersichtlich und stabil: Das Chassis des Oldies ist extrem verwindungssteif.

Bedient hat sich Kyosho bei seinen Tourenwagen-Chassis. Zusätzliche Verrippungen und Versteifungen an Vorder- und Rückseite ermöglichen die brutale Steifigkeit, welche durch Nylonmaterial erzielt wird. Gleichzeitig versuchen die Japaner, das Gewicht zu reduzieren. Kyosho hat nach eigenen Angaben bei seinem Design ohne Oberdeck jede Schlüsselkomponente verstärkt.

Weitere Merkmale sind der sehr niedrige Schwerpunkt und die reduzierte Anzahl und Vielfalt an Schrauben und Teilen. Das erleichtert die Wartung und gestaltet das Innenleben sehr übersichtlich. Noch ein Plus: Man benötigt wenig Werkzeug, weil häufig verwendete Schrauben in derselben Größe verbaut sind. Bei den meisten Schrauben handelt es sich um Flachkopfschrauben, die zur einfachen Demontage mit einem 2,0-mm-Inbusschlüssel entfernt werden können. Das Chassis ist symmetrisch konzipiert, um eine optimale Balance zwischen Vorder- und Hinterachse zu erzielen.

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Schicke Felgen, ausgereifte Federung: Kyosho legt viel Wert auf Derails.
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Die Bodenplatte ist super robust und verhindert Vibrationen während der Fahrt.

Zur technischen Ausstattung gehören Rutschkupplung, Vorder- und Hinterraddifferentiale, Ölstoßdämpfer und Kugellager. Bremsscheiben-Radnaben mit zwei unterschiedlichen Versätzen (0 mm, + 5 mm) bieten Kompatibilität mit Karosserietypen mit 190 und 200 Millimeter Breite und ermöglichen die Anpassung des Radstands auf 274 Millimeter, indem einige separat erhältliche Teile ausgetauscht werden, um die Kompatibilität mit anderen Karosserietypen im Maßstab 1/10 zu gewährleisten.

Zur Kraftübertragung des Allradantriebs nutzt Kyosho eine verwindungssteife Aluminiumwelle. Als Motor ist der Torx 10E verbaut. Für diesen bürstenlosen Motor verlangt Kyosho alleine schon knapp 90 Euro. Als Empfänger kommt von Kyosho das 3-Kanal-Modell KR-331 zum Einsatz. Über einen klassischen Schiebeschalter nimmt man den Chevy in Betrieb. Vorne sorgt eine Art sehr stabiler und fester Schaumstoff für optimalen Schutz bei einem Crash.

Die Reifen sollte man mal abschrauben, um einen Blick auf die Bremsen zu werfen. Die rot lackierten Bremssättel sind ein echter Hingucker. In der ausführlichen Anleitung erklärt der Hersteller alle Funktionen der Fernsteuerung (dazu gleich mehr) und erläutert in Explosionszeichnungen den Austausch einer wichtiger Baugruppen, falls man etwas reparieren, austauschen oder tunen möchte.

Die Fahrhöhe lässt sich mit Hilfe der mitgelieferten Federstandshalter und Kugelpfannen verändern. Auch die Kraft der Dämpfer ist anpassbar. Falls etwas zu Bruch geht: Keine Sorge, Kyosho kann alle Teile als Ersatzteile bereitstellen. Das japanische Unternehmen ist seit 1963 am Markt, deshalb hat man hier das gute Gefühl, von ausgereiftem Service zu profitieren. Ein LED-Beleuchtungsset für vorne und hinten kann man nachrüsten.

ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Kyosho Camaro
Markantes Heck mit viel Chrom: Auch von hinten ist der Camaro ein Hingucker.

Für optimale Ergonomie beim Lenken und Gasgeben liefert Kyosho den Fazer MK2 VE Chevy Camaro Z28 ’69 mit einer hochwertigen Fernsteuerung mit Pistolengriff aus. Hier kann man den Gashebel trimmen, damit die Neutrallage perfekt justiert ist und sich der Wagen nicht ungewollt vorwärts bewegt. Ebenfalls trimmbar ist die Lenkung, der Endausschlag für das Gas ist einstellbar, ebenso wie der maximale Lenkausschlag. Gas- und Lenkweg lassen sich umkehren.

Jetzt geht es endlich ab auf die Piste. Der fergesteuerte Camaro ist ein sogenannter Glattbahner, das heißt, er benötigt eine ebene Asphaltpiste. Fahrten im Gelände sind aufgrund der geringen Bodenfreiheit und der Straßenbereifung ausgeschlossen. Betrieben werden kann der Chevy wahlweise mit NiMH- sowie mit LiPo-Akkus. Der Energiespeicher wird per Klettverschluss sicher befestigt. Vom Akku beeinflusst werden Fahrleistungen und maximale Fahrdauer. Im Idealfall soll der Oldie mehr als 60 Stundenkilometer in der Spitze erreichen.

ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Kyosho Camaro
Böser Blick: Der Chevy ist von vorne furchteinflößend.

Mit unserem NiMH-Akku messen wir stolze 45 km/h. Dabei handelt es sich nur um einen groben Richtwert, die GPS-Messung liefert keine hundertprozentigen Werte. Der Kyosho bietet Fahrspaß pur. Er beschleunigt extrem und ist verdammt schnell, reagiert jedoch super präzise auf jeden Steuerbefehl. Auf der Straße liegt der Wagen wie ein Brett, über kleinere Unebenheiten bügelt er einfach hinweg. Im Test hat der Chevy perfekt die Spur gehalten. Man spürt, wie steif das Chassis ist. Wildes Umhergespringe wie bei einfachen RC-Autos gibt es hier nicht. Der Pilot bestimmt, was das ferngesteuerte Auto macht, nicht umgekehrt.

ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Kyosho Camaro Fernbedienung
Passend zum hochwertigen Fahrzeug hat Kyosho eine professionelle Fernbedienung beigelegt.

Wenn man mit Gas und Lenkrad ein wenig spielt, sind wunderbare Drifts möglich. Am besten eignen sich ein großer Parkplatz oder eine professionelle Modell-Strecke, um den Camaro ungezügelt losdonnern zu lassen. Trotzdem muss man höllisch aufpassen: Eine minimale Berührung hat bei uns im Test mit Topspeed gereicht, damit die Karosserie vorne leicht gerissen ist.

Unter dem Strich bleibt: Für Hobbyfahrer und möglicherweise Einsteiger sind 370 Euro für das Auto (Akku und Ladegerät muss man separat erwerben) nicht wenig. Dafür erhält man einen optisch sehr ansprechenden Klassiker mit exzellenten Fahrleistungen und hervorragender Verarbeitung. Von Spielzeug ist der Fazer MK2 VE Chevy Camaro Z28 ’69 weit entfernt. Außerdem weiß man: Um die Ersatzteilfrage muss man sich bei Kyosho keine Sorgen machen.

Für Crawler-Fans

Carson 1:10 X-Crawlee Pro 2.0

Steine, Geröll, Erdhaufen oder steiler Waldweg: Der Carson 1:10 X-Crawlee Pro 2.0 ist ein perfekter Klettermax, der fast alle Hindernisse überwindet und enorme Fahrleistungen mit taktischem Geschick an der Fernbedienung vereint.

Nicht auf Tempo, sondern auf maximale Kletterkünste ist der Carson 1:10 X-Crawlee Pro 2.0 ausgelegt. Dabei handelt es sich um einen so genannten Crawler. Crawler (aus dem Englischen »to crawl« = kriechen, krabbeln) sind darauf spezialisiert, extrem schwieriges Gelände mit enormen Steigungen und Hindernissen zu überwinden. Es kommt hierbei nicht auf die Geschwindigkeit, sondern auf Kraft und feinfühliges Fahren an. Crawler fahren in der Regel höchstens Schrittgeschwindigkeit, meistens kriechen sie einen Parcours hinauf.

ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Carson Crawlee
Fühlt sich mit Hindernissen pudelwohl: der Carson 1:10 X-Crawlee Pro 2.0.

Modellbaufans werden an dieser Stelle aufstöhnen: Ja, natürlich gibt es noch bessere und leistungsstärkere Crawler. Die kosten dann aber auch gerne mal ein Zigfaches. Für rund 200 Euro bietet Carson ein interessantes Komplettpaket an, das für die meisten erschwinglich sein dürfte. Mitgeliefert werden neben dem Auto auch eine Fernsteuerung, Akku, Batterien für die Fernsteuerung und ein Ladegerät.

Der Carson 1:10 X-Crawlee Pro 2.0 ist in Mattschwarz, Grün, Sandfarben und in einem Beetle-Design erhältlich. Der knapp 2,3 Kilo schwere Kraxler ist 43,5 Zentimeter lang, 27 Zentimeter breit und 23,5 Zentimeter hoch. Seine Bodenfreiheit beträgt 7 Zentimeter.

Ausgeliefert wird der Crawler als komplett fahrfertiges ferngesteuertes Modell, Bastelarbeiten sind keine erforderlich. Von der Qualität sind wir positiv überrascht. Die Polykarbonat-Karosserie ist stabil, sie nimmt es dem X-Crawlee Pro 2.0 auch nicht übel, wenn dieser mal umkippt. Selbst gegen Kratzer ist die Außenhülle weitgehend immun. Die Befestigung erfolgt über vier klassische Karosserie-Klammern.

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Das Chassis mit Aluminiumkonstruktion ist extrem robust und verwindungssteif.
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Alle Teile aus Aluminium sind blau eingefärbt.
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Die Federwege lassen sich manuell einstellen.
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Der Motor im Heck liegt weitgehend frei und ist vor Schmutz wenig geschützt.

Beim Blick ins Fahrzeuginnere fällt sofort auf: Viele Teile sind hier blau eingefärbt. Dabei handelt es sich nicht nur um eine optische Spielerei. Die blau eloxierten Alu-Teile wie die einstellbaren Öldruck-Stoßdämpfer, das verwindungssteife Chassis und diverse Querträger und Lenkgestänge sollen das Gewicht reduzieren. Kabel sind sauber verlegt, alles ist stabil verschraubt. Carson hat einen 4-Kanal-Empfänger aus eigenem Haus und einen Bürstenmotor verbaut. Hauptzahnrad und Motorritzel liegen frei und sind vor Schmutz und Steinchen nicht geschützt, im Test gab es in diesem Bereich jedoch keine Probleme mit störenden Dreckpartikeln.

Der Federweg und damit die Intensität der Federung lassen sich individuell einstellen. Mitgeliefert wird ein NiMH-Akku mit 7,2 V und 1.500 mAh, aber kein Lipo-Akku. Gut: Der Regler ist auch Lipo-tauglich, falls man umrüsten möchte. Das Kraftpaket ermöglicht lange Fahrten zwischen 60 und 90 Minuten. Der Akku wird bei abgenommenem Chassis seitlich in ein Batteriefach eingeschoben, der Verschluss erfolgt sicher mittels Karosserie-Klammer.

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Der 4-Kanal-Empfänger gehört zum Lieferumfang.
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Der Akku sitzt hinter einer Klappe in einer Kunststoffbox.

