Biografie

Tom Cruise im Porträt: Privat umstritten, als Kinostar einer der Allergrößten

Tom Cruise ist immer noch einer der größten Filmstars der Welt - und das nach fast 40 Jahren im Rampenlicht. Seine Filme haben zusammen rund 11 Milliarden Dollar eingespielt, er selbst ist als Person aber nicht unumstritten.
Tom Cruise
Getty Images

Tom Cruise ist seit Anfang der 80er-Jahre im Filmbusiness, hatte seinen Durchbruch mit „Top Gun“ und etablierte mit „Mission: Impossible“ sein eigenes super erfolgreiches Franchise, das bisher weltweit mehr als 3 Milliarden Dollar eingespielt hat. Alle Cruise-Filme zusammen kommen sogar auf Einnahmen von rund 11 Milliarden Dollar.

Wegen seiner Scientology-Mitgliedschaft steht der Schauspieler und Produzent aber immer wieder in der Kritik. Ein Starporträt mit den wichtigsten Lebenshöhepunkten, Erfolgen, Lebenspartnern und Beauty-Styles des 57-Jährigen Schauspielers.

Das Jahr 2022 ist für Tom Cruise bisher unglaublich erfolgreich: “Top Gun: Maverick” ist der erfolgreichste Film seiner Karriere und sein erster, der an den Kinokassen weltweit über eine Milliarde Dollar eingespielt hat. Außerdem wartet nach dem Erfolg bei Kritikern und Publikum die ganze Welt auf den nächsten Teil von “Mission Impossible”: “Dead Reckoning: Teil 1” soll im Juli 2023 in die Kinos kommen und der erste Trailer verspricht wieder unglaubliche Stunts.

Das war nicht immer so – der amerikanische Schauspieler kann auf eine lebenslange steile Karriere zurückblicken, die sogar für Hollywood einzigartig sein dürfte. Der 57-Jährige mit dem Geburtsnamen Thomas Cruise Mapother IV, der 1962 in Syracuse geboren wurde, steht seit mehr als drei Jahrzehnten an der Spitze der internationalen Filmindustrie. In den 80er-Jahren hatte er seinen Durchbruch mit „Top Gun“ und „Rain Man“, heutzutage ist er mit seiner „Mission: Impossible“-Reihe“ immer noch einer der am besten bezahlten Schauspieler der Welt. (Lesen Sie auch: Vom Supersportler bis zum SUV - das ist der Fuhrpark von Tom Cruise)

Biografie von Tom Cruise: Ein Junge aus Syracuse

Tom Cruise kommt in Syracuse im Bundesstaat New York auf die Welt, eine Handelsstadt, südlich des Ontariosees. Seine Eltern, Mary Lee und Thomas Cruise Mapother III und seine drei Schwestern haben längere Zeit keinen festen Wohnsitz. Tom besucht aus diesem Grund mehr als 15 verschiedene Schulen in Kanada und in den USA. Nach der Scheidung seiner Eltern zieht er mit seiner Mutter nach New Jersey, bricht die High School ab und macht sich im Alter von 18 Jahren auf den Weg nach New York. Dort beginnt er eine Ausbildung zum Schauspieler an der Neighbourhood Playhouse School of Theater. (Auch interessant: Tom Cruise sorgt in seinem BMW M5 für mächtig Aufsehen in Rom)

1981 gibt Cruise sein Leinwanddebüt. Der 19-Jährige bekommt seine erste Nebenrolle in der US-Produktion „Endless Love“, einem Drama von Franco Zefirelli, in dem Brooke Shields und Martin Hewitt die Hauptrollen spielen. Im gleichen Jahr spielt er auch in „Die Kadetten von Bunker Hill“ mit, einem Militärdrama von Harold Becker, in dem auch der jugendliche Sean Penn zu sehen ist. Zwei Jahre danach ist der Schauspieler in „The Outsider“ von Regie-Legende Francis Ford Coppola („Der Pate“) zu sehen, an der Seite von Matt Dillon, Patrick Swayze und Emilio Estevez.

Durchbruch mit „Top Gun“ und „Rain Man“

Es dauert noch ein paar Jährchen, aber 1986 gelingt dem inzwischen 24-Jährigen Cruise endlich der internationale Durchbruch mit „Top Gun“. Tom Cruise spielt einen Kampfpiloten der United States Navy, der für besonders waghalsige Flugmanöver bekannt ist. Der Actionfilm, der weltweit mehr als 350 Millionen Dollar einspielte, machte Cruise zu einem der bekanntesten Schauspieler seiner Zeit.

