Eingemachtes - Tipps und Tricks

Eingemachtes: Obst, Gemüse und Fleisch haltbar machen

Einmachen ist wieder in und macht vor allem Spaß! Mit vielen leckeren Rezepten können Sie die Ernte der Saison haltbar machen und Abwechslung in Ihren Vorratsschrank bringen.

Eingemachtes: Tipps, um Lebensmittel haltbar zu machen
Eingemachtes: Obst, Gemüse und Fleisch haltbar machen
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Eingemachtes: Obst, Gemüse und Fleisch haltbar machen


Einmachen, Einkochen, Einwecken: So funktioniert's!

Heute verwenden die Begriffe "Einmachen" und "Einkochen" meist synonym. Aber streng genommen werden Obst und Gemüse zum klassischen Einkochen direkt in ein Weckglas gefüllt, das dann wiederum im Wasserbad oder Backofen erhitzt wird. Man kocht den Inhalt also in den Gläsern ein, in denen sie auch aufbewahrt werden. Durch das Erhitzen und Abkühlen entsteht ein Vakuum, das für die Haltbarkeit sorgt – eine Methode, die noch aus Zeiten stammt, in denen man keine anderen Konservierungsmöglichkeiten hatte. Dafür hielten die Lebensmittel oft auch über Jahre.

Einmachen-Special:

Einmachen macht Spaß! Und was viele nicht wissen: Einmachen ist leicht und vielfältig. Wir haben die besten süßen und sauren Einmachrezepte für Sie – dazu ein paar hilfreiche Tipps und Tricks! 

 

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Bei der heute gängigeren Einmach-Methode kocht man die Lebensmittel je nach Rezept in einem Topf und füllt sie anschließend in saubere Einmachgläser mit praktischen Schraubdeckeln. Das Prinzip funktioniert ähnlich wie beim Einkochen: die ausgedehnte Luft zieht sich beim Abkühlen wieder zusammen und das so entstandene Vakuum sorgt dafür, dass Gläser und Deckel gut verschlossen aufeinander sitzen. Neben dem Luftabschluss und Temperatur, sorgen auch Zutaten wie Zucker, Essig, Öl und Alkohol dafür, dass die Lebensmittel lange haltbar werden.

Einmachen von Obst und Gemüse

Eine schöne Seite am Einkochen ist, dass man den Geschmack und die Farben des Sommers oder Herbstes für eine Weile konservieren kann. Zum Einkochen und Einmachen eignen sich alle frischen Früchte und Gemüsesorten. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Um Konfitüre oder Gelee zu kochen, benötigen Sie, neben dem Einmachglas und einem großen Topf, Gelierzucker im passenden Frucht-Zucker-Verhältnis. Im Handel finden Sie Mischungen mit dem Verhältnis 1:1, 2:1 oder 3:1 – abhängig vom Obst und natürlich Ihrem persönlichen Geschmack.

Tolle Alternativen zum Gelieren sind auch Agar-Agar (wird aus Algen gewonnen und ist eine pflanzliche Alternative zu Gelatine) und Pektin. Zwar ist letzteres eh in Gelierzucker vorhanden, aber so haben Sie die Möglichkeit bei Marmelade und Kompott unterschiedliche Süßungsmittel wie Rohrzucker oder Agavendicksaft auszuprobieren. Aber aufgepasst: die Zuckermenge hat durchaus Auswirkungen auf die Haltbarkeit! Auf FüerSie.de haben wir viele leckere Rezepte für Marmelade oder eingelegtes Gemüse für Sie zusammengestellt, die Sie ganz leicht nachkochen können: Brombeer-Birnen-Konfitüre oder Kürbis in Ingwersirup.

Einkochen von Fleischgerichten

Wurst einzukochen gehört wahrscheinlich zu den Einmachmethoden, die zuhause am seltensten vorkommen. Dabei ist eine Kochwurst im Glas ebenso leicht zuzubereiten wie eine Marmelade und hält sich ein halbes Jahr. Auch Leberwurst können Sie leicht selber einkochen (Haltbarkeit drei Monate). Mit leckeren Kräutern und Gewürzen versehen, ist so eine eingekochte, selbstgemachte Wurst eine tolle Abwechslung und eignet sich auch als schöne Geschenkidee.

