Accountsperrung: Raketenstart zu pornografisch für Twitter?
Mehrere Accounts sind in den vergangenen Monaten von Twitter gesperrt worden. Doch die Tweets zeigen lediglich Bilder von Raketen und Meteoriten.
Wer Raketenstarts von SpaceX sehen will, muss bei dem privaten Raumfahrtunternehmen oft bis kurz vor dem Start warten. Andere Accounts bieten bereits vorher Livestreams auf Plattformen wie Youtube an. Auch auf Twitter werden immer wieder Fotos und Videos von Raketenstarts veröffentlicht. Dabei kommt es immer wieder zu Problemen.
Mehrere Accounts wurden nach der Veröffentlichung von Video- und Fotomaterial des jüngsten Raketenstarts von SpaceX am 3. Januar 2023 vorübergehend gesperrt. So erging es auch dem US-Portals Nextspaceflight.com.
Der Account von Michael Baylor (@nextspaceflight), einem Mitarbeiter des Portals, wurde für 24 Stunden gesperrt, weil er Raketenaufnahmen veröffentlicht hatte. Dass die Aufnahmen privates Eigentum sind, kann eigentlich nicht der Grund sein. Der Account @NasaSpaceflight twitterte einen Screenshot von Baylor mit dem Titel: "Mehrere Raumfahrtkonten wurden heute gesperrt, weil sie Aufnahmen von Raketen zeigten."
Identifiziert der Algorithmus Raketenstarts als pornografische Inhalte?
Warum das Material von Twitter gesperrt wurde, ist unklar. Twitter-Chef Elon Musk, dem auch das private Raumfahrtunternehmen SpaceX gehört, antwortete darauf mit einem Hot Dog Meme: "Es scheint, dass unsere Bilderkennung noch etwas Arbeit braucht!"
Das Video zeigt zwei zusammengeschnittene Aufnahmen der fliegenden Falcon-9-Rakete. Sie wurden mit unterschiedlichen Techniken automatisch fokussiert. Es könne sein, dass der Algorithmus die Aufnahmen als pornografisch eingestuft habe, hieß es von einem ehemaligen Twitter-Mitarbeiter auf der Medienseite Quartz. Bilder mit vielen hautfarbenen Pixeln zum Beispiel lösen Pornografie-Detektoren aus, was zur Sperrung der Inhalte führen kann. Wie pornografisch das Video ist - oder eben nicht - zeigt ein Tweet des Accounts @SpaceflightNow.
Keine Einzelfälle
Dies sind keine Einzelfälle. Der Account einer Astronomin wurde für längere Zeit gesperrt, weil sie ein kurzes Video von einem Meteoritenschweif veröffentlicht hatte. Auch der Fotograf John Kraus wurde Ende des vergangenen Jahres wegen eines Bildes der Mondrakete SLS (Space Launch System), die im November startete, geblockt.
Durch den vermehrten Einsatz von Algorithmen falle eine höhere Fehlerquote beim Prüfen von Inhalten an, was wiederum zu mehr "falschen Zensuren" führe, erklärte der ehemalige Twitter-Mitarbeiter. Menschen könnten vermutlich eine Rakete von einem Porno unterscheiden. Vielleicht muss Musk in Zukunft doch mehr auf Menschen als auf maschinelles Lernen setzen.
sind Phallus-Symbole https://eu-browse.startpage.com/av/anon-image?piurl=https%3A%2F%2Fi...
Ich finde menschliche Autofahrer viel unzuverlässiger, auch in einer immer älter...
Schwer nichts, das wäre ziemlich leicht. Ich vermute es wird mit voller Absicht so wenig...
Ist vielleicht einer der Microservices, die Elon abgeschaltet hat.