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Art Cube Artists’ Studio
Kreative Krisenhilfe in Jerusalem

Arbeiten mit Papier
© Marcelle Bitton

Nach den Ereignissen vom 7. Oktober und dem Ausbruch des Krieges, sind tausende Evakuierte aus dem Süden und Norden Israels in Jerusalem eingetroffen und wurden übergangsweise in rund 50 Hotels der Stadt untergebracht. Familien und Kinder mussten fluchtartig ihr Zuhause verlassen, einige von ihnen haben an der Grenze zum Gazastreifen Traumatisches erlebt. Heute leben sie in Übergangsunterkünften ohne Stabilität und Routine in dem Wissen, dass sie wahrscheinlich noch viele Monate unter solchen Bedingungen werden leben müssen.

Von Ora Shapiro

Die Art Cube Artists' Studios in Jerusalem, langjährige Partner des Goethe-Instituts Israel, organisieren Kunstworkshops für diese Familien und Kinder. Zahlreiche Künstler und Künstlerinnen reagierten auf einen Open Call und engagieren sich in dieser Krisenzeit bei den Art Cube Artists' Studios, um täglich eine Reihe von Workshops ermöglichen zu können.

Kunstschaffende und Freiwillige erhalten vom Ausbildungsteam der Art Cube Artists' Studios eine Einführung in das Workshop-Format und die kreativen Materialien, die für die einzelnen Workshops wie Malerei, Bildhauerei, Stricken und Origami, benötigt werden.


Auch Dr. Carolin Müller, Residenzkünstlerin bei Art Cube und Fellow der Martin Buber Society an der Hebräischen Universität, führt solche Workshops durch. Sie schreibt dazu:

„Wir halten Workshops im Bereich Druckgrafik, bei denen die Teilnehmenden Einblicke in Techniken von Hoch- und Tiefdruckverfahren erhalten. Begonnen haben wir mit Hochdruck. Jede teilnehmende Person konnte eine oder mehrere eigene Platten gestalten, wobei einige frei mit den Werkzeugen die Beschaffenheit der Platten untersuchten, sodass abstrakte Schraffierungen entstanden. Andere produzierten Pflanzen und Bäume, die sie mit sich selbst verbinden und wieder andere Szenen aus den Unterkünften, in denen sie derzeit leben. Die Teilnehmenden lernten die einzelnen Schritte des Druckverfahrens in Gruppen, sodass alle gemeinsam Platten einfärbten und durch die Presse zogen. Die Stimmung bei den Workshops war stets angenehm. Man unterhielt sich über das Leben im Kibbuz vor dem Massaker, und ich erfuhr viel darüber, mit welchen künstlerischen Medien die Teilnehmenden vorher gearbeitet hatten. In netter Atmosphäre, so wurde mir im Nachhinein gesagt, konnten die Leute ein bisschen abschalten und sich darauf konzentrieren, etwas zu lernen, auszuprobieren und einfach mal etwas anderes zu machen.“

Die Kunst- und Kreativ-Workshops werden für verschiedene Altersgruppen angeboten und bieten denjenigen, die durch den Krieg in Israel fliehen mussten, Ablenkung, ein Stück Normalität und Hoffnung auf bessere Tage.

Das Goethe-Institut Israel hat den Artists‘ Studios Unterstützung für weitere Kunst- und Kreativ-Workshops zugesagt. Sie werden für verschiedene Altersgruppen angeboten und bieten denjenigen, die durch den Krieg in Israel fliehen mussten, Ablenkung, ein Stück Normalität und Hoffnung auf bessere Tage.

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