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Das perfekte Hemd

Das perfekte Hemd (2/4) | Die Tuchherstellung

By 21. Juli 2022August 23rd, 2022No Comments

Der nächste entscheidende Schritt auf dem Weg zum perfekten Hemd ist die eigentliche Herstellung der Tuche, aus welchen letztlich ein Hemd konfektioniert wird. Unter allen Unternehmen, die sich mit Baumwollverarbeitung beschäftigen hat sich die 1876 gegründete Albini Gruppe in ihrer nahezu 150-Jährigen Geschichte den legendären Ruf erarbeitet die besten ihres Handwerks zu sein.

Auf dem Weg zum perfekten Tuch gibt es im Wesentlichen zwei Schritte:

Das Spinnen ist der Prozess, bei welchem aus den einzelnen Fasern das Garn gesponnen wird. Dieser Schritt hat den nächsten entscheidenden Einfluss auf die Qualität des Tuches.
Wenn alle anderen Bedingungen gleich sind (Webart, Spinnerei und Baumwollart), bedeutet eine höhere Garnfeinheit ein glatteres, seidigeres und teureres Gewebe. Je feiner ein Garn gesponnen wird, desto zeitaufwendiger ist der eigentliche Prozess der Garnherstellung. Die Garnfeinheit wird dabei mit einer Zahl wie 50er, 120er, usw. bis hin zu 330er angegeben. Diese Zahl bedeutet, wie lang ein Faden von einem Gramm dieses Garns ist. Eine 120er Garnfeinheit bedeutet somit, dass aus einem Gramm dieses Garns ein 120m langer Faden gezogen werden kann. Wir bei Gandini bieten überwiegend 120er Garnfeinheiten an, da dies nach unserer Hemdenphilosophie die goldene Mitte zwischen einem feinen, seidigen und geschmeidigen Garn auf der einen Seite und einem täglichen Tragekomfort auf der anderen Seite darstellt.
Je höher die Garnfeinheit, desto aufwendiger die Herstellung und je teurer ist letztlich das gefertigte Tuch. Sehr hohe Garnfeinheiten, weit jenseits der 120er Qualitäten, sollten lediglich für spezifische Anlässe und weniger für den alltäglichen Gebrauch in Betracht gezogen werden.

Bei sehr hohen Garnfeinheiten, in der Regel ab 100er, werden bei hochwertigen Tuchen immer mindesteins zwei Fäden zu einem Garn verzwirnt (daher kommt auch der veraltete Ausdruck des feinen Zwirns). Der Doppel, oder Vollzwirn verleiht so dem Garn und letztlich dem Tuch die nötige Festigkeit und Robustheit.
Der Bereich der super hohen Garnfeinheiten ab 170er bis hin zu den 330er Qualitäten (diese sind die feinsten Garne, die es derzeit überhaupt gibt) erfordert sogar einen 3-Fach oder 4-Fach Zwirn, um derartige Tuche überhaupt tragbar zu machen.
Gandini’s Empfehlung – Achten Sie bei der Auswahl der Tuche auf die Garnfeinheit. Diese sollte nach unserer Hemdenphilosophie mindestens eine 80er Garnfeinheit, optimalerweise jedoch eine 120er aufweisen, damit das Tuch seine Geschmeidigkeit entfalten, jedoch immer noch komfortabel im Alltag getragen werden kann.
Letztlich ist die Garnfeinheit ein Indikator für die Qualität eines Stoffes, aber bedenken Sie, dass Zwirn, Spinnerei und Qualität der Baumwolle ebenso viel damit zu tun haben, wie hochwertig der Stoff ist.

Beim Weben entstehen schließlich die Tuche nachdem die gesponnenen Garne zuvor eingefärbt wurden. In diesem Prozessschritt werden jeweils vertikal und horizontal verlaufende Fäden (Kett- und Schussfäden) mit unterschiedlichen Techniken miteinander verwoben. Neben der Auswahl der Baumwolle und der Garnfeinheit hat die Webart einen weiteren Einfluss auf die Haptik und das Tragegefühl der Tuche.

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