Wurzelwerk im Herbst

Mit richtig köstlichem Wurzelwerk lässt sich der Herbst und Winter zu einer genussvollen Jahreszeit gestalten. Eine Kombination aus verschiedenen Wurzel- und Knollenarten, schafft im Winter eine warme Mahlzeit, die keine Wünsche offen lässt.

Wurzelwerk im Herbst Mit köstlichem Wurzelwerk kann zum Beispiel eine nahrhafte Suppe zubereitet werden. (Foto by: © Yantra / fotolia.com)

Wurzelwerk im Herbst

  1. Die Zeit des unbeschwerten Lebens in der Wärme des Sommers geht zu Ende, allgemeiner Rückzug ist angesagt. Nicht nur wir ziehen jetzt warme Stuben und Jacken vor, auch die Pflanzenwelt zieht sich zurück.
  2. Alle Lebenssäfte werden in die Wurzelbereiche eingeholt, damit der Frost keine Schäden anrichten kann, die Pflanzen gehen in Winterruhe.
  3. Für uns bedeutet dies, dass alle köstlichen Aromen und Energie-spendenden Nährstoffe nun in den Pflanzenspeichern zu finden sind. Die richtige Zeit für die Ernte von Wurzeln, Knollen und Zwiebelarten, die wir zur Versorgung mit Nähr- oder Heilstoffen nutzen wollen, ist also das Winterhalbjahr.

Mieten - Einmieten

Da harte Fröste und eine eventuell recht hoch anfallende Schneedecke die Entnahme aus dem Boden im Winter verhindern, werden von Mensch und Tier vorm Einsetzen der ersten harten Fröste im Jahr Vorräte angelegt.

In der, auch von Tieren genutzten, Urform der Lagerhaltung wird die begehrte Erdfrucht artgerecht in der Erde gehalten - so würde sie auch für sich selbst überwintern - nur eben an einem geschützten Ort, damit der Zugriff gewährleistet bleibt.

Diese Art der Vorratshaltung nennt sich Einmieten, das Reservoir ist eine Miete. Da manche Tiere nicht alle ihre Wintervorräte verbrauchen oder auch nur wiederfinden, keimen die umgebetteten pflanzlichen Speicherorgane im Frühjahr aus, die Verbreitung der Art ist gesichert. Das ist also die beste Vorratshaltung, da alle lebenswichtigen Vitalstoffe erhalten bleiben.

Die Kartoffelkiste ist quasi als Miete anzusehen, da die keimenden Erdäpfel ebenfalls neues Leben schaffen.

Wurzelwerk im Herbst Foto GuteKueche.at

Lagern

  • Veränderndes Konservieren wie Einfrieren oder Einkochen macht bei Früchten großen Sinn, denn sie sind sonst der Vergänglichkeit preisgegeben. Für die Energiespeicher aus dem Erdreich macht es zum Lagern wenig Sinn.
  • Wer wohnraumbedingt keine Mieten anlegen kann, ist natürlich auf andere Methoden angewiesen. Hierbei ist die Trocknung der gesäuberten, klein geschnittenen Wurzel eine schonende und platzsparende Angelegenheit. Sie werden wie getrocknete Kräuter gelagert und quellen mit Wasser wieder zu ihrer Urform auf. War die Temperatur bei der Trocknung nicht zu hoch, sind auch die Nährstoffe und Vitamine weitestgehend erhalten geblieben.

Nutzen

  • Der große Wert von Wurzeln aller Arten für die Winterkost zeigt sich in der Namensgebung „Wurzelwerk“ für den Bund Suppengrün.
  • Eine Kombination aus verschiedenen Wurzel- und Knollenarten, je nach Region leicht unterschiedlich, schafft im Winter eine warme Mahlzeit, die keine Wünsche offen lässt.
  • Karotte, Sellerieknolle, Pastinak, Porree und Petersilie (eventuell als Wurzel) werden als handelsüblicher Standard angeboten.
  • Aber auch Steckrübe, Rote Rübe, Schwarzwurzel, Topinambur und andere können in einem solchen Wurzelwerk Eingang finden.

Bewertung: Ø 4,8 (4 Stimmen)

User Kommentare

martha

Eine Suppe mit den verschiedenen Wurzel- und Knollengemüsen ist was feines. Viele dieser Gemüsen können wir aus Eigenanbau verarbeiten bzw. lagern.

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Pesu07

Oben erwähntes Wurzelwerk / Gemüse ist ein Dauerbrenner in meiner Küche und peppt viele Gerichte auf. Dieses kaufe ich immer am Bauernmarkt, da ich leider keinen eigenen Gmüsegarten habe.

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DIELiz

ich liebe eh Gemüse, aber ich knabber unwahrscheinlich gerne an Wurzeln und Knollen herum. Manchmal befindet sich die Karotte, oder das Stück Zeller in der rechten Hand und mit der linken Hand wird ein Apfel gehalten. Knabber ... An "Wurzelwerk" mag ich auch die lange Haltbarkeit bei sachgemässer Lagerung. Nur mit den Topinambur erreiche ich leider keine lange Lagerung. Ich beneide jeden Gärtner um echte Steckrüben

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Maarja

Interessanter Artikel. Das mit dem Einmieten haben wir früher mit den Karotten gemacht. Ich liebe ja Petersilienwurzeln für die Brühe

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Katerchen

Meistens mache ich das Gemüse in Einmachgläser ein. Ich hatte auch schon mal mit dem Gedanken gespielt, im Keller eine Miete anzulegen.

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