Keine Offenbarung ist das mitgelieferte Steckernetzteil. Um den Akku dauerhaft optimal zu laden, kann es nicht schaden, in ein höherwertiges Ladegerät zu investieren, welches sich auch für andere Auto-, Flugzeug- und Schiffsakkus eignet. Dann muss man auch nicht bis zu 4,5 Stunden wie beim mitgelieferten Lader einplanen, bis der Akku wieder vollen Saft hat.

Vorne und hinten hat der Crawler einen flexiblen Rammbügel verbaut. Der X-Crawlee Pro 2.0 ist mit extrem verschränkbaren Achsen und starrem Durchtrieb ausgestattet. Für bestmögliche Traktion ist er mit Allradantrieb unterwegs. Carson bietet ein Nachrüst-Set an, um den Klettermax in wenigen Schritten auf eine Allradlenkung umzubauen. Professionellere Bastler und Fahrer sollten den 6-Kilo-Lenkservo möglicherweise gegen einen stärkeren Servo austauschen.

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Die Fernsteuerung bietet wichtige Einstelloptionen.

Die Fernsteuerung (Carson Reflex Wheel Pro 3) liegt ergonomisch in der Hand und ermöglicht das Lenken des Crawlers über ein kleines, mit Schaumgummi überzogenes Lenkrad. Die Lenkgenauigkeit lässt sich ebenso wie das Gas trimmen, so kann man die Neutralstellung präzise einstellen. Zudem besteht die Möglichkeit, die Drehrichtung der Servos umzukehren. Failsafe sorgt dafür, dass im Falle eines Systemausfalls die Servos in eine vorkonfigurierte Stellung fahren und der Crawler nicht abhauen kann.

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Die Bodenfreiheit reicht für die meisten Ausflüge ins Gelände vollkommen aus.

Aufgrund seiner geringen Geschwindigkeit kann der X-Crawlee Pro 2.0 nahezu überall fahren, er benötigt nicht viel Platz. Aber: Je mehr Hindernisse, je mehr Steine, Geröll, Steigungen und Erdhaufen, desto besser. Der Carson krabbelt überall drüber, wühlt sich hoch und sucht sich mit dem Geschick des Piloten seinen Weg. Liegt eine Europalette im Weg, erklimmt der Crawler ihr Plateau. Schafft man es nicht frontal, fährt man die Palette schräg von der Seite an.

Es ist ein echtes Vergnügen zu sehen, wie der ferngesteuerte Klettermax sich überall rausbuddelt und Hindernisse überfährt. Geht nicht, gibt es fast nicht. Die grobstolligen Reifen packen sicher zu, finden auf Rasen, Erde und Steinen ausreichend Halt. In den meisten Fällen reicht die Bodenfreiheit aus. Wahnsinn, wie extrem sich die Achsen des Crawler verschränken und enorme Bodenunebenheiten und Höhenniveaus ausgleichen. Durch das geringe Tempo haben auch Kinder den Carson sicher im Griff.

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Die enorme Achsverschränkung erlaubt waghalsige Fahrten durch das Gehölst.

Das Gefährt ist extrem robust. Geht doch mal was kaputt: Kein Problem, Carson bietet alles an Ersatzteilen an, was relevant ist. Mit dem X-Crawlee Pro 2.0 bereitet es viel Spaß, ausgereifte Technik zu erleben und mit Geschick verrückte Strecken zu absolvieren.

Bastel- und Fahrspaß

Tamiya 1:10 Neo Fighter Buggy DT-03

Bau- und Fahrspaß in Vollendung bietet der preiswerte Tamiya-Buggy! Abgesehen von den RC-Komponenten ist das Set komplett. Eine lange Lebensdauer ist garantiert, weil es jedes Bauteil als Ersatzteil gibt.

Wer Modellbau liebt, baut sein RC-Auto auch selbst zusammen. Ob Kinder mit ihrem Papa, Jugendliche oder Erwachsene – alle dürften mit dem Tamiya 1:10 Neo Fighter Buggy DT-03 das perfekte Einsteigerauto als Bausatz erwerben. Für knapp 80 Euro ist das Tamiya-Set erstaunlich preiswert, denn neben allen erforderlichen Bauteilen lagen unserem Set auch anstelle eines klassischen 540er-Elektromotors ein leistungsstärkerer so genannter Torque-Tuned-Motor, ein elektronischer Fahrtenregler sowie Öldruckstoßdämpfer bei.

ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Tamiya Neo Fighter Buggy
Schick und schnittig: der Tamiya-Renner fertig zusammengebaut und lackiert.

Wer mit diesem Hobby anfängt, benötigt zusätzliche Komponenten. Abgesehen von einem Servo für die Lenkung muss man noch in Empfänger, Akku und Fernsteuerung investieren. Dass diese Komponenten zum Anschaffungspreis von rund 80 Euro nicht im Set enthalten sind, ist logisch. Praktisch: Wer noch andere Modelle bauen will, kann diese Teile mehrfach verwenden. Es handelt sich hierbei um eine Anschaffung für das Modellbau-Leben.

Der Tamiya-Buggy im Maßstab 1:10 ist rund 40 Zentimeter lang und wiegt etwas mehr als ein Kilo. Dass Tamiya weiß, wie man ferngesteuerte Autos und Bausätze herstellt, ist bekannt. Schließlich wurde das japanische Traditionsunternehmen bereits 1946 gegründet. Der Bausatz wird in hoher Qualität geliefert. Spritzgussteile und Karosserie sind sauber verarbeitet, alle Kleinteile wie Schrauben, Kugelköpfe und Gewindestangen gehören dazu.

