Smoothies im Supermarkt kaufen oder selber mixen?

 - Autor: Stefan19. April 2014

Smoothies aus dem Supermarkt vs. Smoothies aus dem eigenen Mixer

Nicht nur der grüne Smoothie erfreut sich großer Beliebtheit, auch der Frucht-Smoothie liegt im Trend. Deutlich wird dies beim Blick in die Kühlregale der Supermarkte. Noch nie war die Auswahl an Frucht-Smoothies so groß. Außerdem tauchen zunehmend mehr grüne Smoothies in den Regalen auf.

Wir freuen uns über diese Entwicklung. Wer mal schnell "Vitamine tanken" und weitere Nährstoffe zu sich nehmen möchte, trifft mit solch einem Smoothie eine gute Entscheidung. Vor allem auf Reisen kann es praktisch sein, (grüne) Smoothies zu kaufen. Außerdem sind viele Produkte lecker, die Hersteller stimmen ihre Rezepturen gut ab. Ob Alnavit, true fruits oder Innocent, im Handel finden sich einige Smoothies inhaltlich und geschmacklich etwas zu bieten haben.

Trotzdem macht es Sinn, Smoothies selber zu mixen. Wir ziehen die Zubereitung fruchtiger sowie grüner Smoothies im eigenen Mixer vor. Smoothies zu kaufen, ist eher eine Notlösung. Wie schon angesprochen, sind die fertigen Smoothies unterwegs sehr attraktiv. Ansonsten sprechen jedoch mehrere Gründe dafür, Obst und grünes Blattgemüse lieber in einen Hochleistungsmixer zu geben und darin zu zerkleinern. Hier unsere wichtigsten Argumente für die Smoothie-Zubereitung in Eigenregie:

Frische und Qualität - mehr Nährstoffe im eigenen Smoothie

Über den Gehalt an Nährstoffen im Smoothie entscheiden zwei Faktoren. Zunächst die Qualität der Lebensmittel, Obst und Gemüse in Bioqualität weiß mit einem hohen Nährstoffgehalt zu überzeugen. Ebenso die Frische der Smoothie-Zutaten. Je frischer die Lebensmittel sind, desto mehr Nährstoffe sind enthalten. Dementsprechend kann ein selbst zubereiteter Smoothie aus Bio-Zutaten in Sachen Nährstoffgehalt punkten. Außerdem müssen eigens zubereitete Smoothies nicht haltbar gemacht werden, d.h. es ist keine Erhitzung erforderlich. Für die im Handel erhältlichen Smoothies gilt dies nicht. Trotz Verkauf über das Kühlregal ist eine Erhitzung notwendig, die leider den Nährstoffgehalt verringert.

Verpackung - möglichst keinen Müll produzieren

Bereits in mehreren Blogbeiträgen haben wir zu erkennen gegeben, dass wir keine allzu großen Freunde von Plastikflaschen sind. Moderne Flaschen mögen zwar bpa-frei sein, doch letztlich gibt es immer noch tausende chemische Verbindungen, die womöglich von der Fruchtsäure aus dem Kunststoff herausgelöst werden und somit im fertigen Lebensmittel landen. Erfreulicherweise gibt es wenige Hersteller, die diesen Umstand berücksichtigen, wie z.B. Alnavit und true fruits. Doch leider handelt es sich hierbei um Ausnahmen, die meisten anderen Smoothies kommen aus Kunststoffflaschen. Diese sind nach dem Verzehr noch zu entsorgen, wodurch Müll in Umlauf kommt.

Natürlich kommt der Smoothie bei der eigenen Zubereitung mit dem Mixbehälter (der ebenfalls aus Kunststoff besteht) in Berührung. Allerdings beschränkt sich dieser Kontakt auf wenige Minuten, was unserer Meinung nach einen großen Unterschied macht.

Geschmack - lecker soll der fertige Smoothie schmecken

Kommerziell gefertigte Smoothie wurden unter Berücksichtigung eines einheitlichen Geschmacks entwickelt. Allerdings muss das nicht schlecht sein, zumal es den Herstellern gelingt, dass ihre Smoothies trotz Verwendung natürlicher Zutaten stets relativ gleich schmecken. Wer seine Smoothies selbst mixt, ist natürlich flexibler und kann sie letztlich so zubereiten, wie es einem selbst am besten schmecken. Die Zutaten sowie deren Menge und Zusammensetzung lassen sich komplett selbst bestimmen. Wer z.B. Avocado mit Mango kombinieren möchte, kann diese Zutaten jederzeit in den Mixbehälter geben. Schlussendlich bietet die Zubereitung im eigenen Mixer einen größeren Spielraum.

Woher rührt der gute Geschmack gekaufter Smoothies?

Abgestimmte Rezepte: Wer seine Produkte über die großen Supermarktketten verkaufen möchte, muss richtig viel Geld in die Hand nehmen. Ganz egal wie klein und alternativ sich ein Unternehmen in der Werbung auch präsentiert, hinter den Produkten stehen am Ende stets Profis. Die überlassen wiederum nichts dem Zufall. Die Rezepturen werden unter großem Aufwand entwickelt, um ein Ergebnis zu erzielen, das dem Massengeschmack bestmöglich gerecht wird.