Tom Cruise in “Top Gun” aus dem Jahr 1986

Paramount Pictures

„Top Gun“ avancierte in den 80er-Jahren zu einem Film mit Kult-Charakter, was sicher auch an Harold Faltermeyers Soundtrack und Stars wie Kelly McGillis lag. Der Titel „Take My Breath Away ", der von Giorgio Moroder geschrieben wurde, gewann den Oscar als „Bester Song“, sowie einen Golden Globe in derselben Kategorie. Der amerikanische Filmkritiker Roger Ebert meinte, Filme wie „Top Gun“ wären schwer zu beurteilen, denn „seine guten Szenen sind sehr gut und seine schlechten Szenen unbarmherzig schlecht“.

1986 wird Cruise von Barry Levinson für die Hauptrolle in dem Roadmovie „Rain Man“ ausgewählt. Die Hauptcharaktere des Films sind die beiden Brüder Charlie (Tom Cruise) und Raymond Babbit (Dustin Hoffman), die bis ins Erwachsenenalter nichts voneinander wissen und sich erst bei einer langen Autofahrt durch die Vereinigten Staaten besser kennenlernen. Denn Raymond ist Autist und es fällt ihm schwer, tiefere Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen. „Rain Man“ wurde 1989 für acht Academy Awards nominiert und bekam die Trophäe in den Kategorien „Bester Film“, „Bester Hauptdarsteller“ (Dustin Hoffman), „Beste Regie“ und „Bestes Originaldrehbuch“. (Lesen Sie auch: Justin Bieber fordert Tom Cruise zu einem Kampf heraus)

Filmografie: Die wichtigsten Filme mit Tom Cruise

Tom Cruise hat in mehr als 40 Filmen mitgespielt und mit berühmten Filmregisseuren zusammengearbeitet, darunter Francis Ford Coppola, Ridley Scott, Martin Scorsese, Oliver Stone, Ron Howard, Sydney Pollack, Brian De Palma, Steven Spielberg, Michael Mann und JJ Abrams.

Anfang der 1990er-Jahre geht der internationale Erfolg für Cruise durch die Decke: Er dreht „Eine Frage der Ehre“ (mit Jack Nicholson und Demi Moore), „Die Firma“ (mit Jeanne Tripplehorn), „Interview mit einem Vampir“ (Brad Pitt, Kisten Dunst) und „Jerry Maguire“ (Cuba Gooding Jr. , Renée Zellweger). Cruise wird zu einem der erfolgreichsten Schauspieler der Welt. 1996 kommt der erste Teil von „Mission: Impossible“ auf den Markt, auf den bis 2018 weitere fünf Fortsetzungen folgen. „Mission: Impossible“ 7 wurde bereits für nächstes Jahr angekündigt.

Der Amerikaner wurde aber auch als Darsteller in Filmen eingesetzt, die künstlerisch anspruchsvoller sind, zum Beispiel in dem Indie-Meisterwerk „Magnolia“ von Paul Thomas Anderson oder in dem umstrittenen Kubrick-Drama „Eyes Wide Shut“, einer Verfilmung von Arthur Schnitzlers „Traumnovelle“. Nach dem Filmprojekt „Operation Walküre“, der von einem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler erzählt, folgt mit „Knight and Day“ ein finanzieller Misserfolg in den USA, und der Musicalfilm „Rock of Ages“ erhält überwiegend negative Kritiken. Danach folgen die Science-Fiction Filme „Oblivion“ und „Edge of Tomorrow“. Der zuletzt genannte erhielt wieder überwiegend gute Kritiken. (Auch interessant: Tom Cruise ist der Stil-König der Lammfelljacke – so stylen Sie den Top-Gun-Look)

Weitere Filme mit Tom Cruise in Auszügen:

1999: Magnolia (Paul Thomas Anderson)

1999: Eyes Wide Shut (Stanley Kubrick)

2002: Minority Report (Steven Spielberg)

2004: Collateral (Michael Mann)

2005: Krieg der Welten (Steven Spielberg)

2008: Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat (Bryan Singer)

2012: Jack Reacher (Christopher McQuarrie)

2013: Oblivion (Joseph Kosinski)

2017: Die Mumie (Alex Kurtzman)

2017: Barry Seal: Only in America (Doug Liman)

2018: Mission: Impossible – Fallout (Christopher McQuarrie)

2022: Top Gun: Maverick (Joseph Kosinski)

Privatleben mit Freundinnen, Ehepartnerinnen und Kindern

Was Frauen angeht, scheint Mr. Cruise nicht so viel Glück gehabt zu haben: 1987 heiratet der Schauspieler im Alter von 25 die Schauspielerin Mimi Rogers. Nur drei Jahre später lässt sich das junge Paar wieder scheiden.