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ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Tamiya Neo Fighter Buggy
Die Qualität sämtlicher Bausatz-Teile ist hervorragend.
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Die Anleitung liefert Skizzen und kurze Erkärtexte.
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Getriebe und Differential werden ebenfalls zusammengebaut.
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Im robusten Chassis werden alle Elektronikkomponenten eingebaut.

Das benötigte Werkzeug dürfte in so gut wie jedem Haushalt vorhanden sein: Schraubendreher, Zange, Cutter und eine Schere, mehr braucht man nicht. Die mehrsprachige Bauanleitung führt Schritt für Schritt zum fertigen Modell. Auf den ersten Blick sieht die Anleitung ein wenig unübersichtlich aus. Nach kurzer Eingewöhnungszeit hat man allerdings den Durchblick, Tamiya setzt seit gefühlten Ewigkeiten auf seine Anleitungen mit zahlreichen Illustrationen und kurzen Erklärtexten. Bei jedem Bauschritt werden die benötigten Kleinteile wie Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben separat aufgelistet, damit man auch ja die richtige Länge bzw. Größe verwendet.

Nachdem man das wannenförmige Chassis gebaut hat, kümmert man sich in den nächsten Abschnitten um Lenkung, Differential, Getriebe sowie Federung. Die Stoßdämpfer werden mit Öl gefüllt, das genauso wie Fett zum Schmieren von Zahnrädern beiliegt. Die Montage von Rädern und Felgen wird ebenso ausführlich beschrieben wie der Einbau der RC-Komponenten.

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Die Federung ist mit Öl befüllt.
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Der Elektromotor gehört zum Lieferumfang.
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Der Tamiya-Buggy hat vorne und hinten Einzelradaufhängung.

Zum Abschluss steht die Bearbeitung der Karosserie auf der Agenda. Die Polykarbonat-Karosserie ist ebenso wie der Heckspoiler durchsichtig und muss ausgeschnitten werden. Zwar sind spezielle Lexanscheren erhältlich, eine gute Haushalts- und für kleine Rundungen eine Nagelschere eignen sich aber genauso gut. Unsauberen Kanten rückt man mit Schleifpapier oder einer kleinen Feile zu Leibe.

Polykarbonat-Teile werden vor dem Lackieren mit speziellen Sprühlacken (muss man separat erweben) innen mit warmem Seifenwasser ausgewaschen, damit keine Fingerabdrücke oder andere fettige Verschmutzungen zurückbleiben. Die Teile werden von innen lackiert, so entsteht außen eine wunderbar homogene Oberfläche.

Bei der Farbgebung hat man freie Hand, wir haben uns an der Tamiya-Vorgabe orientiert. Während der Heckflügel einfarbig weiß lackiert wird, richten wir uns bei der Karosserie am zweifarbigen Vorbild in Blau und Weiß. Hierzu muss man die Teile, die nicht blau lackiert werden sollen, zunächst abkleben. Flexibles dünnes Klebeband eignet sich perfekt, einige Modellbauer verwenden Malerkrepp, ansonsten hält Tamiya auch einen speziellen Maskierfilm bereit.

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Die Reifen werden auf die Felgen geklebt.
ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Tamiya Neo Fighter Buggy
Die durchsichtige Polykarbonat-Karosserie wird ausgeschnitten und lackiert.
ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Tamiya Neo Fighter Buggy
Der Rennakku ist einegelgt, die Verkabelung fertig.
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Der Empfänger sitzt sicher unter einer schwarzen Plastikbox.

Der Lack wird dünn in mehreren Schichten aufgetragen, Lackiernasen durch zu viel Lack sollte man vermeiden. Anschließend kann man eine dünne Schutzfolie von den Polykarbonatteilen abziehen. Diese erscheinen nun viel klarer. Zahlreiche Aufkleber zum Verschönern liegen bei. Diese muss man erst noch ausschneiden.

Das fertige ferngesteuete Fahrzeug ist sehr robust und stabil, der vordere Rammschutz hält ordentlich was aus. Hinten hat der Flitzer breite Spike-Reifen, vorne schmalere Rillenreifen aufgezogen. Zur technischen Ausstattung gehören Heckantrieb, Einzelradaufhängung und doppelte Querlenker. Der Sender ist wasser- und staubdicht in einer Box verpackt. Der separat zu erwerbende 7,2 V-NiMH-Akku liegt unten im Bauch des Flitzers und wird vor Verrutschen gesichert.

ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Tamiya Neo Fighter Buggy
Schönes Ergebnis: Wer handwerklich etwas geschickt ist, erzielt beim Lackieren auch mit zwei Farben eine perfekte Optik.

Selbst Anfänger dürften den Neo Fighter Buggy DT-03 nach spätestens 15 bis 20 Stunden fertig zusammengebaut und lackiert haben. Baufehler sind nahezu ausgeschlossen. Klasse: Im Falle eines Defekts gibt es jedes Teil, unter anderem auch die Karosserie, als Ersatzteil. Zudem bietet Tamiya diverse Tuningteile an – für mehr Leistung und teilweise aus Aluminium, um Gewicht zu sparen und die Stabilität zu erhöhen.

Da man den Buggy selbst zusammengebaut hat, gelingt der Austausch von defekten Teilen oder das Montieren von Tuningteilen problemlos. Die Investition in Kugellager ist empfehlenswert.

ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Tamiya Neo Fighter Buggy
Und jetzt Vollgas: Der Neo Fighter kann ganz schön viel Staub aufwirbeln.

