Untergeschobene Verträge: Vodafone von Verbraucherschützern abgemahnt
Vodafone hat versucht, einer Kundin einen Vertrag unterzuschieben. Erfolgt dies nochmal, muss das Unternehmen eine Strafe zahlen.
Vodafone Deutschland darf Verbrauchern keinen Abschluss eines Vertrags über das Produkt Vodafone Cable Max 1000 bestätigen, wenn es keine entsprechende Bestellung dafür gibt. Die Verbraucherzentrale Hamburg ging erfolgreich juristisch gegen Vodafone vor und erwirkte eine Abmahnung. Bestätige Vodafone in Zukunft wahrheitswidrig den Abschluss von Verträgen über das Produkt Vodafone Cable Max 1000, werde eine Vertragsstrafe fällig, teilten die Verbraucherschützer mit.
Der juristische Sieg geht auf einen Fall aus der Vergangenheit zurück. Dabei ging es laut Verbraucherzentrale um eine Vodafone-Kundin aus Süddeutschland. Diese hatte beim Anbieter einen Vertrag über einen Festnetztelefon- und Internetanschluss, der bis Mitte September 2022 gelaufen wäre. Es handelte sich um den Vertrag Vodafone Cable Max 1000, für den sie monatlich 39,99 Euro bezahlt.
Am 1. Juni 2022 erhielt die Kundin von Vodafone per E-Mail eine Auftragsbestätigung für die Buchung des Tarifs Vodafone Cable Max 1000 mit einer Laufzeit von 24 Monaten. Sie soll mit niemandem bei Vodafone telefoniert und weder persönlich noch schriftlich Kontakt zum Unternehmen aufgenommen haben.
Neuer Vertrag hätte Vodafone 960 Euro eingebracht
Für die Kundin kam die Auftragsbestätigung für die Vertragsbuchung von Vodafone Cable Max 1000 wie aus dem Nichts. "Wer nichts bestellt, muss auch nichts bezahlen!", erklärte Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg. Die Kundin sollte etwa 960 Euro für einen vermeintlich in Auftrag gegebenen Festnetztelefon- und Internetanschluss mit einer Laufzeit von zwei Jahren zahlen.
Dabei hatte sie Anfang Juni 2022 bereits einen bestehenden Vertrag mit Vodafone. "Doch da dieser Vertrag nur noch bis Mitte September 2022 läuft, wollte Vodafone anscheinend Nägel mit Köpfen machen und versuchte, der Verbraucherin einen neuen Vertrag über 24 Monate für den gleichen Tarif unterzuschieben", sagte Rehberg. Beim neuen Vertrag sollte die Kundin allerdings auf den ursprünglich zur Verfügung gestellten Router verzichten.
Vodafone ignoriert Vertragswiderruf mehrfach
Laut Verbraucherzentrale widerrief die Kundin noch am Tag der übermittelten Auftragsbestätigung den Vertrag schriftlich. Das machte sie nochmals 14 Tage später, weil Vodafone darauf nicht reagierte. Auch auf den erneuten Widerruf des Vertrags soll Vodafone nicht geantwortet haben. Stattdessen wurde der monatliche Betrag in Höhe von 39,99 Euro mittels Sepa-Lastschrift von ihrem Konto abgebucht.
Schon mehrfach gingen die Verbraucherschützer nach eigenen Angaben wegen untergeschobener Verträge gegen Vodafone vor. In allen Fällen soll es keinen rechtsgültigen Vertragsabschluss gegeben haben. "Uns erreichen regelmäßig Beschwerden von Betroffenen, die Zeit und Nerven investieren, um sich gegen Rechnungen zu wehren, für die es keine Vertragsgrundlage gibt", berichtete Rehberg. Vor allem Vodafone sei in den vergangenen Jahren immer wieder negativ aufgefallen.
Die Verbraucherzentrale Hamburg bittet Kunden um Informationen, wenn sie Probleme mit Vodafone Deutschland hätten. Ein Beschwerdeformular und weitere Informationen zu diesem und anderen Vodafone-Fällen stellt die Verbraucherzentrale Hamburg auf einer dafür eingerichteten Webseite zur Verfügung.
Hat nichts mit Vodafone zu tun, aber mit Rechtsschutzversicherung und Inkasso. Ich sollte...
die behaupten, dass der vorhandene DSL oder Kabelanschluss bald abgeschaltet wird. Sie...
Es ist schon eine auffällige Häufung. Fast könnte man dahinter ein System vermuten
Als Kabelanschlussnutzer ohne TV-Nutzung (nur Internet und Telefon über Kabel) muss man...