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Ukraine-Krieg: Luftangriff auf Wohnhaus in Sumy – Zehn Zivilisten sterben

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Russland setzt seinen Krieg in der Ukraine fort. Unter den Opfern sind zahlreiche Zivilisten - darunter auch Kinder. Die aktuelle Lage im News-Ticker.

Dieser News-Ticker ist beendet: Die neuesten Entwicklungen rund um den Ukraine-Krieg lesen Sie im neuen Ticker.

+++ 08.16 Uhr: Bei einem russischen Luftangriff auf die ukrainische Stadt Sumy sind nach Angaben ukrainischer Rettungskräfte mindestens neun Menschen getötet worden. „Feindliche Flugzeuge haben heimtückisch Wohngebäude angegriffen“, teilte der Rettungsdienst am Dienstag im Messenger-Dienst Telegram mit. Unter den Todesopfern der Angriffe vom Montagabend seien auch zwei Kinder. 

+++ 06.20 Uhr: Wie das Nachrichtenportal The Kyiv Independent berichtet, sollen bei einem Luftangriff auf ein Wohngebäude in Sumy auch Kinder gestorben sein. Der Leiter der regionalen staatlichen Verwaltung von Sumy, Dmitri Schivitski, sagte in einer Videobotschaft auf Facebook, dass mindestens neun Menschen infolge gezielter Bombenanschläge Russlands auf Sumy getötet wurden.

Derweil äußert sich der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, auf Twitter. In einem Tweet bezichtigt er die russische Botschaft „einer glatten Lüge“. Die russische Botschaft in Großbritannien hatte getwittert: „Das Ziel der russischen Militäroperation ist es, jeden Krieg zu stoppen, der auf ukrainischem Territorium stattfinden oder von dort ausgehen könnte.“

Krieg in der Ukraine: Schäden an Atomanlage – Lage in Mariupol spitzt sich weiter zu

+++ 04.00 Uhr: Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat Berichte über Kriegsschäden an einer weiteren Nuklearanlage in der Ukraine erhalten. Die in Wien ansässige UN-Organisation teilte am Montag mit, dass die ukrainischen Behörden am Sonntag einen Artillerieangriff auf eine Atom-Forschungseinrichtung in Charkiw gemeldet hätten. Es sei allerdings kein Anstieg der Strahlungswerte an der Anlage festgestellt worden.

Da der „Bestand an radioaktivem Material sehr gering ist“ und in einem „unterkritischen“ Zustand gehalten wird, hätte der gemeldete „Schaden keine radiologischen Folgen gehabt“, betonte die Behörde. Die betroffenen Anlage ist Teil des Charkiwer Instituts für Physik und Technologie, eines Forschungsinstituts, das radioaktives Material für medizinische und industrielle Anwendungen herstellt. Charkiw wurde in den letzten Tagen das Ziel intensiver russischer Luftangriffe.

Ein durch russische Lustangriffe zerstörtes Gebäude in Kiew.
Ein durch russische Lustangriffe zerstörtes Gebäude in Kiew. © Mykhaylo Palinchak/dpa

IAEA-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi zufolge gab es in dem Krieg in der Ukraine „bereits mehrere Vorfälle, die die Sicherheit der ukrainischen Nuklearanlagen gefährdet haben“. Es gab Berichte über Schäden an Entsorgungseinrichtungen für radioaktive Abfälle in der Nähe von Kiew und Charkiw. Russische Streitkräfte griffen außerdem das Kernkraftwerk Saporischschja an und verursachten einen Brand.

Krieg in der Ukraine: Lage in Mariupol spitzt sich weiter zu

+++ 03.35 Uhr: Der ukrainische Infrastrukturminister Alexander Kubrakow hat die Schäden am Verkehrssystem im Land durch den russischen Einmarsch auf bisher mehr als zehn Milliarden US-Dollar (etwa 9,2 Mrd. Euro) geschätzt. Betroffen seien etwa Brücken, Eisenbahn und Flughäfen, sagte er der Onlinezeitung Ukrajinska Prawda (Dienstag) zufolge. Er sei überzeugt, dass die meisten Schäden in spätestens zwei Jahren beseitigt sein könnten. Dabei rechnet Kubrakow wohl auch mit ausländischer Hilfe. „Dieser Krieg ist nicht der unsere“, sagte er. Die Ukraine verteidige die Interessen der gesamten zivilisierten Welt. „Wir werden das Land nicht auf eigene Faust wiederherstellen.“