Danach lernt er seine spätere Ehefrau Nicole Kidman kennen. Die Eheleute adoptieren zwei Kinder und spielen zusammen in „Tage des Donners“, „In einem fernen Land“ und in „Eyes Wide Shut“. Nach der Scheidung von der australischen Schauspielerin hat Cruise eine Beziehung mit der Spanierin Penélope Cruz. 2006 heiratet er Katie Holmes – das Paar bekommt Tochter Suri und lässt sich 2012 wieder scheiden.

Scientology – ein düsteres Kapitel

Tom Cruise ist Scientology-Anhänger und stand deswegen in der Vergangenheit immer wieder, und besonders in Deutschland, in der Kritik. In den letzten Jahren gab es allerdings weniger Schlagzeilen rund um Toms Mitgliedschaft in der Sekte von Gründer L. Ron Hubbard.

Anfang 2008 geriet der Superstar zuletzt in die Schlagzeilen, weil ihn der umstrittene britische Bestseller-Autor Andrew Morton in seinem Buch „Tom Cruise. Der Star und die Scientology-Verschwörung“ als einen der Anführer der Sekte darstellte.

Katie Holmes und Cruise waren sechs Jahre verheiratet – Scientology soll ein Grund für die Trennung des Paares gewesen sein. Holmes soll angeblich versucht haben, ihre Tochter vor dem Einfluss der internationalen Organisation zu schützen. Auch die Adoptivkinder des Stars, Isabella und Connor, sollen laut verschiedenen Medienberichten Mitglieder der Bewegung sein.

Auszeichnungen und Nominierungen

Die Filmauszeichnungen von Tom Cruise liegen schon längere Zeit zurück. Er erhielt Oscar-Nominierungen als „Bester Schauspieler“ für „Geboren am 4. Juli und „Jerry Maguire – Spiel des Lebens“ in den Jahren 1990 und 1997. 2000 hatte er eine Nominierung als „Bester Nebendarsteller“ in „Magnolia“. Er war außerdem mehrfach für den Golden Globe nominiert und hat ihn dreimal gewonnen, als bester Hauptdarsteller für “Geboren am 4. Juli” und “Jerry Maguire” und als bester Nebendarsteller für “Magnolia”.

Cruise wurde darüber hinaus von der BAFTA, der Screen Actors Guild, der Chicago Film Critics Association und dem National Board of Review mit Nominierungen und Preisen ausgezeichnet. Der Schauspieler wurde allerdings auch immer wieder als „schlechtester Hauptdarsteller“ für die „Goldene Himbeere“ nominiert - den “Anti-Oscar” gewann er unter anderem für “Interview mit einem Vampir” und “Die Mumie”.

Social Media: Tom Cruise hält sich bedeckt

In den sozialen Medien ist Cruise nicht sehr aktiv – sein Privatleben hält der Schauspieler seit Jahrzehnten ziemlich bedeckt. Auf Instagram ist der Star zwar immerhin, allerdings erst seit 2018. Er hat vier Millionen Follower und hält sich mit Beiträgen eher zurück – gerade einmal 43 Posts wurden auf dem Account veröffentlicht.

Die Beiträge zeigen Cruise oft bei seinen haarsträubenden Stunts, von denen er bekanntermaßen die meisten selbst erledigt. Auch Bilder von Filmpremieren sind dabei und Aufnahmen mit seinen Fans. Die letzten Einträge fokussieren sich auf „Top Gun – Maverick“. Auf diesem Insta-Account postet vermutlich auch nur Toms Marketing-Team – persönliche Fotos des Hollywood-Stars sind nicht zu finden.

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Beauty & Looks: Toms Lächeln ist legendär

Das Lächeln von Tom Cruise ist legendär – und es ist erstaunlich, wie wenig sich der 57-Jährige bis heute verändert hat, auch wenn gelegentlich „Botox-Alarm“ ausgelöst wurde. Der Schauspieler hält sich fit und er hat seinen Look seit den 90er-Jahren nur gelegentlich variiert. Egal ob trendige Kurzhaarfrisur oder längere Matte, Cruise verkörpert immer seinen eigenen authentischen Style. Bärte scheinen nicht so sein Ding zu sein, Tom ist meistens glattrasiert.

Getty Images

Der Schauspieler pflegt einen zeitlosen maskulinen Look, egal ob Jeans, kombiniert mit Hemd und Lederjacke, oder mit Anzug und Krawatte, Tom Cruise sieht immer gut aus.

Deutscher Synchronsprecher von Tom Cruise

Tom Cruise hatte am Beginn seiner Karriere keinen festen Synchronsprecher. Von Mitte der 80er-Jahre bis 1996 wurde er von Stephan Schwartz gesprochen, seit „Eyes Wide Shut“ (1999) ist Patrick Winczewski die Stimme des weltberühmten Schauspielers.