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Starporträt Cate Blanchett

Cate Blanchett, kühle Blonde vom Ende der Welt: In der Öffentlichkeit scheu, auf der Leinwand eine magische Präsenz. Und verdiente Oscar-Preisträgerin.

Steckbrief

  • Vorname Catherine Élise
  • Name Blanchett
  • geboren 14.05.1969, Ivanhoe, Melbourne, Victoria / Australien
  • Sternzeichen Stier
  • Jahre 54
  • Grösse 174 cm
  • Partner Andrew Upton (verheiratet seit 1997)
  • Kinder Dashiell John (*2001) Roman Robert (*2004) Ignatius Martin (*2008) Edith Vivian Patricia (*2015)

Biografie von Cate Blanchett

Cate Blanchett ist ein bisschen altmodisch. Und das ist ein Kompliment: Die australische Ausnahmeerscheinung verbreitet nicht nur klassischen Hollywood-Glamour auf dem roten Teppich. Sie beherrscht auch ihr Handwerk mit derselben Perfektion wie die großen Schauspielerinnen von gestern. So Nicht-ganz-von-dieser-Welt wirkt sie, dass man ihr die Elbenkönigin Galadriel in "Herr der Ringe" wie selbstverständlich abnahm, – auch wenn man kurz bei dem Gedanken stutzte, dass sie Liv Tylers Elfen-Großmutter sein soll.

Für Königinnen hat "Cate die Große" übrigens ein Händchen. Sei es Elizabeth I. oder Leinwandkönigin Katharine Hepburn in "The Aviator" – stets gab sie den mächtigen Frauen etwas Zerrissenes unter der Fassade. Dabei ist sie auf der Leinwand unglaublich leidenschaftlich und entfaltet eine fast schon hypnotische Intensität. Mit den Worten von Tom Tykwer gesprochen: "Sie ist der Eisberg, der auf die Titanic wartet."

Keine halben Sachen

Hat auch Cate – wie andere australische Kolleginnen – ihre ersten Brötchen bei der TV-Soap "Nachbarn" verdient? "Auf keinen Fall! Ich bin Schauspielerin." Klingt überheblich? Schon, aber das sagt eine, die ihren Job ganz einfach ernst nimmt. Sie macht keine halben Sachen, – eine Lehre von ihrem Vater und Vorbild Robert Blanchett. Der starb an Krebs, als sie zehn Jahre alt war. Und so warf Cate als Teenie auf Ägyptenreise einen Job als Filmkomparsin hin, weil sie keinem amerikanischen Boxer zujubeln wollte – sie verachtet Gewalt in jeglicher Form, auch wenn es nur im Sport ist. Ihren Weg vor die Filmkameras fand sie nach der Ausbildung an der staatlichen Theaterakademie trotzdem.

Cate Blanchett – Liebling der Academy

Regisseur Shekhar Kapur suchte auf der ganzen Welt nach einer jungen Schauspielerin für die Königin Elizabeth I. von England, eine Frau mit Klasse. Er fand eine unbekannte Bühnenschauspielerin: Cate füllte die Rolle der jungen Regentin zwischen Galgenstrick, höfischen Intrigen und Liebesschmerz so gut aus, dass sie 1999 nur knapp am Oscar vorbei schlitterte. "Ihr Spiel hat etwas Zeitloses an sich", erinnerte sich Kapur verträumt. Es dauerte sechs Jahre, bis ihr schließlich die Ehre eines Oscars zuteil wurde: Damals überzeugte sie die Academy mit ihrer Darstellung der Hollywood-Ikone Katharine Hepburn in "Aviator" und bekam die Trophäe für die beste Nebendarstellerin. Es folgten drei weitere Nominierungen, bis ihr Woody Allen mit "Blue Jasmine" 2014 zum zweiten Oscar – diesmal in der Hauptrollen-Kategorie – verhalf. Das war sicher nicht ihr letzter Goldjunge, vermuten wir.

Die Frau von nebenan

Sie mag es, auf der Leinwand eine Königin zu sein, doch die Seiten der Klatschpresse beherrscht die Schauspielerin nicht: "Ich spüre den Drang, ständig in Interviews Anekdoten von meinen Kindern zu erzählen: Wie großartig und lustig sie wieder waren, was für Genies sie sind, obwohl ich genau weiß, wie sehr man andere Menschen mit solchen Geschichten langweilt. Vielleicht gibt mein Leben für die Klatschpresse deshalb so wenig her."

Und das ist auch gut so: Ihre Ehe mit dem Drehbuchautor Andrew Upton hält bereits seit 1997 und gemeinsam zieht das glückliche Paar die Kinder Dashiell, Roman, Ignatius und Edith groß. Skandale haben da keinen Platz! Wenn Cate Blanchett aber, wie Anfang 2015 in Berlin auf der Berlinale ihre Filme promotet und sich auf einem roten Teppich zeigt, sind alle Augen auf sie gerichtet – auf die kühle Blonde vom Ende der Welt.

