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Der Papst, den ich gekannt habe

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118 pages, Hardcover

First published January 1, 2007

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Hans-Ulrich Treichel

48 books13 followers
Hans-Ulrich Treichel has quickly developed a literary reputation in Germany for writing which is readable, humorous and yet challenging. He enjoyed huge popular and critical success with the publication of his first major prose work, Der Verlorene (translated into English as Lost), in 1998. This work is a poignant re-working of an experience through which Treichel’s own family went towards the end of the Second World War. Since Der Verlorene his career has developed through a series of prose works and novels which combine an acute sense of time and place with appealing comic irony (Tristanakkord, Der irdische Amor, Heimatkunde, among others). It was as a poet that he first began to write, however, and his anthologies of poetry have enjoyed renewed success as a result of his rise to fame as one of Germany’s leading prose writers. Hans-Ulrich Treichel is also an academic and has published widely on German literature of the modern period. He is currently director of the Deutsche Literaturinstitut in Leipzig.

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18 reviews
October 7, 2007
Ein eigenartiger Treichel. Der Ich-Erzähler, ein Angeber vor dem Herrn, erzählt im Grunde nur über das, was er alles kann.

Ich lese immer nur in der Originalsprache. Alles andere ist für mich wie nicht gelesen. Ich habe die wichtigsten Werke der englischen, französischen und italienischen Literatur in de Originalsprache gelesen. Sogar russische und polni-sche Bücher, nur spanische nicht. Obwohl das kein Problem gewesen wäre. (17)

Meine Diplome sind alle echt, und der Doktortitel, den ich an der Philosophi-schen Fakultät der Freien Universität Berlin erworben habe, ebenfalls. (26)

Denn ich habe mich nicht nur sehr früh für die bildende Kunst und speziell die Malerei und vor allem eben auch Caravaggio interessiert, sondern ich habe auch schon sehr früh selbst gemalt. So begabt ich für die Kunstgeschichte war, so begabt war ich zugleich für die Malerei. (101)

Und der Hammer:

Und ich kann mir diese Scherze erlauben, weil ich ziemlich gut italienisch spreche. Beneidenswert gut sogar. Ich spreche besser italienisch als so man-cher Italiener. Französisch spreche ich auch. Und spanisch. Und englisch na-türlich. Sogar russisch und polnisch könnten Sie mit mir sprechen, wenn Sie das Russische und Polnische beherrschen würden. Polnisch habe ich von mei-ner Mutter gelernt und Russisch von meinem Vater, der selbst wiederum leid-lich das Lettische und Litauische sprach, mir aber davon abriet. Ich spreche denn auch am liebsten englisch. Lieber noch als deutsch. … Ich könnte auch sagen, dass ich so gut englisch spreche, wie ich Klavier spiele. Denn ich spiele sehr gut Klavier. Beneidenswert gut. Englisch ist immer meine erste Fremd-sprache gewesen und Italienisch nur meine dritte. Sie können sich als aus-rechnen, wie gut ich Klavier spiele, wenn das Italienische, das ich besser als so mancher Italiener spreche, nur meine dritte Fremdsprache ist und ich es trotz-dem hervorragend beherrsche. (9f)

Tja, so geht es Seite um Seite. Schlichtweg ein arschiger Angeber.

Aber – und das macht dann irgendwann den Reiz aus – mit der Zeit blickt man hinter die Kulissen dieses selbstherrlichen Menschen und sieht, dass er schlichtweg auf zwar nicht gerade ein gescheitertes Leben zurückblickt, aber die Dissonanz zwischen dem, was er eigentlich kann und dem, was er daraus gemacht hat riesengroß ist. Durch die Angeberei entlarvt sich der Protagonist selber.

Die Fallhöhe ist natürlich enorm, und Treichel bekommt das sprachlich richtig gut hin.
Am Ende fabuliert er, dass er als Landschaftsarchitekt einen großen Auftrag hat. Und dann kommt aber der Satz: Auch der Bürgermeister hat sich nicht mehr gemeldet. (118). Das sagt eigentlich alles.
Man braucht halt etwas, bis man ihn durchschaut.
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