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Genuss Wann ist der perfekte Zeitpunkt für den ersten Kaffee des Tages?

Kaffee am Morgen
Für viele Menschen gehört die erste Tasse Kaffee zum perfekten Start in den Tag. Forscher sagen nun, es lohnt sich, damit etwas zu warten
© merla / Adobe Stock
Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Deutschen, fast jeder Dritte trinkt ihn sogar mehrmals täglich. Für viele gehört die erste Tasse direkt nach dem Aufstehen zum festen Morgenritual. Doch ist das der richtige Zeitpunkt?

Ein Leben ohne Kaffee? Für viele gar nicht vorstellbar. Das beliebte Heißgetränk gehört genauso zum Alltag wie das tägliche Zähneputzen. So manch einer schafft es ohne Kaffee nicht einmal aus dem Bett oder aus der Wohnung. Genauso selbstverständlich richten sich viele nach der Regel, abends keinen Kaffee mehr zu trinken, um Schlafproblemen vorzubeugen.

Die beste Zeit für den Morgenkaffee

Der amerikanische Neurowissenschaftler Steven Miller hat sich dem Thema ganz wissenschaftlich angenommen und gefragt: Wann ist der optimale Zeitpunkt für Kaffee? Die Antwort dürfte so manchen Tagesablauf durcheinanderwirbeln.

Um eines vorweg zu nehmen: Eine feste Uhrzeit, zu der jeder Mensch seinen Kaffee trinken sollte, gibt es nicht. Stattdessen kam Steven Miller zu dem Ergebnis, dass der beste Zeitpunkt für den ersten Kaffee des Tages frühestens eine bis anderthalb Stunden nach dem Aufstehen ist.

Ist der Cortisolspiegel hoch, braucht man kein Koffein

Grund hierfür sei laut dem Neurowissenschaftler das Stresshormon Cortisol, das als natürlicher Wachmacher im Körper wirkt und den Stoffwechsel ankurbelt. Nach einem ausgiebigen Nachtschlaf ist die Konzentration morgens nach dem Aufstehen besonders hoch - ein natürlicher Vorgang, der uns in Schwung bringt.

Trinkt man dann auch noch Kaffee, wird der Cortisolspiegel zusätzlich erhöht und im Körper entsteht eine hohe Anspannung. Die Folge: Durch den morgendlichen Kaffeekick steigen Puls und Blutdruck, wir werden ängstlicher und anfälliger für Stress.

Das Kaffeetrinken direkt nach dem Aufstehen hat also gar keinen Nutzen. Vielmehr könne sich der Körper auf lange Sicht sogar an den zusätzlichen Koffeinschub gewöhnen und man bräuchte morgens immer mehr Kaffee, um überhaupt gut in den Tag starten zu können, so der Wissenschaftler.

Aber: Jeder Mensch hat einen individuellen Rythmus

Wer die körpereigenen Wachmacher also optimal mit dem aufputschenden Kaffee-Effekt kombinieren möchte, der wartet nach dem Aufstehen mindestens eine Stunde - besser 90 Minuten - bevor er zum ersten Kaffee greift, egal ob er schon um 6 Uhr morgens oder erst mittags aus dem Bett steigt.

Anzumerken ist darüber hinaus, dass diese Regel natürlich nicht als Allheilmittel festgelegt werden kann. Der Schlaf-Wach-Rhythmus jedes Menschen ist ganz individuell und von vielen Faktoren wie zum Beispiel Licht, sich ändernden Arbeitszeiten oder der allgemeinen Stressbelastung abhängig. Der Cortisolspiegel kann also auch nach dem Aufstehen schwanken - je nach Tagesform.

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