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Es gibt genug Parkplätze

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In der Tempo-20-Zone sollen Parkplätze wegfallen, zugunsten von Aufenthaltsflächen oder Plätzen für Lieferverkehr.
In der Tempo-20-Zone sollen Parkplätze wegfallen, zugunsten von Aufenthaltsflächen oder Plätzen für Lieferverkehr. © Renate Hoyer

Ist es „grüne Ideologie“, wenn Parkplätze am Straßenrand wegfallen? Es ist eine blecherne Ideologie zu meinen, man müsse in einer Großstadt überall mit dem Auto parken können. Ein Kommentar.

Es ist Vorweihnachtszeit, und die Frankfurter Innenstadt ist voll. Am Dienstagmittag stauten sich Paketdienste, Taxen, Lastwagen und Autos auf der Großen Eschenheimer Straße, als die Stadt die erste Tempo-20-Zone einführte. Parkplätze am Straßenrand sind in der Innenstadt knapp und werden durch die Tempo-20-Zonen noch knapper. Ist das „grüne Ideologie“, wie rechte Medien meinen?

Weniger Suchverkehr

Es ist zumindest eine ziemlich blecherne Ideologie zu denken, man müsse auch in einer Großstadt überall notwendig mit dem Auto hinfahren und parken können. Parkplätze gibt es in der Innenstadt genug, wenn man sich die Mühe macht, ins Parkhaus zu fahren – das kostet sogar weniger als der Parkplatz am Straßenrand. Wenn es nur Lieferzonen statt Parkplätzen am Straßenrand gäbe, reduzierte sich der Suchverkehr.

Das würde für freiere Fahrt auf den Straßen sorgen und für weniger Lärm und Gestank. Ein Vorteil, dass in der Tempo-20-Zone alle gleich schnell fahren, ist, dass Autofahrende nicht mehr das Gefühl haben, überholen zu müssen.

Wer zu Fuß die Straße kreuzt oder Fahrrad oder E-Scooter fährt, wird sich sicherer fühlen.

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