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TeuerungInflationsrate im Euroraum sinkt

Mit dem abflauenden Preisauftrieb kommt das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) einer Teuerungsrate von 2% allmählich in Sichtweite.

Die Inflation in der Euro-Zone hat den Rückzug angetreten und gibt der EZB Spielraum für eine Zinswende im laufenden Jahr. Die Verbraucherpreise legten im Januar nur noch um 2,8% im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Donnerstag in einer Schnellschätzung mitteilte. Im Dezember war die Teuerungsrate noch auf 2,9% geklettert, nachdem sie im November auf 2,4% gefallen war. Von Reuters befragte Volkswirte hatten für Januar mit dem leichten Rückgang gerechnet.

«Ein nachlassender Preisauftrieb heisst nun aber nicht, dass die EZB nun unmittelbar vor einer ersten Zinssenkung stehen würde. Der Inflationsschub in den vergangenen Jahren war für die EZB ein Schock», meinte Chefökonom Thomas Gitzel von der VP Bank in Liechtenstein. Das zyprische Ratsmitglied Constantinos Herodotou machte allerdings deutlich, dass die Europäische Zentralbank (EZB) von dem rekordhohen Zinsniveau herunter möchte. «Sofern es keine unerwarteten Entwicklungen gibt, wird die Senkung der Zinssätze im Jahr 2024 beginnen», sagte Herodotou und fügte an: «Wir dürfen nicht sehr früh mit der Lockerung beginnen, denn dann könnte der Inflationsdruck zurückkommen.» Andererseits sollte die Zinswende auch nicht zu lange hinausgezögert werden, da ansonsten das Wachstum beeinträchtigt werde, warnte Herodotou.

Auch sein portugiesischer Ratskollege Mario Centeno sieht die Weichen für eine Zinswende gestellt: «Wir wissen nicht, wann die Zinssenkung kommen wird, aber wir kennen die Richtung der Geldpolitik.»

Zinswende im ersten Halbjahr?

«Die Inflationsrate fällt derzeit schneller als gedacht. Für das dritte Quartal 2024 winkt Preisstabilität», sagte Chefökonom Alexander Krüger von der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe. Wegen des hohen Lohndrucks erledige sich das Inflationsproblem damit aber noch nicht. Mittelfristig werde die Teuerungsrate eher über zwei Prozent als darunter liegen: «Statt im April überhastet die Zinsen zu senken, dürfte die EZB erst im Juni handeln», prognostiziert der EZB-Beobachter.

Mit dem abflauenden Preisauftrieb kommt das Ziel der EZB einer Teuerungsrate von 2,0% allmählich in Sichtweite. Die Kerninflation, in der die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise sowie Alkohol und Tabak ausgeklammert bleiben, ging im Januar ebenfalls zurück – und zwar auf 3,3% von 3,4% im Dezember. Die EZB legt besonderes Augenmerk auf die Kennziffer, da sie als verlässliche Messgrösse für die Inflationstrends gilt. Diese ist bereits seit Monaten im Sinkflug.

Bundesbank-Präsident Joachim Nagel sieht die EZB bei der Eindämmung der Inflation inzwischen auf der Zielgeraden. Auf ihrer ersten Zinssitzung in diesem Jahr hatten die Währungshüter um EZB-Präsidentin Christine Lagarde den Leitzins nicht verändert. Den für die Finanzmärkte massgeblichen Einlagensatz beliess die EZB bei 4,00%. Zugleich versprühte sie Zuversicht, dass die Inflation wieder zur Zielmarke zurückkehren werde.

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REUTERS