+++ 02.05 Uhr: In der von Russland belagerten Hafenstadt Mariupol spitzt sich die Lage nach Angaben des Stadtrats der südukrainischen Kommune weiter zu. „Es gibt keine Straße ohne kaputte Fenster, zerstörte Wohnungen oder Häuser.“ Die Stadt sei ohne Strom, Wasser und Gas. Mariupol liegt nahe der sogenannten Kontaktlinie zwischen prorussischen Separatisten und ukrainischer Armee im Verwaltungsbezirk Donezk. Die Stadt hat strategisch große Bedeutung. Das ukrainische Innenministerium teilte mit, es hoffe auf humanitäre Korridore am Dienstag. Russland und die Ukraine hatten am Montag über mögliche Fluchtrouten auch für Bürger aus Mariupol gesprochen.

+++ 23.00 Uhr: Lloyd Austin, Verteidigungsminister der USA, sendet 500 weitere Soldaten nach Europa, um die Nato-Verbündeten zu unterstützen. Etwa 100.000 US-Militärangehörige sind aktuell in Europa stationiert. Derweil teilt die ukrainische Luftwaffe mit, zwei russische Flugzeuge über dem Großraum Kiew abgeschossen zu haben.

+++ 22.15 Uhr: Russland ist nach US-Angaben inzwischen mit nahezu allen für den Einmarsch in die Ukraine vorgesehenen Truppen in das Land eingerückt. „Fast 100 Prozent“ der an der ukrainischen Grenze zusammengezogenen „Kampfkraft“ befinde sich inzwischen in der Ukraine, sagte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums. Nach westlichen Angaben hatte Russland vor Beginn seines Angriffs auf die Ukraine mehr als 150.000 Soldaten an den Grenzen aufmarschieren lassen.

Der Pentagon-Vertreter bestätigte zudem einen US-Medienbericht, wonach Russland für den Häuserkampf in der Ukraine syrische Kämpfer anwerben will. Es sei „bemerkenswert“, dass Putin es für notwendig erachte, sich trotz der hohen Zahl russischer Soldaten in der Ukraine auch auf ausländische Kämpfer zu stützen, sagte der Pentagon-Vertreter weiter. Zuvor hatte das Wall Street Journal von der russischen Rekrutierungsaktion berichtet.

Ukraine-Krieg: Aus Mariupol flüchtende Menschen finden vorübergehend in einer Turnhalle Schutz.
Ukraine-Krieg: Aus Mariupol flüchtende Menschen finden vorübergehend in einer Turnhalle Schutz. © Sergei Bobylev/Imago

Ukraine-Krieg: Russland droht mit Gas-Lieferstopp durch Nord Stream 1

+++ 21.35 Uhr: Russland hat nach Beginn des Krieges gegen die Ukraine erstmals offen mit einem Gas-Lieferstopp durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 gedroht. „Wir haben das volle Recht, eine „spiegelgerechte“ Entscheidung zu treffen und ein Embargo zu erlassen auf die Durchleitung des Gases durch die Pipeline Nord Stream 1, die heute maximal mit 100 Prozent ausgelastet ist“, sagte Vize- Regierungschef Alexander Nowak im Staatsfernsehen.

Krieg in der Ukraine: Scholz und Biden fordern Russland zum Rückzug auf

+++ 20.40 Uhr: Die USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben Russland erneut zum sofortigen Rückzug seiner Truppen aus der Ukraine aufgefordert. US-Präsident Joe Biden, Bundeskanzler Olaf Scholz, der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Boris Johnson seien sich in einer Videoschalte einig gewesen, „dass der Schutz der Zivilbevölkerung höchste Priorität haben müsse und Russland aufgefordert bleibe, seinen völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine unmittelbar zu beenden und seine Truppen komplett zurückzuziehen“, erklärte der deutsche Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag in Berlin.

Hebestreit erklärte, der russische Angriff habe zu dramatischem menschlichen Leid in der Ukraine geführt und sei durch nichts und niemanden zu rechtfertigen. Die vier Staats- und Regierungschefs hätten auch über weitere Möglichkeiten der humanitären Unterstützung für die Ukraine beraten. „Sie waren sich einig, dass jedwede diplomatische Anstrengung zur Überwindung der Krise Unterstützung verdiene.“

Krieg in der Ukraine: Schwere Verluste für russische Streitkräfte?