Beim Fahren merkt man sofort: Der ferngesteuerte Neo Fighter ist kein Spielzeug. Mit um die 30m km/h ist er ausreichend flott unterwegs, um nicht nur über glatten Asphalt, sondern auch über Schotter-, Sand- und kurzgeschorene Graspisten zu donnern. Ein schönes Bild, wenn der Bolide hinter sich den Staub aufwirbelt. Der Geradeauslauf lässt sich exakt justieren, das Kurvenverhalten des Tamiya-Buggys ist perfekt. Auch der Nachwuchs kommt mit diesem RC-Auto problemlos zurecht. Dreck und Feuchtigkeit sind kein Problem, Überschläge übersteht die stabile Karosserie in der Regel unbeschadet. Das gesamte Fahrzeug ist extrem solide verarbeitet und weitgehend Crash-resistent.

Spaß beim Bauen, Freude am Fahren: Wer beides mag, findet im Tamiya 1:10 Neo Fighter Buggy DT-03 das perfekte Starterset. Das Preis-Leistungsverhältnis des ferngesteuerten Autos ist top, und langes Vergnügen ist garantiert: Denn Tamiya bietet glücklicherweise einen ausgezeichneten Ersatzteilservice an.

Außerdem getestet

Haiboxing Monster Truck 4WD 1:16

Den kleinen Monster-Truck von Haiboxing haben wir bereits seit mehr als zwei Jahren im Dauerbetrieb. Der ferngesteuerte Flitzer im Maßstab 1:16 ist extrem robust und nahezu unzerstörbar, außerdem bietet er hohen Fahrspaß und lange Akkulaufzeiten. Das Fahrverhalten ist im Gegensatz zu teureren Autos nicht ganz so präzise, aber das ist zu verschmerzen.

Mit einer Länge von 27,5 Zentimeter handelt es sich um ein kompaktes RC-Auto, das man notfalls auch mal in einem größeren Garten fahren lassen kann. Praktisch: Die Höchstgeschwindigkeit lässt sich per Regler einstellen. Das ist hilfreich, so können sich Anfänger erst mal an den Monster-Truck gewöhnen und an höheren Speed herantasten. Laut Hersteller sind bis zu 36 km/h drin – 30 Stundenkilometer sind ein realistischer Wert, der Haiboxing ist bei Vollgas echt richtig flott unterwegs.

Die Technik ist in einem Wannenchassis aus Kunststoff verstaut. Dazu gehören ein 17 Gramm leichtes Lenkservo, der Empfänger, ein 390er Motor und der austauschbare 7,4 V/1.000 mAh LiPo-Akku, von dem zwei mitgeliefert werden. Der Empfänger ist spritzwassergeschützt, nach Standard IPX4 ist das Fahrzeug wasserdicht. Regen und Fahrten durch Pfützen hat unser Modell bisher schadlos überstanden.

Im kleinen fergesteuerten Truck kommen Kugellager aus Metall zum Einsatz, alle vier Räder verfügen über Stoßdämpfer. Die Antriebswellen bestehen aus Metall, für Vorder- und Hinterräder sind jeweils Differentiale verbaut. Vorne und hinten gibt es stabile Rammbügel aus Kunststoff, die die Technik bei Unfällen und beispielsweise Crashs gegen eine Bordsteinkante schützen.

Die farbige Karosserie besteht aus dünnem Kunststoff, vermutlich Polykarbonat. Sie macht viel mit, hält auch so manchen Überschlag aus. Irgendwann bilden sich jedoch kleine Risse. Diese lassen sich von innen mit Tesafilm kleben. Ansonsten hilft der Austausch der Karosserie. Hier passt jede handelsübliche Monstertruck-Karosse, die Löcher für die Halterungen sind standardisiert. Unsere universelle Austausch-Karosserie für 10 Euro, gekauft über Amazon, passt perfekt und sieht – abgesehen von der optischen Gestaltung – der Original-Abdeckung zum Verwechseln ähnlich.

Auch nach einem Defekt lässt sich der Haiboxing-Truck weiter verwenden. Servos, Empfänger, Brushless-Motor, Federn, Akku – es handelt sich um Standard-Komponenten mit handelsüblichen Steckern, die man separat erwerben kann.

Der Akku wird über ein USB-Ladegerät geladen. Das ist natürlich eine super simple Lösung. Wer ein höherwertiges Ladegerät besitzt, kann dieses natürlich gerne verwenden. Einer der Akkus war nach einem Jahr defekt und ließ sich nicht mehr laden, aber auch hier war das Besorgen von preiswertem Nachschub kein Problem.

Gesteuert wird das Auto über eine proportionale 2,4-GHz-Pistolengriffsteuerung. Der Geradeauslauf lässt sich einstellen, die Höchstgeschwindigkeit ist ebenfalls frei definierbar. Als maximale Reichweite gibt der Hersteller 80 Meter an. Bei unzähligen Fahrten haben wir den Bereich nie verlassen, in dem der Flitzer nicht mehr auf die Fernsteuerung reagiert.

Die großen Luftreifen fühlen sich sowohl auf der Straße als auch im Gelände wohl. Der ferngesteuerte Monstertruck hat Kraft, schafft auch Steigungen abseits befestigter Wege und wühlt sich dank Allrad aus kleineren Gräben heraus. Drifts beispielsweise auf Schotter sind wunderbar möglich. Die Lenkung reagiert präzise. Perfekten Geradeauslauf kann der Haiboxing allerdings nicht realisieren. Man muss permanent dezent nachsteuern, um den gewünschten Kurs zu halten. Ein optischer Hingucker ist die helle Frontbeleuchtung.

