In den 1990er-Jahren bauen skrupellose Unternehmer in Russland gigantische Wirtschaftsimperien auf – und kaufen sich mit ihrem Geld politische Macht. Sie beuten den Staat aus, und kontrollieren ab 1996 sogar den Präsidenten
Der Präsident sieht müde aus. Im Saal des Staatlichen Kremlpalastes, unter der riesigen Nationalflagge und dem goldenen Doppeladler aus der Zarenzeit, zwischen den Großbildschirmen, auf denen die Kremltürme in den Himmel ragen, wirkt er verloren. Und sein Gesicht so blass, dass die Regisseure der TV-Sender auf Nahaufnahmen diskret verzichten.
Dabei ist dieser 9. August 1996 der Tag seines Triumphs.