Raumfahrt: Japanisches Unternehmen will Meteoritenschauer inszenieren

Feuer vom Himmel regnen lassen will das japanische Unternehmen ALE: Es will von einem Satelliten kleine Kugeln aussetzen lassen, die in der Atmosphäre verglühen und als farbige Streifen am Himmel zu sehen sind.

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Künstlicher Meteorit: verschiedene Farben
Künstlicher Meteorit: verschiedene Farben (Bild: ALE/Screenshot: Golem.de)

Ein normales Feuerwerk reicht nicht: Das japanische Unternehmen Astro Live Experiences (ALE) will im kommenden Jahr ein himmlisches Spektakel aufführen: Es will einen Meteoritenschauer vom Himmel regnen lassen. Die Vorbereitungen haben begonnen.

Am Morgen des 17. Januar 2019 (Ortszeit) hat ALE einen Satelliten mit einer Rakete der japanischen Raumfahrtagentur Jaxa in den Orbit geschossen. Damit will das Unternehmen testen, ob das Konzept des künstlichen Meteoritenschauers aufgeht sowie Daten über die obere Atmosphäre, darunter Dichte, Windrichtung und Zusammensetzung, erhalten. Schließlich geht es darum, zu verstehen, wie sich die Flugbahn des Meteors durch den Wiedereintritt verändert. Ein weiterer Testsatellit ist im Bau.

Die künstlichen Meteoriten sind etwa 1 cm große Kugeln, die der Satellit an Bord hat. Er setzt sie zu einer bestimmten Zeit im Orbit aus, die Kugeln treten etwa nach dem Drittel eines Orbits in die Atmosphäre ein und verglühen in einer Höhe von 60 bis 80 km. Dabei entsteht ein feuriger Schweif, der von der Erde aus in einem Umkreis von etwa 200 km zu sehen ist. Die Kugeln bestehen aus unterschiedlichen Chemikalien, die - wie Feuerwerksraketen - in verschiedenen Farben verbrennen.

"Ich hoffe, dass unsere künstlichen Meteoriten zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen beitragen und dass sie Menschen unter dem Nachthimmel zusammenbringen und unterhalten", sagte Lena Okajima, Chefin und Gründerin von ALE.

Das erste Himmelsspektakel will ALE im Frühling 2020 inszenieren: Der künstliche Meteoritenschauer soll über Hiroshima niedergehen und von rund sechs Millionen Menschen beobachtet werden können. Außerdem in der Planung ist ein Meteoritenschauer bei den Olympischen Sommerspielen 2020 in Tokio.

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