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Karriere bei Gesamtmetall: Abteilungsleiter

7 Fragen an Lars Kroemer

Chefsvolkswirt von Gesamtmetall und Abteilungsleiter Volkswirtschaft und Statistik

Was sind die Aufgaben eines Abteilungsleiters Volkswirtschaft und Statistik bei Gesamtmetall?

Schwerpunkt ist die Analyse der konjunkturellen Lage und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Metall- und Elektroindustrie in Deutschland. Wir schauen uns insbesondere an, wie sich Neuaufträge, Produktion und Absatz entwickeln und welchen Einfluss das auf die Beschäftigungslage in der Branche hat. Darüber hinaus analysieren wir die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes im internationalen Kontext, das heißt wir schauen auf Lohnstückkosten, Steuern, Abgaben und Energiekosten. So bewerten wir, wie sich die Rahmenbedingungen für die Branche in Deutschland gestalten. Auf Basis dessen unterstützen wir die wirtschafts- und sozialpolitische Arbeit in den Fachabteilungen von Gesamtmetall und leiten eigene Positionen in Abstimmung mit diesen ab. Als Dachverband unterstützen wir vor allem die volkswirtschaftliche Arbeit in den regionalen Mitgliedsverbänden. Zudem arbeiten wir eng mit der Presse- und Kommunikationsabteilung bei der Bewertung aktueller Wirtschaftstrends zusammen.

Wie intensiv arbeiten Sie dabei mit Partnern und Institutionen außerhalb Gesamtmetalls zusammen?

Die Volkswirtschaftliche Abteilung arbeitet eng mit externen Partnern zusammen. Einen intensiven Austausch haben wir einerseits mit volkswirtschaftlichen Instituten, vor allem dem Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln sowie dem ifo-Institut. Andererseits tauschen wir uns regelmäßig mit den Statistischen Ämtern, dem Statistikservice der Bundesagentur für Arbeit oder der Bundesbank zu aktuellen Entwicklungen und Trends aus. Wichtige Partner sind zudem die Arbeitgeber- und Industrieverbände in Deutschland.

Bei YouTube erläutern Sie regelmäßig den aktuellen Konjunkturbericht. Wie wichtig schätzen Sie die Arbeit ein?

Die virtuelle Kommunikation der wirtschaftlichen Lage ist in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden und wird zusammen mit der Presse- und Kommunikationsabteilung kontinuierlich ausgebaut. Die Zielstellung ist aber nicht nur rein informativ. Wir wollen uns vor allem auch mit den Stakeholdern austauschen und nutzen daher gern diese Medien.

Abends zufrieden von der Arbeit nachhause gehen (oder im Home-Office den Rechner ausschalten) – was ist für Sie dafür nötig?

Entscheidend ist, dass sich unsere Mitgliedsverbände und die Unternehmen der Metall- und Elektro-Industrie gut informiert und in ihren Interessen durch uns vertreten fühlen und sich zeitnah auf unsere Unterstützung verlassen können.

Drei Stärken von Gesamtmetall als Arbeitgeber?

Erstens die Branche. Die Metall- und Elektro-Industrie ist mit fast 4 Millionen Beschäftigten der wirtschaftlich-industrielle Anker Deutschlands. Zweitens ist Gesamtmetall ein sehr leistungsfähiger, sichtbarer Verband. Das ist spannend. Zum Dritten das Umfeld hier in Berlin-Mitte mit der unmittelbaren Nähe zur Politik und den Entscheidungsträgern und den direkten Zugängen zu ihnen.
Als Extra: Die gute Zusammenarbeit zwischen den Kollegen! Ein ehrliches Interesse füreinander, die Unterstützung, die man spürt, und der enge Draht, den man hier aufbauen kann. Das macht die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen sehr gut. Man kann viel lernen von den Kollegen. Alle sind bemüht, an einem Strang zu ziehen für die Ziele der Metall- und Elektro-Industrie.

Haben Sie ein berufliches Ziel oder ein Thema, das Sie gerade besonders interessiert?

Das große Thema ist die Fachkräftesicherung. Wir stehen auch in unserer Branche demografiebedingt vor großen Herausforderungen. Dabei kommen die Lösungen für die gesellschaftlichen Ziele, wie bspw. die Energie- und Verkehrswende, aber auch für Gesundheitstechnik, Robotik und Automatisierung vor allem aus der M+E-Industrie. Einerseits liefern wir Zahlen und Fakten, welche die Chancen in unserer Branche verdeutlichen. Andererseits müssen die politischen Rahmenbedingungen für ein höheres Arbeitsvolumen in Deutschland verbessert werden. Das betrifft viele Politikfelder.

Wobei schalten Sie im Privaten am besten ab? Lachen, lesen, laufen?

Wenn ich mit der Familie, mit meinen drei Kindern und meiner Frau etwas mache. Ausflüge, Fahrradfahren, auf den Spielplatz gehen, mit ihnen im Garten arbeiten. Dabei schalte ich am besten ab und sammle wieder Kraft.


Herzlichen Dank für das Gespräch, Herr Kroemer!