Selbst mit Vollspeed sind pro Akku Fahrzeiten von 30 Minuten drin. Mit geringerem Tempo schafft man mit beiden Akkus zusammen locker 90 Minuten. Das Auto ist stabil und hielt diverse Überschläge und Crashs problemlos aus. Für rund 100 Euro ist der Haiboxing Monster-Truck für den Nachwuchs und für ältere Piloten ein schönes Modell im Maßstab 1:16.

Carson 1:10 My First Magic Machine

Bei Carsons 1:10 My First Magic Machine handelt es sich um ein ferngesteuerte Spielzeug für kleinere Kinder. Der Hersteller gibt zwar eine Altersempfehlung ab 8 an, aber auch Vierjährige dürften mit dem Gerät klarkommen. Das besondere Konzept hinter dem in Grün und Blau erhältlichen Fahrzeug: Ein Knopfdruck auf der Fernbedienung genügt, und schon verwandelt es sich von einem flachen Flitzer in ein geländegängiges Offroad-Auto.

Die Verarbeitung von Auto und Fernsteuerung: einfach, überwiegend Plastik, der Preisklasse von rund 30 Euro halt entsprechend. Allein wenn man die klassisch geformte Fernsteuerung in die Hand nimmt, merkt man: Mit hochwertigem Modellbau hat das nichts zu tun. Die beiden Steuerknüppel haben sehr kurze und wenig feinfühlige Schaltwege.

Mitgeliefert werden zwei AA-Batterien für die Fernsteuerung und ein 4,8V/600mAh NiMH-Akku, den man für rund 15 Euro nachkaufen kann. Das war es aber auch an Ersatzteilen. Carson bietet keine an, und das Auto ist nicht so konzipiert, dass man im Fahrzeuginneren Elektronik-Komponenten tauschen kann.

Amazon-Rezensionen zufolge hat Carson bei der Magic Machine aber weniger mit Elektronik- als mit Materialproblemen zu kämpfen. So schreiben enttäuschte Käufer von gebrochenen Teilen im Bereich der Lenkung, von defekten Zahnrädern und abgebrochenen Achsen. Wer kein Tüftler ist muss das Auto in der Regel entsorgen, schade!

Das Fahrzeug im Maßstab 1:10 ist 600 Gramm schwer und je nach Modus 35,5 bzw. 27 Zentimeter lang. Gefunkt wird im 2,4-Gigahertz-Bereich, gelenkt über zwei Achsen.

Über einen Druck auf die mittlere Taste der Fernbedienung wechselt die Magic Machine vom flachen Renner zum Offroad-Fahrzeug. Normalerweise! Bei uns passierte es phasenweise, dass sich der Carson nicht vollständig zum Offroader entfaltete – der Vorgang endete bei rund 75 Prozent. Dann musste man das ferngesteuerte Auto etwas anheben, damit sich die Mutation finalisierte. Beim Spielen ist das natürlich extrem nervig.

Das Fahrverhalten ist so, wie man es von einem 30-Euro-RC-Fahrzeug erwartet. Das Tempo ist in Ordnung, in größeren Wohnzimmern kann man das Modell noch fahren lassen. Der Geradeauslauf stimmt nicht hundertprozentig, das Auto driftet leicht auf eine Seite ab. Eine Option zum Nachjustieren gibt es nicht. Der Kurvenradius ist leider riesig – auf engem Raum muss man folglich in vielen Zügen wenden.

Für Kinder ist Carsons 1:10 My First Magic Machine ein nettes Spielzeug, insofern der Verwandel-Mechanismus zuverlässig funktioniert. Es ist halt ein ferngesteuertes Fahrzeug für den Nachwuchs. Regen und Pfützen sollte man meiden, außerdem sollte man schonend mit dem Verwandlungskünstler umgehen, was es nicht gerade für Kinder prädestiniert. Denn es geht schnell mal etwas kaputt, und Ersatzteile gibt es nicht. Die Fahrzeit von rund 15 Minuten ist knapp bemessen, ein zweiter Akku kann folglich nicht schaden.

SupKonXi RC Auto 4WD Offroad Fahrzeug 1:18

Für knapp 80 Euro erhält man mit dem SupKonXi RC Auto4WD Offroad Fahrzeug 1:18 ein optisch ansprechendes ferngesteuertes Auto als kleinen Monstertruck mit Überrollbügel. Der 1:16-Renner ist 24 Zentimeter lang. Ein Hingucker ist die blaue LED-Beleuchtung oben am Überrollbügel. Zur Auswahl stehen die beiden Karosseriefarben Rot und Schwarz.

Die Karosserie ist noch mit einer Schutzfolie überzogen, um Kratzer zu vermeiden. Sehr löblich! Festgehalten wird die Karosserie wie üblich durch kleine Klammern. Wir gehen davon aus, dass sich auch andere Monstertruck-Karosserien im identischen Maßstab auf dem Fahrzeug befestigen lassen. Karosserie und Chassis machen einen robusten Eindruck.

Die geländegängigen Reifen sind an Querträgern befestigt, vier Federn dämpfen harte Schläge ab. Der Rammbügel vorne und hinten wirkt jeweils sehr weich und verbiegt sich leicht, wodurch er aber effektiv Aufprallenergie abbaut. Alle Technik-Komponenten bis auf das Lenkservo sind unter einer Kunststoffabdeckung versteckt – diese ist verschraubt und nicht geklebt oder verschweißt, sodass man im Notfall an die Komponenten herankommt.

Als Motor kommt ein bürstenloser 380er zum Einsatz. Dieser lässt sich genauso wie das Lenkservo gegen im Modellbauhandel erhältliche Standardkomponenten austauschen. Leider hat der chinesische Hersteller keine klassischen Empfänger und Regler verbaut. Die auf Produktabbildungen zu sehende Komponente ist im Falle eines Defekts möglicherweise nur schwer oder gar nicht zu bekommen.