Von "Carol" bis zur Comic-Heldin Hela

An das andere Ufer wagt sich die sonst so konservative Cate dann 2015. In dem Film "Carol" spielt Cate Blanchett eine bisexuelle Frau. Und im Interview mit dem US-Magazin "Variety" verrät sie, auch privat viele Male lesbische Erfahrungen gemacht zu haben – der blonde Star ist also auch für eine Überraschung gut. Ein weiteres intimes Geständnis gegenüber dem Magazin "PeopleStyle": Sie trägt immer noch die Unterwäsche, die ihr ihre Mutter zu Highschool-Zeiten gestrickt hat. Ziemlich unstylisch ... Aber immerhin passt sie noch rein in ihre Teenager-Höschen!

Ein knappes Outfit trägt sie dann auch bei ihrem Auftritt in einem ganz anderen Genre: der Superhelden-Welt von Marvel. In "Thor: Ragnarök" kann man sie als Gegenspielerin ihres australischen Landsmanns Chris Hemsworth sehen – und ihr Auftritt als Todesgöttin "Hela" in hautengem schwarzen Latex macht Cate sichtbar Spaß. Gibt es irgendetwas, das diese Frau nicht spielen kann?

Vollzeit-Mommy Cate

Als echter Familienmensch in einer Vorzeige-Ehe hat die Oskar-Preisträgerin klare Prioritäten. Sie adoptierte ein viertes Kind, dem sie sich voll und ganz verschrieben hat. Die Australierin strahlt vor Glück und geizt nicht mit Infos über den Familienzuwachs. 2016 schaltet die Stilikone deswegen einen Gang zurück, um mehr Zeit für die kleine Vivian Patricia Upton und den Rest der Rasselbande zu haben.

Da muss sich das Filmgeschäft hinten anstellen. Oder zumindest, wie die Marvel-Produktion "Thor", im Filmboomland Australien drehen.

Kinder und Karriere? Kein Problem!

Obwohl Cate als vierfache Mutter sicherlich allen Grund hätte, sich etwas (oder völlig) aus dem Geschäft zurückzuziehen, macht sie genau so weiter wie vorher auch. Zum Glück ihrer Fans! 2018 brillierte sie neben Sandra Bullock, Anne Hathaway und Rihanna in "Ocean's 8" und war Jury-Präsidentin beim 71. Filmfestival in Cannes. Ein Jahr später spielte sie in "Where'd You Go, Bernadette", wofür sie ihre zehnte — ja, richtig, zehnte — Nominierung für die Golden Globes erhielt. Und dann wäre da noch die Liste mit Zukunftsprojekten — ein Profi wie Cate Blanchett hat natürlich jederzeit ein Ass im Ärmel.

Cate Blanchett als beste Hauptdarstellerin: Der Erfolg hält an

Auch nach "Ocean's 8" und "Where'd You Go, Bernadette" hält ihr Fleiß an – und der zahlt sich aus! In der Drama-Serie "Mrs. America" schnappte sie sich 2020 als die konservative Politikerin Phyllis Schlafly eine Hauptrolle, in "Stateless" (ebenfalls 2020) war sie in der Rolle der Pat Masters zu sehen. 2021 glänzte Cate Blanchett als die clevere Psychiaterin Dr. Lilith Ritter im Psychothriller "Nightmare Alley" und stand als Brie Evantee in der Komödie "Don't Look Up" an der Seite von anderen Filmlegenden wie Leonardo DiCaprio, Jennifer Lawrence und Meryl Streep vor der Kamera.

2023 räumte Cate Blanchett dann so richtig ab: In "Tár", einem Musikdrama von Todd Field, stahl sie ihren Filmkollegen mit der Hauptrolle der Lydia Tár die Show. Der Film selbst wurde für mehr als 200 Filmpreise nominiert und konnte über 50 davon auch abräumen. Ein absoluter Riesenerfolg! Und auch Cate wurde für ihre herausragende schauspielerische Leistung geehrt: Bei den Golden Globes und bei den British Academy Film Awards (BAFTA) holte sie sich den Titel als beste Hauptdarstellerin – mal wieder!

Filme mit Cate Blanchett (Auswahl)

  • 1997: ''Heiraten ist Glückssache'' 
  • 1998: ''Elizabeth''
  • 1999: ''Ein perfekter Ehemann''
  • 2000: ''The Gift – Die dunkle Gabe'' 
  • 2001: ''Die Liebe der Charlotte Gray'' 
  • 2001: ''Der Herr der Ringe: Die Gefährten'' 
  • 2002: ''Heaven''
  • 2002: ''Der Herr der Ringe: Die zwei Türme'' 
  • 2003: ''Die Journalistin'' 
  • 2003: ''Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs''
  • 2004: ''Aviator''
  • 2004: ''Die Tiefseetaucher''
  • 2007: ''Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis'' 
  • 2008: ''Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels'' 
  • 2008: ''Der seltsame Fall des Benjamin Button''
  • 2010: ''Robin Hood''
  • 2012: ''Der Hobbit: Eine unerwartete Reise'' 
  • 2013: ''Blue Jasmine''
  • 2013: ''Der Hobbit: Smaugs Einöde'' 
  • 2014: ''Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere'' 
  • 2015: ''Cinderella''
  • 2017: ''Song to Song''
  • 2017: ''Thor: Tag der Entscheidung'' 
  • 2018: ''Ocean’s 8''
  • 2020: ''Mrs. America'' (Miniserie)
  • 2021: ''Nightmare Alley''
  • 2021: ''Don’t Look Up''
  • 2022: ''Tár''
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