Was bedeutet die antizyklische Wirtschaftspolitik und was hat es mit Keynesianismus zu tun?

3 Antworten

Im Keynesianismus soll der Staat immer antizyklisch zur Wirtschaft agieren, um die Wirtschaft zu stabilisieren. ...der Kerngedanke ist, dass der Staat in die Marktwirtschaft eingreifen soll und nicht in den Wirtschaftskreislauf, um wirtschaftliche Stabilität zu schaffen.

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Eine Wirtschaftspolitik, die darauf abzielt, die wirtschaftliche Entwicklung durch geeignete Maßnahmen und rechtzeitige Reaktionen zu stabilisieren, mit dem Ziel, konjunkturelle Schwankungen zu dämpfen. Theoretische Grundlage ist die Beschäftigungstheorie von John Maynard Keynes (* 1883, † 1946), der Beschäftigungsschwankungen und Arbeitslosigkeit in der Wirtschaft als Ursache für eine geringe gesamtwirtschaftliche Nachfrage sieht.

Ich hoffe ich konnte dir hiermit weiterhelfen. ;)

 - (Politik, Geschichte, Wirtschaft)

nina2099 
Fragesteller
 16.02.2022, 14:04

Danke :), also er wollte mit antizyklische Konjunkturpolitik die Nachfragelücke schließen , richtig?

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Das war eine Idee zur Fiskalpolitik des Staates. In der Hochkonjunktur mit Vollbeschäftigung und der Tendenz zur Inflation soll sich der Staat mit öffentlichen Aufträgen zurückhalten, während er bei Arbeitslosikgeit und niedriger Konjunktur mehr Aufträge vergeben soll, um so die Konjunktor wieder anzukurbeln.

Die Schröder-Regierung mit ihrer Agenda-Politik (Ideengeber war die Bertelsmann-Stiftung) ist das Problem Arbeitslosigkeit aber ganz anders angegangen, und zwar durch Schaffung eines gewaltigen Niedriglohnsektor, um die Nachfrage nach Arbeitskräften anzukubeln. Gleichzeitig wurden dadurch die Unternehmensgewinne gigantisch nach oben katapultiert. Der Niedriglohnsektor hatte auch zu Folge, dass das es bei z.B. bei den Lebensmitteln kaum zur Inflation kommen konnte, obwohl insgesamt mehr Geld im Kreislauf war. So war das aber von Keynes nicht gedacht gewesen. Ich würde das mal ganz frech Bertelsmansianismus nennen. Scheiss ich drauf! LOL