+++ 19.15 Uhr: Im Krieg gegen die Ukraine hat Russland weitere Geländegewinne in der Ostukraine gemeldet. Russische Truppen hätten fünf Siedlungen an der Grenze der Gebiete Donezk und Saporischschja eingenommen, teilte das Verteidigungsministerium mit. Den Einwohnern der Ortschaften „wird humanitäre Hilfe zuteil“, hieß es. Zudem hätten Kampfjets und Bomber 26 weitere militärische Objekte zerstört, teilte das Ministerium weiter mit. Darunter seien zwei Kommandoposten, eine Radarstation und fünf Munitionsdepots. Russland beharrt darauf, die Truppen griffen keine zivilen, sondern nur militärische Ziele an.

Die ukrainischen Streitkräfte fügten den Angreifern nach eigenen Angaben schwere Verluste bei. Einige russische Einheiten hätten bei Kämpfen um Konotop und Ochtyrka im Nordosten des Landes bis zu 50 Prozent ihres Personals verloren. „Der moralische und psychologische Zustand des Feindes bleibt extrem niedrig“, behauptete der Generalstab in Kiew. Russische Soldaten würden in Scharen desertieren. Der Generalstab warf den russischen Truppen vor, noch schwerere Luftangriffe auf ukrainische Städte zu fliege. Die Angaben der beiden Kriegsparteien ließen sich nicht von unabhängiger Seite überprüfen.

Krieg in der Ukraine: 13 Zivilisten bei Luftangriff getötet

+++ 18.15 Uhr: Kanada hat neue Sanktionen gegen zehn Personen angekündigt, die an der „ungerechtfertigten Invasion“ in der Ukraine „mitschuldig sind“. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau sprach von „ehemaligen und aktuellen hochrangigen Regierungsbeamten, Oligarchen und Unterstützern der russischen Führung“. Die Namen stammten von einer Liste, die vom inhaftierten russischen Oppositionsführer Alexej Nawalny zusammengestellt worden sei.

+++ 17.30 Uhr: Bei einem russischen Luftangriff westlich von Kiew sind nach ukrainischen Angaben mindestens 13 Zivilisten getötet worden. Eine Granate habe das Gelände einer Großbäckerei im Ort Makariw getroffen, teilte das ukrainische Innenministerium am Montag mit. Fünf Menschen seien aus den Trümmern gerettet worden. Insgesamt hätten sich etwa 30 Menschen auf dem Gelände aufgehalten. Die Bäckerei sei derzeit nicht in Betrieb. 

+++ 16.55 Uhr: Das russische Außenministerium hat erneut vor westlichen Waffenlieferungen in die Ukraine und Folgen für die Nato gewarnt. Die Lieferung von Waffen oder Flugzeugen sowie die Entsendung von Söldnern könnten die humanitäre Lage in der Ukraine nicht verbessern, sagte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa der Staatsagentur Tass zufolge. Im Gegenteil würde das eine „katastrophale Entwicklung der Situation nicht nur in der Ukraine, sondern auch in den Nato-Ländern provozieren“, betonte sie. Sacharowa warnte vor einem „globalen Kollaps“, sollten westliche Waffen in die Hände von Kämpfenden gelangen. Russland war am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert.

Krieg in der Ukraine: Mehr als 1,7 Millionen Menschen aus dem Land geflohen

+++ 16.00 Uhr: Wegen des Krieges in der Ukraine sind nach Angaben der Vereinten Nationen bereits mehr als 1,7 Millionen Menschen aus dem Land geflohen. Allein 60 Prozent von ihnen flohen nach Polen, wie das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) am Montag mitteilte. Der Konflikt entwickele sich zu einer der „größten humanitären Notsituationen der kommenden Jahre in Europa“, warnte die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC).

Krieg in der Ukraine: Mehr als 1200 Zivilisten verletzt

+++ 15.05 Uhr: Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine sind laut den Vereinten Nationen mindestens 1207 Zivilisten verletzt oder getötet worden. Durch Gewalt seien 406 Menschen um Leben gekommen, 801 hätten Verletzungen erlitten, teilte das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte in Genf mit. Unter den Getöteten befinden sich den Angaben zufolge 27 Kinder, 42 weitere Mädchen und Jungen seien verletzt worden. Die Angaben beziehen sich laut dem Hochkommissariat auf den Zeitraum vom Beginn der russischen Invasion am 24. Februar bis zum 6. März um Mitternacht. Die tatsächliche Zahl der getöteten und verletzten Zivilisten dürfte wesentlich höher liegen.

