Jaroslav Matěj

25. August 1902, Proskowitz (Proskovice) – 24. September 1942
Jaroslav Matěj

Erkennungsdienstliche Aufnahme von Jaroslav Matěj, 1940

Bundesarchiv R 3017/11580

Jaroslav Matěj ist Fachlehrer an einer Schule in Teufels­dorf (Mariánské Hory). Zwischenzeitlich leistet er seinen Militärdienst bei einem Fliegerregiment, absolviert die Offiziers- und Fliegerschule und wird als Leutnant d. R. entlassen. Er ist Mitglied der Turnervereinigung Sokol.
Nach der Besetzung der böhmischen Länder durch die Wehrmacht gewinnt ihn der Bezirkskom­mandant Vávra im Sommer 1939 für die Mitarbeit in der geheimen Mili­tärorganisation Obrana Národa (ON – Ver­teidigung der Nation), die den bewaffneten Aufstand plant.
Jaroslav Matěj schließt sich dem Kreiskommando Mäh­risch Ostrau (Moravska Ostrava) unter Ladislav Mácha an, in dem er ab November 1939 als Verbindungs­offizier wirkt. Als solcher sorgt er unter anderem für die Herstel­lung einer Funkverbindung zum Landeskomman­do in Brünn (Brno).
Er wird am 9. März 1940 festge­nommen. Der „Volks­gerichtshof” verurteilt ihn am 26. Juni 1942 zusam­men mit Edmund Klímek, Ladislav Mácha und vier weite­ren Angeklagten wegen „Feindbe­günstigung und Vorberei­reitung zum Hochverrat” zum Tode. Jaroslav Matěj wird am 24. Septem­ber 1942 in Plötz­ensee ermordet.

Dokumente

Gefangenenkarte des Strafgefängnisses Plötzensee von Jaroslav Matěj

Landesarchiv Berlin A Rep 369 Kartei

Anklageschrift des Oberreichsanwalts beim „Volksgerichtshof” gegen Edmund Klímek und andere vom 23. Februar 1942

Bundesarchiv R 3017/11580

Urteil des „Volksgerichtshofs” gegen Edmund Klímek und andere vom 26. Juni 1942

Bundesarchiv R 3017/11580

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