2024-05-17T14:19:24.476Z

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Auch sein Treffer genügte nicht: Jakob Jörg sorgte für die zwischenzeitliche 2:1-Führung der Gäste aus Garmisch-Partenkirchen. Doch das letzte Wort hatte Grünwald.
Auch sein Treffer genügte nicht: Jakob Jörg sorgte für die zwischenzeitliche 2:1-Führung der Gäste aus Garmisch-Partenkirchen. Doch das letzte Wort hatte Grünwald. – Foto: Oliver rabuser

„Viel zu wenig draus gemacht“: FC GAP unterliegt trotz zweimaliger Führung spät beim Spitzenreiter

Grünwald trifft in der Nachspielzeit

Das dicke Ausrufezeichen war fast schon eingetütet. Zweimal führte der 1. FC Garmisch-Partenkirchen bei Landesliga-Spitzenreiter Grünwald.

Grünwald – Zumindest ein Punkt lag bis in die Schlussphase greifbar nahe. Und doch: Es kam wie öfters schon im alten Jahr. Am Ende jubelte der Kontrahent. Durch einen Treffer in der Schlussminute wurde dem jungen Gästeteam auf schmerzhafte Weise gezeigt, dass vorzeitiges Abschalten im Abstiegskampf eine wenig hilfreiche Idee ist. Viel Zeit für Verdruss bleibt aber nicht. Kommenden Samstag geht’s gegen den VfB Forstinning, das nächste Topteam der Landesliga Südost. Diesmal aber immerhin genießt der 1. FC Heimrecht.

Florian Heringer verzichtete gänzlich auf kritische Noten. Vielmehr verwies der Coach auf die Gesetzmäßigkeiten des Fußballs. „Grünwald hat gezeigt, wer vorne steht.“ Heißt im Umkehrschluss: Stehst du hinten, ist die Seuche nicht weit.

FC Garmisch-Partenkirchen lag gegen Grünwald zweimal in Führung

Ganz so einfach lassen sich die Geschehnisse vom Sonntagnachmittag aber nicht herunterbrechen. Denn der 1.FC wäre durchaus in der Lage gewesen, den Grünwalder Kunstrasen als Sieger zu verlassen. Er lag zweimal in Führung, ein dritter Treffer war greifbar. Nur braucht es eben Konzentration bis zum letzten Pfiff des Schiedsrichters.

Die Anfangsphase sah nicht verkehrt aus. „Viele Balleroberungen“ beobachtete Heringer. Nur ohne Effizienz danach. Urteil: „Viel zu wenig draus gemacht.“ Dennoch: Der 1. FC ging in Führung, als sich einer der Grünwalder Innenverteidiger zu einem fahrigen Aufbaupass hinreißen ließ. Moritz Müller roch den Braten und schnappte zu – 1:0. Der Ligaprimus antwortete mit wütenden Angriffen. „Spielerisch hatten sie auch die Mittel dazu“, betont Heringer. Doch musste ein Standard herhalten, um das Resultat noch vor der Pause zu egalisieren. Ruhende Bälle waren im Zuge der Vorbereitung durchaus Schwerpunktthema bei den Werdenfelsern gewesen. Der zweite Pfosten blieb beim Eckball aber unzureichend bewacht. Ärgerlich. Aber nichts, was die Gäste schreckte.

FC GAP bringt sich spät um die Früchte seiner Arbeit

Nach dem Seitenwechsel war es ein Eckball auf FC-Seite, der zum Erfolg führte. Der erste Ball konnte von der TSV-Abwehr geklärt werden, doch gelangte das Spielgerät nochmals zurück in den Sechzehner. Dort stand Müller, erblickte Jakob Jörg – 2:1. Ob der Ball die Torlinie tatsächlich in vollem Umfang überschritten hatte, war selbst unter Berücksichtigung besser postierter Augenzeugen bis zum Schluss unklar. „Knappe Sache“, bestätigte auch Heringer. Doch der Unparteiische ließ den Treffer der Gäste zählen.

Wieder reagierte Grünwald entschlossen. David Halbich vernaschte Nico Bierling an der Grundlinie, legte den Ball zur Mitte – wieder der Ausgleich. Damit wäre man bei jenem Spielstand angekommen, der für die Begegnung durchaus stimmig gewesen wäre, betrachtet man die Anteile. Doch für derlei Erhebungen gibt es im Fußball nichts. Es zählen Tore. Und davon machte der TSV eines mehr als der 1. FC. Zuvor hatten die Gäste eine wirklich aussichtsreiche Zwei-gegen-Zwei-Situation nicht sauber zu Ende gespielt. Die Strafe folgte auf dem Fuß. Wieder war der zweite Pfosten bei einer Kopfballverlängerung komplett unbewacht. „Zu weit weg gestanden, nicht gut verteidigt“, monierte Heringer. Und so brachte sich der 1. FC letztlich selbst um die Früchte seiner Arbeit. (Oliver Rabuser)

Aufrufe: 04.3.2024, 11:19 Uhr
Oliver RabuserAutor