+++ 14.15 Uhr: Laut Angaben der Ukraine sind in der heftig umkämpften ostukrainischen Stadt Charkiw seit Beginn des russischen Angriffs insgesamt 133 Zivilisten getötet worden. Unter den Opfern befänden sich fünf Kinder, hieß es weiter. Außerdem seien bei den Kämpfen 76 Angehörige verschiedener ukrainischer Streitkräfte ums Leben gekommen. Dies meldete die ukrainische Agentur Unian am Montag unter Berufung auf die Nationalpolizei des Gebiets Charkiw. Weitere 443 Menschen seien verletzt worden, davon 319 Zivilisten. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Die Stadt Charkiw ist seit Tagen hart umkämpft. Hunderte Objekte seien in der Millionenstadt getroffen und beschädigt worden, berichtet das Portal Strana.news unter Berufung auf einen Sprecher des Charkiwer Stadtrats. Zudem soll der zentrale Platz der Stadt, mehrere Wohnhäuser und Verwaltungsgebäude sowie der Fernsehturm beschädigt worden sein. Ein Forschungszentrum mit Atommaterial soll außerdem mit Raketenwerfern beschossen worden sein, gab der ukrainische Inlandsgeheimdienst SUB bekannt.

„Feind soll sich überraschen lassen“: Verteidigungsminister über Waffenlieferungen in die Ukraine

+++ 13.15 Uhr: „Die Intensität der Kämpfe hat vorübergehend nachgelassen“, berichtet der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Reznikow auf Facebook. Grund dafür sei, dass Russland bei dem Versuch, die Ukraine zu besetzen, schwere Verluste erlitten habe. Nach Angaben Reznikows versuchen die russischen Truppen, ihre Kräfte und Mittel für eine neue Angriffswelle zu bündeln, um vor allem in Kiew, Charkiw, Tschernihiw und Mykolajiw vorzurücken.

Die Ukraine arbeite unterdessen daran, „Unterstützung im Bereich der Luft- und Raketenabwehr von Partnern zu erhalten“. 50.000 gepanzerte Westen und Helme seien außerdem bestellt worden. Auch auf eine Waffenlieferung aus dem Ausland deutete der Verteidigungsminister hin. Er sagte jedoch: „Ich werde mich nicht zur Lieferung von Waffen und Munition äußern – dies ist ein heikler Moment. Der Feind soll sich überraschen lassen.“

Russland gibt Ukraine Schuld am Tod von Zivilisten: „Menschliche Schutzschilde“

+++ 11.00 Uhr: Russland hat ukrainischen Truppen die Schuld am Tod von vier Zivilisten in der südukrainischen Hafenstadt Mariupol gegeben. Weitere fünf Bürger seien deshalb verletzt worden. Ukrainische „Nationalisten“ hätten am Sonntag mehr als 150 Einwohner als „menschliche Schutzschilde“ missbraucht und das Feuer auf Truppen der prorussischen Separatisten eröffnet, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Montag der Agentur Interfax zufolge. Schließlich hätten die etwa 150 Menschen aber mit Hilfe der Separatisten die Stadt verlassen können. Diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.  

+++ 10.34 Uhr: Bei einem Luftangriff auf den Flughafen der ukrainischen Stadt Winnyzja sind am Sonntag laut Angaben der Rettungskräfte neun Menschen ums Leben gekommen. „Am Montag um 05.00 Uhr GMT (06.00 Uhr MEZ) wurden 15 Menschen aus den Trümmern geborgen, darunter neun Tote“, erklärten die Helfer im Messengerdienst Telegram. Bei den Toten handele es sich um fünf Zivilisten und vier Soldaten, hieß es weiter.

+++ 09.15 Uhr: Die Bundesregierung prüft nach Angaben von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD*) weitere Waffenlieferungen an die Ukraine. „Alles, was möglich ist, ist in der Prüfung“, sagte Lambrecht am Montag im ZDF- „Morgenmagazin“*. Es müsse aber „auch immer klar sein, dass wir unsere Bundeswehr dabei nicht schwächen“, betonte sie. „Das ist unser Auftrag, die Landes- und Bündnisverteidigung zu gewährleisten.“ Mit Blick auf die bisherigen Waffenlieferungen aus Deutschland bat sie um Verständnis, dass die Lieferwege nicht veröffentlicht würden. Das geschehe auch, um sicherzustellen, dass die angekündigten Waffen auch ankämen.

