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Starkes Schwitzen auch im Winter

Nov 11, 2019 von annalenazechel Kategorie:: Allgemein, Haut, Körper, ohne OP 0 Kommentaren
Hyperhidrose behandeln Erlangen

Schwitzen und Schweißgeruch – für viele sind das sehr unangenehme Themen. Dabei ist der Vorgang des Schwitzens ein ganz natürlicher und vor allem ein sehr wichtiger Prozess. Über die Schweißabgabe regelt der Körper nicht nur die Körpertemperatur, er scheidet somit auch Giftstoffe aus und hält die Schutzbarriere der Haut (den Säureschutzmantel) aufrecht. Bei einigen Personen geht das Schwitzen jedoch über das normale Maß hinaus. Sie leiden an einer sogenannten Hyperhidrose. Selbst im Winter bei kühlen Temperaturen schwitzen die Patienten übermäßig viel und fühlen sich dadurch häufig in ihrem alltäglichen Leben stark eingeschränkt. Für die Behandlung von Hyperhidrose gibt es verschiedene Maßnahmen und Möglichkeiten. Um die individuell am besten geeignete Therapie zu finden, ist ein Gespräch mit einem entsprechenden Experten notwendig. Im folgenden Beitrag findet sich eine kleine Übersicht zu einigen Behandlungsverfahren und Verhaltenstipps bei Hyperhidrose.

Ursachen für eine Hyperhidrose

Grundsätzlich werden zwei Formen des starken Schwitzens voneinander unterschieden. Tritt das Schwitzen infolge einer anderen Erkrankung oder eines weiteren Einflusses wie beispielsweise einer Medikamenteneinnahme auf, handelt es sich um die sogenannte sekundäre Hyperhidrose. Es ist jedoch auch möglich, dass kein erkennbarer Auslöser für die Hyperhidrose gefunden werden kann. In diesem Fall liegt eine primäre Hyperhidrose vor. Es wird angenommen, dass eine primäre Hyperhidrose auf eine Fehlfunktion des autonomen Nervensystems zurückgeht. Aus bislang ungeklärten Ursachen wird dabei der Sympathikus überaktiviert und löst dadurch an den Schweißdrüsen eine unverhältnismäßig hohe Schweißausschüttung aus. Psychische Faktoren wie Angst oder Stress können die Anzahl beziehungsweise die Stärke der Schübe erhöhen. Meist ist die primäre Hyperhidrose auf einzelne Bereiche wie die Achseln oder den Rücken begrenzt.

Schweißdrüsen-OP bei extremem Schwitzen

Für die Betroffenen stellt das übermäßige Schwitzen, das auch an kühlen Tagen und ohne starke körperliche Anstrengungen auftritt, oftmals eine große Belastung dar. Sie haben Angst und Scham davor, sich in Menschengruppen aufzuhalten und fühlen sich sehr unwohl. Eine mögliche Lösung bietet die operative Entfernung der Schweißdrüsen. Bei dem Eingriff wird das entsprechende Areal lokal betäubt. Mithilfe moderner Laserverfahren wird zunächst das Fettgewebe, das sich um die Schweißdrüsen herum befindet, verflüssigt. Über kleinste Schnitte führt der Plastische Chirurg dann eine Kanüle in das Gewebe ein und saugt sowohl das Fettgewebe als auch die Schweißdrüsen ab. In der Regel dauert die Behandlung ein bis eineinhalb Stunden.

Botox® gegen Schwitzen

Das krankhafte Schwitzen kann auch mithilfe von Botulinumtoxin (Botox®) behandelt werden. Das aus der Faltenbehandlung bekannte Mittel wird hierfür mit einer feinen Kanüle in die jeweiligen Areale, in denen es zur vermehrten Schweißbildung kommt, gespritzt. Das Botulinumtoxin hemmt die Informationsübertragung, die vom Nerv auf die Schweißdrüsen erfolgt. Dadurch werden diese nicht mehr überaktiviert. Botox® stellt eine vergleichsweise schonende Therapie bei Hyperhidrose dar, da kein chirurgischer Eingriff notwendig ist. Jedoch baut der Körper den Wirkstoff innerhalb weniger Monate wieder restlos ab. Sobald sich das Botulinumtoxin nicht mehr im Gewebe befindet, kann die Reizübertragung zwischen Nerv und Schweißdrüsen wieder wie gewohnt erfolgen. Für ein anhaltendes Ergebnis muss die Injektion daher alle paar Monate wiederholt werden. In welchen Abständen die einzelnen Behandlungen vorgenommen werden müssen, ist von Person zu Person verschieden – je nachdem, wie schnell der Körper das Botulinumtoxin wieder abbaut.

Was kostet eine Hyperhidrose-Behandlung?

Wie viel eine Schweißdrüsen-OP beziehungsweise eine Botox®-Behandlung gegen Hyperhidrose kostet, lässt sich ohne ein individuelles Beratungsgespräch nicht festlegen. Der Preis für die Hyperhidrose-Therapie richtet sich unter anderem nach der Größe des Behandlungsareals, der Vorgehensweise und der benötigten Materialien. Nachdem der erfahrene Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie den Patienten untersucht und gemeinsam mit ihm den geeigneten Behandlungsablauf festgelegt sowie diesen im Detail besprochen hat, kann er auch Auskunft darüber geben, mit welchen Kosten die Behandlung verbunden sein wird.

Behandlung zu Hause: Antitranspirante und Entspannungsübungen

Bevor eine Behandlung mit Botox® oder ein chirurgischer Eingriff vorgenommen werden, wird zumeist versucht, dem übermäßigen Schwitzen mit konservativen Maßnahmen beizukommen. Vorab findet natürlich eine ausführliche Anamnese statt, um auszuschließen, dass das extreme Schwitzen eine Folge einer anderen Erkrankung ist.

Zu den konservativen Therapien gehören unter anderem medizinische Deodorants und Antitranspirante. Sie verengen die Schweißdrüsenkanäle, sodass nur sehr wenig Schweiß an die Hautoberfläche gelangt. Zugleich pflegen sie die Haut. Ebenfalls kann es hilfreich sein, eventuelle Katalysatoren für das starke Schwitzen ausfindig zu machen. Stellen die Patienten fest, dass sie vermehrt in gewissen Situationen oder bei bestimmten Handlungen von der Hyperhidrose betroffen sind, können diese Risiken zukünftig bestmöglich gemieden werden. Auch Entspannungsübungen und Gespräche mit anderen Betroffenen sowie mit Experten können dabei helfen, mit der Krankheit besser umzugehen und Ängste abzubauen. Dadurch lassen sich teilweise auch die Häufigkeit und die Intensität der einzelnen Schübe reduzieren.

Zeigen die konservativen Maßnahmen jedoch nicht den gewünschten Effekt, können sich die Patienten jederzeit an einen erfahrenen Experten für die Hyperhidrose-Behandlung wenden. Einen Termin für ein unverbindliches Gespräch in der Praxis Grimm Ästhetik können Sie ganz einfach mit dem Praxisteam vereinbaren. Kontaktieren Sie uns!

Bildquelle: © Africa Studio – stock.adobe.com

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