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Starporträt Niki Lauda

Der Traum von Formel-1-Legende Niki Lauda wurde zum Albtraum. Doch er ließ sich nicht unterkriegen und schaffte Unglaubliches

Steckbrief

  • Vorname Andreas Nikolaus
  • Name Lauda
  • geboren 22.02.1949, Wien / Österreich
  • Sternzeichen Fische
  • gestorben 20.05.2019, Zürich
  • Jahre 70
  • Grösse 171 cm
  • Partner Birgit Wetzinger (verheiratet) Marlene Knaus (geschieden)
  • Kinder Lucas (*1979) Mathias (*1981) Christoph (*1982) Max (*2009) Mia (*2009)

Biografie von Niki Lauda

Der Österreicher Andreas Nikolaus "Niki" Lauda hatte schon von Kindesbeinen an einen Traum: der Traum von der Rennstrecke. Immer das Ziel vor Augen, schneller sein als alle anderen. Bereits als 15-jähriger hatte Niki Lauda sein erstes Auto, einen VW Käfer Cabrio. Um seine Leidenschaft für Autos finanzieren zu können und weil das Taschengeld natürlich vorne und hinten nicht reichte, um sich ein solch kostspieliges Hobby leisten zu können, arbeitete er in den Schulferien als LKW-Beifahrer.

Rennstrecke statt Schule

Sein Traum vom Motorsport, den seine Familie aus wohlhabenden Industriellen ganz und gar nicht unterstütze, war letztlich auch der Grund, wieso es Niki nicht lange in der Schule hielt. Da aber seine Eltern darauf bestanden, dass der Junge sein Abitur machte, fälschte Lauda kurzerhand gemeinsam mit einem Freund sein Abiturzeugnis und zeigte es zuhause vor. "Die Mutter hat mich geküsst, der Vater war glücklich." Und dennoch überwarf Lauda sich für seine Leidenschaft mit seiner Familie, die ihn nach wie vor nicht unterstützte. Doch irgendwie musste er an Geld kommen, um den Weg in die Formel 1 zu ebnen. Dafür war es sehr von Vorteil, dass er in Österreich zu der Zeit einen bekannten Namen trug – die Banken gaben dem jungen Mann bereitwillig Kredite.

Vom Traum zum Albtraum

Als Lauda 22 Jahre alt war, erfüllte sich sein Traum endlich: Er fuhr sein erstes Formel-1-Rennen. Nur vier Jahre später war der erfolgreiche Rennfahrer zum ersten Mal Weltmeister. Doch schon die nächste Saison 1976 sollte alles ändern. Dieser eine Tag, der 1. August 1976, zeigte mit allem Schrecken, dass die modernen Autos für den alten Nürburgring zu schnell geworden waren. Es passierte das Unvermeidliche: Niki Lauda verunglückte schwer, sein Wagen brannte völlig aus, bis heute ist sein Gesicht von den Verletzungen gezeichnet.

Lauda sieht sein Schicksal pragmatisch

In Folge des Unglücks wurde der Nürburgring zunächst gesperrt und später umgebaut. Die Ursache des Unfalls wurde jedoch nie offiziell bekanntgegeben. Doch Lauda betrachtete das Unglück erstaunlich sachlich: "Für mich war der Unfall ganz pragmatisch keine Überraschung. Ich hatte von Anfang an gewusst, worauf ich mich einlasse. Damals sind pro Jahr zwei Formel-Fahrer tödlich verunglückt. Von 16 Fahrern. Da hast du dir ausrechnen können, wann du drankommst." Und so war es auch keine große Überraschung, dass der ambitionierte Rennfahrer nur sieben Wochen nach seinem schweren Unfall wieder im Rennauto saß.

Wieder Weltmeistertitel

Scheinbar mühelos konnte Lauda in der nächsten Saison an alte Erfolge anknüpfen. 1977 heimste er zum zweiten Mal den Weltmeister-Titel ein. 1979 jedoch gab er seinen Rücktritt mit den Worten "Ich will nicht mehr im Kreis fahren" bekannt und widmete sich fortan der Gründung seiner eigenen Fluggesellschaft "Lauda Air" (,aus der er mittlerweile ausgestiegen ist). Doch der Rücktritt von der Formel 1 war nicht von langer Dauer. Zur Unterstützung seiner Airline kehrte Lauda 1982 zurück und schaffte Unglaubliches: 1984 wurde er zum dritten Mal Weltmeister.

Größter Sieg: Formel 1 überlebt

Doch 1985 war es dann wirklich soweit: Lauda fuhr sein letztes Rennen. In den kommenden Jahren übernahm Niki Lauda, der selbst Pilot ist, eine weitere Fluggesellschaft, "Flyniki", die in den Besitz von Air Berlin überging. Nach zwei gescheiterten Versuchen in der Luftfahrt übernahm er 2016, aller guten Dinge sind drei, das österreichische Unternehmen "Amira Air". Neben seinen Tätigkeiten als Unternehmer durften wir Lauda auch im TV bewundern. Als Experte wurde er Co-Moderator der RTL-Sendungen "Formel 1: Countdown" und "Formel 1: Highlights". Doch bei allem, was Niki Lauda bis heute erreicht hat, sagt er heute, sein größter Sieg sei, die Formel 1 überlebt zu haben.

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