Nach der Reform des Staatsbürgerschaftsrechts rechnet die Türkische Gemeinde mit „kontinuierlich steigenden“ Antragszahlen. Bundesinnenministerin Faeser wünscht sich mehr Wertschätzung für Migranten.
Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu, hat die durch die Ampel-Regierung am 19. Januar beschlossene Reform des Staatsbürgerschaftsrechts in Deutschland gelobt. Die Neuerung mache Land und Staatsbürgerschaft für Türken deutlich attraktiver, da sie auch doppelte Staatsbürgerschaften künftig unkompliziert ermögliche.
„Wenn sich herumspricht, was in dem neuen Gesetz steht, wird die Zahl der Anträge auf Einbürgerung kontinuierlich steigen“, sagte Sofuoglu dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) . „Viele werden merken, dass die Vorteile die Nachteile überwiegen.“
Sofuoglu rechnet bereits in diesem Jahr mit 50.000 Anträgen
Vermutlich würde die Anzahl der Anträge durch türkische Staatsbürger bereits dieses Jahr bei 50.000 liegen, sagte Sofuoglu weiter. In den kommenden Jahren werde diese Zahl verlässlich wachsen.
Sorge bereite ihn jedoch die Fähigkeit der deutschen Behörden, diese plötzliche Reform kurzfristig zu meistern. „[Die Behörden sind meiner Meinung nach] jetzt schon überfordert“, sagte Sofuouglu.
Faeser sieht Reform als Schritt in die Modernität
Im Vorfeld des Beschlusses hatte Bundesinnenministerin ihren Gesetzesentwurf vor dem Bundestag begründet, wie die „Tagesschau“ berichtet. Die Vereinfachung der Einbürgerung für Ausländer in Deutschland stelle einen sinnvollen „Schritt zu einem modernen und zu den Anforderungen der jetzigen Zeit passenden Staatsangehörigkeitsrecht“ dar.
Man müsse mehr Wertschätzung für die Menschen zeigen, „die hier ins Land kommen und mit dazu beitragen, dass die Gesellschaft funktioniert“.
Mehr Neuigkeiten aus aller Welt
Es ist ein Fall, der zu verrückt ist, um ihn sich auszudenken. Eine junge Frau soll einen Mord an einer Frau geplant haben, die ihr zum Verwechseln ähnlich aussieht - um so ihre Flucht zu ermöglichen. Nun läuft der Prozess am Landgericht Ingolstadt. FOCUS online erklärt, was Sie zu dem Fall wissen müssen.
Der mit acht Jahren adoptierte Freddie zeigt seltsame sexuelle Verhaltensweisen. Am Ende ist seine Familie völlig verzweifelt und schickt den Jungen ins Pflegesystem zurück.