Penibles Einhalten der Rezeptur: Wenn ein Rezept steht, wird es penibel umgesetzt. Man darf hier nicht dem Irrglauben unterliegen, dass die Zutaten in einen großen Mixbehälter kommen und dann gemeinsam zerkleinert werden. Stattdessen werden sie einzeln zerkleinert, damit es später möglich ist, die einzelnen Pürees in exakt abgestimmter Menge miteinander zu vermischen. Nur so können die Anbieter sicherstellen, dass ihre Smoothies möglichst immer gleich schmecken.

Der größte und wichtigste Unterschied – die Pasteurisation: Die sehr harmonische Konsistenz gekaufter Smoothies ist nicht auf den Einsatz besonders starker Mixer zurückzuführen. Dass sie im Geschmack so weich sind, hat einen ganz anderen Grund. Sie werden nämlich kurzzeitig stark erhitzt (in der Lebensmitteltechnik spricht man von Pasteurisation), damit eine ausreichende Haltbarkeit gewährleistet ist. Ohne das Erhitzen wäre es nicht möglich, die Smoothies in den Handel zu bringen und zu verkaufen. Beiläufig ändert das Erhitzen wiederum die Zellstruktur, wodurch der Smoothie schlichtweg matschiger wird, was man je nach Auslegung auch als cremiger bezeichnen kann.

Folgen des Pasteurisierens

Die Smoothie-Hersteller entscheiden sich nicht grundlos für das Pasteurisieren. Wie schon angedeutet wurde, ist diese Maßnahme erforderlich, um eine angemessene Haltbarkeit zu erreichen. Bakterien und andere Erreger gilt es abzutöten, andernfalls könnten sie sich in der Zwischenzeit stark vermehren und zu einer gesundheitlichen Bedrohung heranwachsen.

Im Übrigen ist dies auch der Grund, weshalb die Smoothies solch intensive Farben aufweisen. Durch das Erhitzen werden keineswegs nur Erreger abgetötet, ebenso findet eine Zerstörung ausgewählter Inhaltsstoffe statt. So werden insbesondere Enzyme zerstört, was wiederum dafür sorgt, dass die einzelnen Zutaten weniger stark miteinander reagieren – unter anderem wird hierdurch die Entstehung einer bräunlichen Färbung verhindert.

Preis - selbst gemachte Smoothies sind günstiger

Für die fertigen Smoothies aus dem Supermarkt werden stattliche Preise ausgerufen. Eine kleine Menge von lediglich 200 Millilitern kann schnell drei bis vier Euro kosten. Zwar mag ein Hochleistungsmixer auch seinen Preis haben, doch macht sich dieser im Lauf der Zeit bezahlt. Selbst wenn wir jedem selbst gemachten Smoothie nur eine Ersparnis von einem Euro anrechnen, hat sich ein Premium-Mixer wie der Vitamix A2500i nach zwei bis drei Jahren bezahlt gemacht. Werden Smoothies nicht nur für einen selbst, sondern auch für Partner und Kinder zubereitet, amortisiert sich der eigene Hochleistungsmixer noch viel schneller.

Fazit

Im Handel sind tolle Smoothies erhältlich, die in Sachen Geschmack und Konsistenz durchaus beeindrucken können. Allerdings sollte man ihren Nährwert nicht überschätzen – es dürfte deutlich geworden sein, dass das Erhitzen zwar Vorteile für Hersteller und Handel verspricht, dafür aus Sicht des Verbrauchers aber nicht so toll ist. Er erwirbt nämlich ein Produkt, das zwar ausschließlich natürliche Zutaten beinhalten kann und je nach Hersteller auch ganz ohne Zusatzstoffe auskommt, dafür aber nicht mehr alle Nährstoffe enthält.

Für mich ist daher klar, dass meine selbst zubereiteten Smoothies weiterhin die bessere Wahl sind. Mir schmecken sie richtig gut und zugleich profitiere ich von einer frischen Zubereitung und dem vollen Gehalt an Nährstoffen. Außerdem muss ich mich nicht auf wenige Geschmacksrichtungen beschränken, sondern kann jeden Tag neue Smoothie-Rezepte ausprobieren. Abgesehen davon ist die Zubereitung in Eigenregie auch noch deutlich preiswerter.

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Ich bin mit Leib und Seele grün. Und das gilt nicht nur für meine Ernährung. Ich liebe die Farbe grün seit ich Kind war und bin in der grünen Natur ganz Ich. Und deshalb ist es sicher kein Zufall, dass mich das Konzept der grünen Smoothies von Anfang an überzeugt hat. Mit wachsender Begeisterung habe ich in den letzten sieben Jahren viele Erfahrungen mit den grünen Smoothies sowie frischen Rohkost-Säften gesammelt und möchte andere Menschen wirklich gern daran Teil haben lassen. Ich freue mich jeden Tag über den wachsenden Zuspruch, den unsere Homepage www.gruene-kueche.de erfährt. Und deshalb wird diese Seite auch mit Liebe weiter gepflegt. Danke, dass ihr Leser dazu beitragt, dass es nicht egal ist, was wir tun.

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