Ukraine-Krieg: Russland soll Kämpfer aus Syrien rekrutieren

+++ 07.15 Uhr: Einem US-Medienbericht zufolge hat Russland für seinen Angriff auf die Ukraine syrische Kämpfer rekrutiert. Das Wall Street Journal berichtete unter Berufung auf vier US-Beamte am Sonntag, dass sich bereits einige der Kämpfer in Russland befinden und sich auf den Einsatz in der Ukraine vorbereiten. Die Kämpfer hätten Erfahrung im Häuserkampf und könnten den russischen Truppen demnach bei der Einnahme Kiews helfen.

Krieg in der Ukraine: Russische Luftangriffe auf Charkiw unvermindert fortgesetzt

Update vom Montag, 07.03.2022, 04.45 Uhr: Die russische Armee hat ihre Luftangriffe auf die zweitgrößte Stadt der Ukraine, Charkiw, in der Nacht zum Montag fortgesetzt. Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten, dass dabei unter anderem ein Sportkomplex einer Universität und andere zivile Gebäude getroffen wurden. Unterdessen konzentrierten die russischen Truppen nach Angaben des ukrainischen Generalstabs ihre Angriffe neben Charkiw im Osten des Landes auch auf Sumy im Nordosten und Mykolajew im Süden.

Krieg in der Ukraine: „Schlüsselschlacht des Krieges“ steht bevor

+++ 21.21 Uhr: Wie der Kyiv Independent berichtet, geht Vadym Denysenko, ein Berater des ukrainischen Innenministers, davon aus, dass die „Schlüsselschlacht des Krieges“ in den nächsten Tagen stattfinden werde. Er meint damit den Kampf um die ukrainische Hauptstadt Kiew. Russland habe eine „ausreichende Anzahl von Truppen und Ausrüstung“ in der Nähe der Hauptstadt konzentriert, so Denysenko.

+++ 20.49 Uhr: Ein russischer Angriff hat laut Angaben ukrainischer Behörden den Fernsehturm der Großstadt Charkiw im Osten der Ukraine getroffen. Infolge des Angriffs sei die Fernsehübertragung vorübergehend ausgefallen, bestätigte Oleh Synjehubow, der Chef der regionalen Militärverwaltung am Sonntag (06.03.2022). Spezialisten seien jedoch bereits dabei, die Schäden zu beheben.

+++ 18.30 Uhr: Emmanuel Macron hat nach Angaben des Élysée-Palasts fast zwei Stunden lang mit Wladimir Putin telefoniert. Dabei sei es hauptsächlich um die Sicherheit der ukrainischen Atomkraftwerke gegangen. Tschernobyl und andere Kernkraftwerke dürften nicht Ziel einer russischen Offensive sein oder in Kämpfe verwickelt werden, so Macron. Putin erklärte demnach, er beabsichtige nicht, Atomkraftwerke anzugreifen.

Krieg in der Ukraine: Wladimir Putin im Gespräch mit Emmanuel Macron

+++ 17.07 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin soll im Gespräch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron erklärt haben, er sei bereit, den Dialog mit der Ukraine fortzusetzen, wenn das Land „alle bekannten russischen Anforderungen“ bedingungslos erfülle. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur RIA Novosti unter Berufung auf den Kreml.

+++ 15.30 Uhr: Knapp 20.000 Freiwillige aus 52 Ländern wollen nach Angaben des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba für die Ukraine kämpfen. „Die Mobilisierung der freien Menschen der Welt ist einfach erstaunlich. Erfahrene Veteranen und Freiwillige aus 52 Ländern der Welt kommen zu uns“, so Kuleba in Kiew. „Das ist ihr Wunsch, auf der Seite des Guten zu kämpfen.“

+++ 14.30 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan* hat bei einem rund einstündigen Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin seine Forderung nach einer Waffenruhe erneuert. Erdogan habe in dem Telefonat am Sonntag betont, dass für eine Waffenruhe, für die Öffnung „humanitärer Korridore“ und für die Unterzeichnung eines Friedensabkommens dringend Schritte eingeleitet werden müssten.

