Wissenschaftsillustrationen sind mehr als schöne Bilder

Designstudierende der Fachhochschule Münster bereichern Ausstellung zur Evolution des Menschen


Münster (15. Mai 2009). Es sind viele Jahrtausende, die zwischen der Erfindung des Faustkeils und des Mikrochips liegen. Im Museum für Naturkunde des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) schaffen Besucher diese Zeitspanne mit nur wenigen Schritten. Denn ab Dienstag (19. Mai) widmet sich eine Sonderausstellung der Evolution der Menschheit. Mit dabei: sieben Arbeiten von Studierenden und Absolventen der Fachhochschule Münster.

Betreut von Prof. Cordula Hesselbarth entstanden im Fach mediengestützte Sach- und Wissenschaftsillustration Schautafeln, Animationsfilme und Plakatreihen, die nun die Entwicklung hin zum modernen Homo sapiens zu verstehen helfen. Seit mehreren Jahren betreut die Dekanin des Fachbereichs Design eine Kooperation zwischen dem Museum und der Hochschule, aus der immer wieder Exponate hervorgehen.

„Illustration ist nicht die Verschönerung von Erläuterungen mit bunten Zeichnungen", räumt Hesselbarth mit einem Missverständnis auf. Vielmehr gehe es um eigenständige Wissensvermittlung. Dieser liege die Erkenntnis zu Grunde, dass Bilder andere Hirnregionen ansprächen als reine Texte. „Das Gehirn verarbeitet diese Informationen vielschichtiger und speichert sie nachhaltiger", so die Designerin.

Diese wissenschaftliche Erkenntnis machten sich auch die sechs Studierenden der Fachhochschule Münster zunutze. Ein Animationsfilm von Esther Gollan beschäftigt sich mit der Frage, woher die Vorfahren des Menschen stammen. Durch Bestimmung der so genannten Haplotypen aus genetischen Informationen können Forscher die Wanderwege der Urahnen nachvollziehen. „Die Arbeit vermittelt den abstrakten Sachverhalt mit anschaulichen, verständlichen Bildern", bestätigt Hesselbarth. Alexander Steffensmeier, inzwischen Absolvent des Fachbereichs, lädt die Besucher zu einem virtuellen Rundgang durch das Arbeitszimmer von Charles Darwin ein, den Begründer der Evolutionstheorie.

Die Exponate sind bis zum 25. April 2010 im LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Straße 285 in Münster (Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 9 bis 18 Uhr) zu sehen.




Lesen Sie auch hier:

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Widerruf finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Seite drucken