Die Antriebswelle besteht aus Metall. Mitgeliefert werden zwei 7,4V 1.200 mAh-Akkus und ein einfaches Ladegerät für die USB-Buchse. Klasse: Zum Zubehör gehört neben einem Schraubendreher auch ein kleines Ersatzteilkit mit Muttern, Schrauben, Ersatzteilklammern und – ganz wichtig – Querträgern, sollten die bei einem Crash mal brechen. Das gibt beim Fahren ein gutes Gefühl.

Zum Wechseln des Akkus muss man unten am Fahrzeug eine Schraube an einer Klappe lösen. Das hat den Vorteil, dass man die Karosserie nicht abheben muss. Die Fernsteuerung mit Pistolengriff erfordert vier 1,5 V AA-Batterien. An der Fernsteuerung kann man die Spurabweichung korrigieren und sogar die maximale Lenkwinkeltrimmung einstellen, außerdem die Höchstgeschwindigkeit festlegen. Gelenkt wird über ein kleines Lenkrad, Gasgeben und Bremsen realisiert man mittels Zeigefinger.

Das Fahrverhalten des Mini-Monstertrucks ist erstaunlich gut. Der Geradeauslauf lässt sich recht präzise einstellen, liegt aber nicht ganz auf dem Niveau teurerer RC-Autos. Auf längeren Geraden muss man immer leicht nachsteuern. Kurven kann man auch im höchsten Tempo mit durchgedrücktem Gasgriff fahren. Schotter, Waldwege und kurzgeschorene Graspisten meistert der SupKonXi mühelos, auch Offroad-Steigungen durch Laub und über kleinere Steine sind möglich. Bedingt durch die recht geringe Bodenfreiheit enden einige Offroad-Fahrten natürlich unfreiwillig, dann muss man den Flitzer händisch wieder auf festen Untergrund stellen. Die Herstellerangabe von 40 km/h ist deutlich übertrieben, die erreicht das RC Auto4WD Offroad Fahrzeug 1:18 nicht, was aber auch kein Problem ist. Die gemessenen 25 km/h reichen aus.

Wenn man nicht permanent mit maximaler Geschwindigkeit fährt, sind 30 Minuten pro Akku durchaus realistisch. Mit Verbindungsabbrüchen hatten wir nicht zu kämpfen.

Wir haben am SupKonXi keinen wirklichen Kritikpunkt. Für um die 80 Euro erhält man sogar mehr, als man erwartet hätte. Klar, das Ladegerät ist von der sehr einfachen Sorte, das lässt sich allerdings preiswert austauschen. Verarbeitungsqualität und Fahrverhalten passen. Ob man im Ernstfall Empfänger und Regler nachkaufen kann, ist die einzige ungeklärte Frage.

Deerc 9000E

Im Maßstab 1:14 bietet Deerc seinen 9000E an, einen kleinen Monster-Truck mit Allradantrieb. Für rund 110 Euro erhält man ein Komplettpaket inklusive Fernsteuerung, zwei Akkus und Ladegerät.

Mit einer Länge von knapp 32 Zentimetern hat der 9000E eine ganz schöne Größe, um ihn auch noch auf etwas größere Entfernungen vernünftig zu erkennen. Der Hersteller gibt eine maximale Distanz von 80 Metern an, im Test hatten wir nie Verbindungsprobleme.

Beim Blick unter die Karosserie überzeugt uns die Verarbeitungsqualität des schwarz-orangenen Flitzers. Der Motor ist gut vor Staub und Schmutz geschützt, das gilt jedoch nicht für Regler und Empfänger. Der Kunststoff ist schlagfest, alles ist präzise verbaut. Prinzipiell gut gefällt uns das Fach auf der linken Seite, in dem der Akku verstaut wird. Dieser verschwindet unter einer Klappe. Das Fach dürfte jedoch gerne einen Tick größer sein. So muss man ihn mit leichter Gewalt reindrücken und die Kabel durch die entsprechende Öffnung nach oben verlegen. Klappt man zwei kleine Bügel nach unten, schließt die Klappe sicher. Insgesamt ist dies eine saubere Lösung.

Der Deerc verfügt über Einzelradaufhängung, die Räder sind gefedert. Die Konstruktion ist technisch nicht besonders ausgereift oder absoluter Hightech, aber funktional und dem Preisniveau angemessen. Stabile Kunststoffbügel vorne und hinten schützen das Fahrzeug bei Unfällen.

Der Servo zum Lenken ist ein Standardservo mit einem Drehmoment von 2 Kilo und lässt sich unproblematisch austauschen. Dies gilt auch für den 390er DC-Motor. Empfänger und Fahrtregler sind nicht von der Stange, hier könnte es bei einem Defekt schwierig werden, passenden alternativen Ersatz zu finden. Die gute Nachricht: Der Hersteller listet die Einheit bei seinen Ersatzteilen im Anleitungsheft auf, hier gibt es alles, um sein ferngesteuertes Auto wieder fahrtüchtig zu machen. Deerc verkauft seine Modelle über Amazon und hat eine eigene Homepage. Amazon-Kunden loben den Kundenservice. Wir haben den chinesischen Hersteller probeweise über seinen Live-Chat kontaktiert und nach Ersatzteilen gefragt, allerdings keine Antwort erhalten.