Gulasch zu kochen dauert eine ganze Weile – umso besser, wenn man gleich größere Mengen davon vorbereiten und konservieren kann. Wenn das Tiefkühlfach wieder mal zum Bersten gefüllt ist, ist das Einkochen zum Haltbarmachen von Gulasch eine tolle Alternative. Ob im Wasserbad oder Backofen eingekocht – so ein Glas selbstgekochtes Gulasch ist dann immer zur Hand. Übrigens: Das Einkochgut (Obst, Gemüse, Fleisch) wird beim Erhitzen im Topf langsam auf 75 bis 100 Grad erhitzt (am besten mit Kochthermometer überprüfen). Beim Einkochen im Backofen variiert die nötige Temperatur zwischen 150 und 200 Grad – je nach Art des Einkochguts.

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Eingemachtes: Obst, Gemüse und Fleisch haltbar machen
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Einlegen in Essig, Öl und Alkohol


Einlegen: Konservieren mit Sud, Essig oder Öl

Gewürzgurken und Antipasti sind das beste Beispiel, dass Mischungen aus Salz, Essig und Öl ebenfalls tolle Möglichkeiten sind, um Lebensmittel zu konservieren. Für leckere Senfgurken mit Apfel wird der Sud zum Kochen gebracht, um das Einmachgut dann darin ziehen zu lassen. Auch Fisch wie Rollmops oder norwegischer Sild lässt sich in einem Essig-Zucker-Sud für etwa drei bis vier Monate haltbar machen. Spätestens zum Raclette machen sich selbst eingelegte Gurken oder Mixed Pickles besonders gut.

Einlegen in Alkohol: Kompott und Rumtopf

Alkohol ist eine weitere Möglichkeit, um Obst haltbar zu machen. An einen Rumtopf erinnern sich viele bestimmt noch von früher. Für manch andere ist es heute noch Tradition, im Sommer mit dem Ansetzen eines Rumtopfes zu beginnen. Während der Sommermonate werden so die ersten Früchte in Rum und Zucker eingelegt und nach und nach durch weiteres Obst und das eine oder andere Gewürz ergänzt. In der Winterzeit, meist rund um den ersten Advent, kann dann das erste Mal genascht werden. Aber auch andere Obsttöpfe oder Kompotte lassen sich mit Wein, Likör und anderen Spirituosen ansetzen: zum Beispiel einen raffinierten Beerenkompott mit Zwetschgenwasser und Lakritz, den man schon nach einem Monat zu Desserts wie Grießflammeri genießen kann.

Eingemachtes: Gläser und Gefäße

Je nachdem, nach welcher Methode Sie einkochen oder einlegen, eignen sich unterschiedliche Gefäße: Bei einem Rumtopf ist es ein Gefäß aus Steinzeug oder Keramik mit Deckel, die kein Licht durchlassen, bei Marmelade meistens kleine Gläser mit Schraubdeckel (Twist-Off). Und wer noch Omas alte Weckgläser im Vorratsschrank findet, kann auch die zum Einmachen und vor allem traditionellen Einkochen im Topf oder Backofen verwenden. Zum Verschließen des Deckels benötigen Sie außerdem einen Gummiring und die passenden Metallbügel. In unseren Rezepten finden Sie immer auch die Angabe, welche Größe die Einmachgläser haben sollten.

Eingemachtes sollte kühl und dunkel lagern, da Licht und Wärme die Haltbarkeit verringern und dem Inhalt Farbe und Aroma nehmen können. Um Lebensmittel zu konservieren und Schimmel zu vermeiden, sind saubere Gefäße ganz besonders wichtig. Kleine Gläser und Flaschen lassen sich am besten in einem großen Kochtopf auskochen. Unser Tipp: Spülen Sie die Gefäße dafür vorher einmal mit heißem Wasser aus, damit sie nicht springen. Große Gefäße, die nicht in einen Topf passen, können Sie mit kochend heißem Wasser und einigen Spritzern Essigessenz ausspülen und umgedreht auf einem sauberen Geschirrtuch trocknen lassen.

Eingemachtes: Tolle Geschenkidee selbstgemacht

Selbstgemachte Mitbringsel und Geschenke sind immer noch die Besten – das gilt auch für Eingemachtes! Wenn Sie mal ein paar Gläser übrig haben, können Sie Anderen mit Ihren selbstgekochten Kreationen eine Freude machen. Hübsch verpackt, sind die Weckgläser voller Köstlichkeiten eine tolle Geschenkidee für liebe Freunde. Dabei kann man der Kreativität freien Lauf lassen, die Gläser und Deckel nett dekorieren, mit Schleifen umwickeln und mit eigenen Etiketten verzieren.