Klimaschutz: Giffey hält Idee der autofreien Stadt für wirklichkeitsfremd
Berlins SPD-Chefin will den Öffentlichen Personennahverkehrs stärken und setzt auf klimafreundliche Antriebe bei Autos.
Nach Einschätzung von Berlins SPD-Chefin Franziska Giffey gehören Autos auch in Zukunft zum Mobilitätsmix in der deutschen Hauptstadt. "Eine 3,7-Millionen-Menschen-Stadt völlig autofrei zu denken, halte ich für wirklichkeitsfremd", sagte Giffey der Deutschen Presse-Agentur.
"Viel eher muss es um Autos mit klimafreundlichem Antrieb gehen. Wir brauchen auch Möglichkeiten jenseits des Lastenfahrrads." Viele Personen in der Hauptstadt werden immer auf ein Auto angewiesen sein. Das gelte etwa für Handwerker, für Boten oder für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt seien. Zudem gelte es schlicht für alle, "die mehr zu transportieren haben als sich selber".
Gleichwohl müsse dafür gesorgt werden, dass Autos umweltfreundlicher unterwegs sind - also mit Elektro- oder Wasserstoff-Antrieb. Darauf wolle die SPD im Wahlkampf setzen. Giffey ist die Spitzenkandidatin ihrer Partei für die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus am 26. September.
Giffey sieht zunehmendes Gegeneinander
Wichtig sei gleichzeitig der Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs. Nötig sei ein attraktives Angebot, "in dem es Spaß macht, den Öffentlichen Nahverkehr zu benutzen", sagte Giffey. Als Beispiel nannte sie Berlins neue U5 vom Alexanderplatz zum Hauptbahnhof. Giffey machte keine Angaben, wie in der Praxis die S-Bahnen, U-Bahnen und Busse so attraktiv gemacht werden sollen, dass langjährige Autofahrer darauf umsteigen.
"Mein Eindruck ist, dass wir zunehmend ein Gegeneinander in der Stadt erleben, also Radfahrer gegen Autofahrer, Fußgänger gegen Radfahrer", sagte Giffey. "Das ist aus meiner Sicht nicht gut."
Giffey plädiert für Angebote statt Verbote
Man müsse mit einer Grundhaltung Verkehrspolitik machen, die jeder Berlinerin und jedem Berliner zugestehe, so mobil zu sein, wie sie oder er es brauche. "Angebote statt Verbote - das muss die Devise sein."
Giffey stellte auch Initiativen in Frage, den öffentlichen Raum für Autos zu verknappen. "Nur die Tatsache, dass man Straßen sperrt oder Parkflächen nicht mehr zur Verfügung stellt, führt ja nicht dazu, dass es automatisch weniger wird. Der Verkehr sucht sich dann andere Wege."
Das hört sich nur nach Forderungen an, wir brauchen aber jetzt mal Politiker mit Lösungen...
Ist mir auch ab und an aufgefallen. Nicht das ich mich hauptsächlich daran orientieren...
ne lokale öffentliche einrichtung, mehr will ich dazu nicht sagen...kunden und um was es...
+1 für den obigen Beitrag :)