Eine Besonderheit erkennt man daran, dass die Kunststoffkarosserie mit dem Chassis über ein Kabel verbunden ist. Clou: Vom Heck bis zur Front des Wagens verläuft ein LED-Leuchtband, das den orangen Streifen auf dem schwarzen Chassis zum Leuchten bringt. Das sieht echt gut aus, ein optisch netter Effekt. Außerdem sind zwei helle Front-LEDs verbaut.

Mitgeliefert werden zwei Lithium-Ionen-Akkus mit 7,4 V und 1.500 mAh. Je nach Fahrweise hält ein Akku bis zu 30 Minuten durch. Das Ladegerät ist ein super simples USB-Ladegerät. Auch hier gilt: Wer seinen Akkus etwas Gutes tun möchte, investiert in einen höherwertigen Lader.

Die Fernbedienung mit Pistolengriff liegt ordentlich in der Hand und erlaubt es, die Höchstgeschwindigkeit festzulegen und den Geradeauslauf zu trimmen. 100-prozentig perfekt lief unser Bolide im Test nie geradeaus, feines Nachsteuern war stets erforderlich, was aber völlig unbedenklich war. Als Topspeed haben wir 35 km/h gemessen – damit ist man flott unterwegs, mehr Geschwindigkeit braucht man nicht, um Spaß zu haben.

Ob trockener oder nasser Asphalt, Gelände, Feldwege, Schotter, Sand oder kurzer Rasen – der 9000E fühlt sich nahezu auf jedem Terrain wohl. Der Allradantrieb bietet gute Traktion, über abgesenkte Bordsteinkanten donnert der Bolide drüber hinweg. Sprünge über kleine Rampen bereiten Freude, die Federung arbeitet zuverlässig, das Kurvenverhalten ist top, nur der Radius könnte gerne etwas kleiner sein.

Einen Frontalcrash mit einem Bordstein bei höchstem Tempo hat der Monstertruck unbeschadet überstanden. Die Verarbeitungsqualität ist sehr solide, im Dunkeln macht es Spaß, mit dem beleuchteten Flitzer unterwegs zu sein. Leichter Regen und Feuchtigkeit machen nichts aus.

Wer nicht viel mehr als 100 Euro ausgeben will, erhält mit dem Deerc 9000E wirklich ein empfehlenswertes RC-Auto für unterschiedliche Untergründe. Man kann nur hoffen, dass im Ernstfall die Ersatzteilversorgung sichergestellt ist.

So haben wir getestet

Wir haben 8 ferngesteuerte Autos getestet. Dabei haben wir verschiedene Kriterien näher beleuchtet: Wie gut ist das jeweilige Fahrzeug verarbeitet, wie hoch ist die Teilequalität, was gehört alles zum Lieferumfang und welche Komponenten muss man noch zusätzlich besorgen?

ferngesteuerte Auto Test: Rc Autos November2023 Gruppenbild
Unsere RC-Autos aus der ersten Testrunde.

Beim Fahrtest wurden die ferngesteuerte Autos über die Pisten gejagt, für die sie ausgelegt sind. Ein Glattbahner durfte sich beispielsweise ausschließlich auf Asphalt bewegen, während sich ein Offroader auf Waldwegen sowie auf Erde, Gras und Schotter austoben durfte – auch mal bei Regen und Nässe. Die ungefähre Höchstgeschwindigkeit haben wir per Smartphone-App mittels GPS ermittelt. Abgesehen davon haben wir Fahrverhalten, Geradeauslauf und das Handling in Kurven überprüft. Ebenfalls wichtig: Überleben Chassis und Karosserie härtere Crashs? Pro Akku haben wir für jedes Modell eine durchschnittliche Fahrzeit ermittelt, bis der Akku komplett leer war.

Neben dem Auto selbst haben wir Zubehör wie Fernsteuerungen und Ladegeräte genauer begutachtet. Und ganz besonders wichtig für uns: Bieten die Hersteller Ersatzteile an oder kann man zumindest alternative Komponenten anderer Hersteller verwenden? Und wie sieht es mit dem Thema Tuning aus, um noch mehr aus einem ferngesteuerten Auto herauszukitzeln?

Die wichtigsten Fragen

Welches ist das beste ferngesteuerte Auto?

Unser Favorit für Anfänger und fortgeschrittene Fahrer ist der Traxxas E-Revo 4×4. Als kleiner Monstertruck lässt sich das Modell flexibel auf nahezu jedem Untergrund fahren. Verarbeitung und Teilequalität sind gut, das Auto ist flott unterwegs und die Ersatzteilsituation ist völlig unproblematisch, um möglichst lange Freude an dem Flitzer zu haben.

Elektromotor oder Verbrenner, welcher Antrieb ist zu empfehlen?

RC-Autos mit Verbrennungsmotor sind laut, das Einstellen des Motors ist vergleichsweise komplex und der Anschaffungspreis ist höher als für ein Modell mit Elektroantrieb. Ferngesteuerte E-Autos hingegen verursachen kaum Lärm, sind unproblematisch im Handling und auch perfekt für Einsteiger geeignet. Moderne Akkus ermöglichen inzwischen lange Fahrzeiten und hohe Geschwindigkeiten.

Worauf sollte man bei der Anschaffung achten?

Checken Sie vor dem Kauf, welcher Maßstab für Sie der richtige ist. Entscheiden Sie sich für den optimalen Fahrzeugtyp: Für einen Glattbahner benötigen Sie eine asphaltierte Piste, während Trucks und Buggys im Gelände ihre Stärken ausspielen. Ganz wichtig: Machen Sie sich schlau, ob der Hersteller Ihres Wunschmodells auch Ersatzteile im Sortiment hat. Sonst kann der Fahrspaß schnell zu Ende sein.

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