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Badesaison: Diese Mythen rund ums Schwimmen sind unwahr

Ist es gefährlich, mit vollem Magen baden zu gehen? Und zieht nasse Kleidung uns im Wasser wirklich nach unten? Experten klären Mythen rund ums Schwimmen auf.

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von Julia Poggensee, News-Redakteurin Aktualisiert: 12.06.2018
Badesaison
iStockphoto

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Mit den sommerlichen Temperaturen beginnt endlich die Badesaison. Doch egal ob im Meer oder am See – beim Gang ins Wasser sollten wir bestimmte Baderegeln beherzigen. Denn Badeunfälle können im schlimmsten Fall tödlich enden. Die Hauptursache für diese Unglücke? „Leichtsinn, Übermut und Unkenntnis über Gefahren spielen dabei eine große Rolle“, sagt  Achim Wiese von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gegenüber ‘Fitbook‘. Die DLRG räumt daher mit alteingesessenen Mythen ums Schwimmen auf und erklärt, worauf es wirklich zu achten gilt.

 

1. Ist es gefährlich, mit vollem Magen ins Wasser zu gehen?

Bereits als Kind lernen wir: Nach dem Essen sollten wir nicht direkt ins Wasser gehen! Tatsächlich fallen die Bewegungen mit einem vollen Bauch schwerer, sagt DLRG-Specher Martin Holzhause. Die DLRG rät daher ab, mit vollem Magen baden zu gehen. Vor allem Kindern könne beim Schwimmen übel werden, sie könnten sich übergeben oder Wasser schlucken.

Entwarnung gibt aber das Amerikanische Rote Kreuz: Die Hilfsorganisation fand in einer großen Überblicksanalyse bei Jugendlichen und Erwachsenen keinen lebensgefährlichen Einfluss eines vollen Magens beim Schwimmen.
 

2. Bleibt das Herz beim Sprung ins kalte Wasser stehen?

Baden wir in warmen Wasser, fließt das Blut vermehrt in Arme und Beine. Bei einem Sprung ins kalte Wasser ziehen sich die Gefäße zusammen und pumpen das Blut auf einmal zum Herzen. „Dies belastet die rechte Herzkammer stark und kann bei Menschen mit unerkannten Herzerkrankungen – auch Kindern – zu Rythmusstörungen führen“, sagt Martin Halle, Ärztlicher Direktor des Zentrums für Prävention und Sportmedizin an der TU München.

Ist der Körper durch das kühle Nasse überfordert, drohen Orienterungsverlust oder Bewusstlosigkeit. Nur selten endet ein Sprung ins Wasser tödlich.
 

3. Badeunfall: Macht nasse Kleidung das Überleben schwerer?

Kleidung macht uns zwar schwerer und erhöht den Widerstand beim Schwimmen. Dadurch kommt man nur schwerer voran. Doch zieht uns nasse Kleidung gefährich nach unten? Das ist ein Irrglaube. Stattdessen können sie sogar Auftrieb geben – so die Expertenmeinung der Autoren Michael Tipton und Frank Golden.

In ihrem Buch erklären sie, dass die Kleidung in einem Notfall sogar beim Überleben helfen kann. Die Luft aus der Kleidung könne nämlich für eine gewisse Zeit am Körper bleiben und ihn in kalten Gewässern wärmen.

 

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