Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für Fitness, Gesundheit und Ernährung
Auf Getreidebasis

„Ökotest“ findet Mineralölrückstände und Schimmelpilzgifte in Babybrei

Baby verzieht gesicht, als es mit Brei gefüttert wird
Schmeckt nicht wirklich, oder? Noch schlimmer ist allerdings, wenn Babybreis Schadstoffe enthalten – „Ökotest“ hat in einigen Produkten welche gefunden. Foto: Getty Images
FITBOOK Logo
FITBOOK Redaktion

21.07.2022, 07:32 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Ein Löffel für Papa, ein Löffel für die Schwester: Getreidebreie für Babys sind mit Wasser oder Milch schnell angerührt. In einigen Mischungen stecken aber Stoffe, die dort nichts verloren haben.

Artikel teilen

Gemahlener Dinkel, Hafer, Mais oder Reis: Das ist die Basis von Getreidebrei für Babys. In einigen Produkten steckt aber anderes – und zwar Stoffe, die in der Breischüssel nichts verloren haben. Das zeigt eine Untersuchung von Babybrei der Zeitschrift „Ökotest“ (Ausgabe 8/2022).

11 Mal „sehr gut“ für Babybrei im „Ökotest“

Getestet wurden ausschließlich Getreidebrei-Basis-Mischungen ohne Zusätze wie Zucker, Keks oder Obst. Zunächst die gute Nachricht: Viele der 21 getesteten Bio-Getreidebreie können Eltern ihren Kindern guten Gewissens auftischen. Elf Produkte gingen mit der Bestnote „sehr gut“ aus dem Test hervor. Die restlichen zehn Produkte im Test bekamen Punktabzug, weil in ihnen bedenkliche Stoffe – mal in geringen, mal in etwas höheren Mengen – zu finden waren. Dennoch schnitten weitere vier Breie mit der Note gut ab. Die genauen Testergebnisse lesen Sie bei „Ökotest“.

Auch interessant: Erstickungsgefahr! 6 von 15 Kindermatratzen fallen durch 

Verunreinigung durch Mineralöl

Wofür genau gab es Punktabzug? In sechs Breien wurden Mineralölbestandteile nachgewiesen. Sie können sich im Körper ansammeln – mit noch unbekannten Folgen für die Gesundheit. Immerhin: In fünf Breien war der Anteil an Mineralölbestandteilen laut „Ökotest“ lediglich leicht erhöht. Nur bei einem Produkt sprachen die Tester von einer erhöhten Menge – das Produkt schnitt aber dennoch befriedigend im Test ab. Laut „Ökotest“ ist es möglich, dass die Breie durch Öle der Produktionsanlagen verunreinigt wurden.

Auch interessant: „Ökotest“ findet bedenkliche UV-Filter in Kindersonnencreme

Schimmelpilzgifte können Immunsystem schwächen

Auch Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen wurden nachgewiesen, betroffen waren drei Breie. Dabei handelt es sich um Pilze, die das Getreide schon auf dem Feld befallen. Sie sind laut „Ökotest“ zellgiftig und können das Immunsystem schwächen.

Arsen in Reisbrei entdeckt

In zwei Produkten, die Reis enthalten, wurde im Test anorganisches Arsen nachgewiesen. Das Halbmetall kommt natürlicherweise im Boden vor und reichert sich in Reispflanzen an. In zu großen Mengen kann Arsen krebserregend wirken – daher sollten kleine Kinder Lebensmittel aus Reis nur in Maßen essen. Dieser Hinweis fehle jedoch auf beiden Reisbrei-Mischungen, so die Kritik der Öko-Tester.

Auch interessant: Reis kochen – Forscher entwickeln Methode, die Arsen entfernt

Mehr zum Thema

Tipps zur Zubereitung von Getreidebrei

Folgende Tipps gibt „Ökotest“ zur Zubereitung von Getreide-Milch-Brei:

  1. Säuglinge und Kleinkinder sollten aufgrund der möglichen Arsenbelastungen nicht jeden Tag Reisbrei (oder Reiswaffeln) bekommen.
  2. Zum Kennenlernen schrittweise zunächst mit einem Löffelchen Brei aus einer Getreideart starten.
  3. Kinder im Beikostalter sollten nicht mit mehr als 200 Milliliter Kuhmilch – inklusive der im Milchgetreidebrei – gefüttert werden. Kuhmilch enthält viel Eiweiß. Das belastet die Nieren der Babys.

Mit Material von dpa

afgis-Qualitätslogo mit Ablauf Jahr/Monat: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über FITBOOK und sein/ihr Internet-Angebot: www.fitbook.de

FITBOOK erfüllt die afgis-Transparenzkriterien.
Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.