Krieg in der Ukraine: Russische Streitkräfte sollen Flüchtende in Irpin bei Kiew angreifen

+++ 12.10 Uhr: Die ukrainische Armee evakuiert aktuell die Stadt Irpin am Rande von Kiew. Auch hier werden in den nächsten Stunden und Tagen schwere Kämpfe erwartet. Ukrainische Medien berichten, dass die Angriffe auf die Stadt bereits begonnen haben. Russische Streitkräfte sollen Zivilistinnen und Zivilisten in Irpin beschossen und dabei mindestens drei Menschen getötet haben.

Krieg in der Ukraine: Separatisten melden Beschuss von Siedlungen in Luhansk durch ukrainische Armee

+++ 09.20 Uhr: Die ukrainische Armee soll binnen 24 Stunden achtmal vier Siedlungen in der selbst ernannten Volksrepublik Luhansk (LNR) beschossen haben. Das berichtete die russische Agentur Tass mit Berufung auf Vertreter der LNR in der Nacht zu Samstag. Demnach wurden bei dem Beschuss mindestens zwei Zivilisten verletzt sowie 23 Wohnhäuser, eine Gas- und eine Hochspannungsleitung beschädigt. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Update 06.03.2022, 08.55 Uhr: In Mariupol und Volnovakha beginnt ein vorübergehender Waffenstillstand, um humanitäre Korridore einzurichten. Die Korridore dienen der Evakuierung von Zivilisten und der Lieferung von Nahrungsmitteln und Medikamenten in die Städte, das berichtet das ukrainische Nachrichtenportel The Kyiv Independent.

Demnach wird der Waffenstillstand von 9 bis 16 Uhr (Ortszeit) erklärt. Die Evakuierung der Zivilisten soll um 11 Uhr beginnen. Mariupol mit 440.000 Einwohnern und Volnovakha mit 21.000 Einwohnern wurden weitgehend von Wasser, Wärme und Strom abgeschnitten.

Krieg in der Ukraine: Russland kontrolliert jetzt den Himmel

Erstmeldung 05.03.2022: Kiew - Im Krieg mit der Ukraine hat Russland sich einen entscheidenden Vorteil erkämpft. Der Luftwaffe ist es gelungen, die Hoheit über den Himmel zu erlangen. Das berichten zahlreiche Medien aus der Ukraine und den USA*. Die verbliebene ukrainische Luftwaffe ist zur Untätigkeit gezwungen. „Wenn sie starten, sterben sie“, beschrieb Ward Carroll, ehemaliger Kommandeur der US-Navy, die Situation gegenüber dem Nachrichtenportal Newsweek.

Der Gewinn der Lufthoheit ist ein entscheidender Faktor im Krieg in der Ukraine. Den Truppen von Russlands Präsident Wladimir Putin* dürfte es nun viel leichter fallen, vorzurücken. Das gilt auch für die Versorgung mit Nachschub an Sprit, technischem Gerät und Munition aus Russland an die Front. Attacken aus der Luft seitens der ukrainischen Kampfjets wären jetzt so gut wie unmöglich, so Carroll.

Krieg in der Ukraine: Deutlicher Vorteil für Russland

Laut dem Militärexperten ist es Russland gelungen, den Himmel in einer Höhe von 10.000 Fuß (etwa drei Kilometer) zu kontrollieren. „Wer dort die Kontrolle hat, kontrolliert faktisch den ganzen Himmel“, sagte Carroll in seinem eigenen Youtube-Kanal. Zwar verfügen die Streitkräfte der Ukraine in dem Krieg mit Russland immer noch über Flugabwehrsysteme wie zum Beispiel Stinger-Raketen, die von der Schulter eines Soldaten abgefeuert werden können. Doch diese Stinger-Raketen erreichen nicht die besagte Höhe und stellen deshalb nur für Helikopter oder Flugzeuge im Landeanflug eine Gefahr dar. Boden-Luft-Raketen könnten ab einer Höhe von drei Kilometern abgefangen werden und würden deshalb keine Gefahr für die russische Luftwaffe darstellen.

Entsprechend schnell könnte Russland nun im Krieg mit der Ukraine Gebietsgewinne erzielen. Das zumindest vermutet das US-Pentagon. Laut Angaben von Jen Psaki*, Pressesprecherin von US-Präsident Joe Biden*, hat Russland bereits 90 Prozent seiner Einheiten, die an der Grenze positioniert waren, ins Landesinnere verschoben. „Russland nähert sich seinem Endziel: die Übernahme von Kiew und die Übernahme des ganzen Landes“, so Psaki gegeüber Medienvertretern in Washington D.C.

(dil/tab/ktho/tvd/ska/lm mit dpa/AFP) fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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